* Bezirksapostel von 1957 bis 1974
Lebensdaten
- geboren am 6. Dezember 1900 in Saaz, Böhmen
- gestorben am 23. Dezember 1989
Amtstätigkeit
- 10. September 1944: Unterdiakon
- 4. November 1945: Hilfspriester
- 31. August 1947: Priester
- 14. April 1955: Hirte
- 16. Juni 1957: Bischof durch Bezirksapostel Arno Erdmann Abicht
- 27. Oktober 1957: Bezirksapostel durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff in Frankfurt am Main, Hessen
- 12. Mai 1974: Ruhesetzung
Arbeitsbereich
Argentinien (nördlicher Teil), Brasilien, Chile, Paraguay und Uruguay
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Wächterstimme" 9/1958, S. 65. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
"Ich wurde am 6. Dezember 1900 in Saaz (Böhmen) geboren. 1902 übersiedelten meine Eltern nach Prag, wo sie es durch Fleiß und Sparsamkeit bald zu einem soliden bürgerlichen Wohlstand brachten, so daß mein Bruder und ich eine sorglose Kindheit verlebten. Als der erste Weltkrieg ausbrach und mein Vater einrücken mußte, half ich meiner Mutter bei der Weiterführung unseres Geschäftes, bis auch ich im Jahre 1917 zur österreichischen Armee einberufen wurde. Da wir durch die Verhältnisse den größten Teil unseres Vermögens eingebüßt hatten, war nach Kriegsende an eine Fortsetzung meines unterbrochenen Studiums nicht mehr zu denken, so daß ich als Buchhalter bei einer Firma in Saaz eintrat. Ende 1919 ging ich nach Berlin, und einige Jahre später, in denen ich auch eine Zeitlang selbständig war, entschloß ich mich, nach Jugoslawien auszuwandern, wo ich in einer großen Holzexportfirma arbeitete. Diese Firma hatte eine eigene Niederlassung in Argentinien. Als dort die Stellung eines zweiten Geschäftsführers frei wurde, übersiedelte ich nach Argentinien, ließ ein halbes Jahr später meine Frau nachkommen und feierte am 5. Juli 1929 in Buenos Aires Hochzeit. Die Revolution, die im September 1930 ausbrach, blieb auch für mich nicht ohne Rückwirkungen. Auch ich bekam ihre wirtschaftlichen Folgen zu spüren und sollte wieder nach Europa zurückkehren; doch blieb ich allen vernünftigen Einwänden zum Trotz im Lande und erarbeitete mit nach und nach wieder eine gute und einträgliche Position.
Anfangs 1942 lernte ich durch meine Frau das Erlösungswerk Christi kennen. Mehrere Amtsbrüder mühten sich um meine arme, blinde Seele, aber ich wollte lange nichts davon wissen. Am Pfingstsonntag 1942 ging ich auf das Drängen meiner Frau endlich einmal mit in einen Gottesdienst der Neuapostolischen Kirche, den der damalige Bischof Toplisek hielt. Das Wort Gottes blieb nicht ohne Eindruck auf mich, und nach und nach erkannte ich den Weg des Heils. Am 27. Dezember 1942 wurde ich in die Gemeinde V. Ballester aufgenommen und am 10. September 1944 versiegelt und als Unterdiakon ins Amt gesetzt. Von da an wuchs mein Glaube, und auch meine Erkenntnis vertiefte sich, so daß ich die zunehmenden wirtschaftlichen Kämpfe auch bestehen konnte. Am 4. November 1944 erhielt ich das Amt eines Hilfspriesters, und am 31. August 1947 wurde ich als Priester ausgesondert und zum Vorsteher der Gemeinde San Andrès gesetzt. Am 14. April 1955 empfing ich das Hirtenamt. Als der Bezirksapostel Arno Abicht am 7. April 1957 in Argentinien eintraf, wurde ich ihm wenige Tage nach seiner Ankunft vorgestellt. Seine ruhige Abgeklärtheit, seine selbstlose Güte, vor allem aber sein unbedingtes Aufgehen im Stammapostel, all das machte auf mich einen tiefen Eindruck. Von da an überstürzten sich die Ereignisse in Argentinien; für die Neuapostolische Kirche in ganz Südamerika war eine Wende gekommen. Apostel Abicht bestimmte den Ältesten Nicolas Sansaro, den Hilfspriester Marton und mich zu seinen Delegierten, die ihm bei der Durchführung des ihm vom Stammapostel gegebenen Auftrages zur Seite stehen sollten.
Am 16. Juni 1957 wurden Bruder Marton und ich im Auftrag des Stammapostels von Apostel Abicht zu Bischöfen ausgesondert, und als am 27. September 1957 Apostel Abicht durch einen Autounfall ums Leben gekommen war, wurden zunächst ich und vierzehn Tage später Bruder Marton nach Frankfurt gerufen, um dort aus der Hand des Stammapostels das Apostelamt zu empfangen.
Mir steht als Vorbild Bezirksapostel Abicht vor Augen, von dem der Stammapostel in dem ersten Brief, den er an mich richtete, schrieb: 'Apostel Abicht konnte in großem Segen wirken, weil er sich stets bedingungslos an mein Wort gehalten hat.' - Auch ich will dem Stammapostel in unbedingtem Gehorsam des Glaubens treu nachfolgen, damit ich das mir anvertraute Amt im Sinn und Geist unseres Herrn Jesus Christus ausübe bis auf den nahen Tag, da der Herr kommen wird, um die Seinen für immer zu sich zu nehmen."
Aus seiner Feder (Auszug):
- Nova Fribourga (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1961, S. 121)
- Eine Anden-Überquerung (aus dem Kalender "Unsere Famliie" 1963, S. 55)
- Zuerst das Licht (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1965, S. 43)
- Nur ... (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1970, S. 88)
- Unser Glaube (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1972, S. 61)
- Unser Kampf - unser Sieg (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1974, S. 55)
- Wenn ich gewußt hätte (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1975, S. 54)
- Gefahren - Gebete - Gebetserhörungen (aus der "Wächterstimme" 3/1982, S. 19)
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne unter redaktion@nak-geschichte.de.
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