* Apostel im Jahr 1985
* Bezirksapostel von 1985 bis 2001
- geboren am 6. August 1933 in Toogoolawah (Queensland), Australien
- gestorben am 11. Mai 2012
Amtstätigkeit
- 19. Februar 1950: Unterdiakon durch Bezirksapostel Arno Abicht
- 28. Juni 1953: Diakon durch Bezirksapostel Arno Abicht
- 14. Mai 1959: Priester
- 25. August 1968: Evangelist
- 29. August 1971: Bezirksevangelist
- 4. Mai 1975: Bischof durch Stammapostel Ernst Streckeisen in Stuttgart, Baden-Württemberg
- 20. Februar 1985: Apostel durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in Luzern, Schweiz
- 9. Juni 1985: Bezirksapostel durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in Australien
- 1. Januar 2001: Ruhesetzung durch Stammapostel Richard Fehr im "Gold Coast Art Centre" Southport, Australien
Arbeitsbereich
Amerikanisch Samoa, Australien, Fidschi, Guam, Teile Indiens, Kiribati, Kokosinseln, Marshallinseln, Mikronesien, Nauru, Neuseeland, Niue, Norfolkinsel, Papua-Neuguinea, Samoa, Salomonen, Südpazifische Inseln inkl. Cookinseln, Tasmanien, Tokelau, Tonga, Tuvalu, Vanuatu, Weihnachtsinsel
Lebenslauf
„Ich hatte die große Gnade, am 6. August 1933 in ein neuapostolisches Elternhaus hineingeboren worden zu sein. Mein Geburtsort Toogoolawah liegt etwa 120 Kilometer westlich von Brisbane, der Hauptstadt von Queensland/Australien, entfernt. Am 27. August 1933 wurde ich getauft und am 6. November 1933 durch Apostel Dietz versiegelt. Mein Vater diente damals unserer kleinen Gemeinde als Vorsteher. Sein bescheidenes Einkommen reichte gerade, um meine Mutter und uns drei Kinder, von denen ich das älteste war, einigermaßen durchzubringen. Meine Grundschulausbildung erhielt ich in einer kleinen Ein-Lehrer-Schule außerhalb von Toogoolawah.
Aus gesundheitlichen Gründen mußte mein Vater 1945 die Arbeit auf der Farm aufgeben. In Ipswich, das 80 Kilometer von Toogoolawah entfernt liegt, fand er eine Stellung. Meine Mutter wohnte mit uns drei Kindern weiterhin auf der Farm, denn es war nahezu unmöglich, in Ipswich eine Wohnung für uns zu finden. Für ungefähr zwei Jahre sahen wir unseren Vater nur ganz wenig. Meist verließ er samstags Ipswich mit dem Zug und kam erst um Mitternacht daheim an. Am Sonntagmorgen hielt er bei uns den Gottesdienst und kurz nach dem Mittagessen brach er schon wieder auf, um an seinen Arbeitsort zurückzukehren. Schließlich fand er doch in Ipswich eine Bleibe für uns; im Januar 1947 zogen wir um. Im Jahr 1959 ging mein Vater im Alter von 64 Jahren heim.
Unter großen persönlichen Opfern ermöglichten es mir meine Eltern, an unserem neuen Wohnort für zwei Jahre die höhere Schule zu besuchen. Die erworbenen Kenntnisse verschafften mir die Gelegenheit, im Februar 1949 mit der Ausbildung bei einer Bank beginnen zu können. Nach meinem Feierabend lernte ich weiter, denn ich hatte Fernkurse für Buchführung, Rechnungswesen und Steuerrecht belegt. 1954 bestand ich erfolgreich die Prüfung als Bilanzbuchhalter. Nun wurde ich auf diesem Gebiet in verschiedenen Firmen in der freien Wirtschaft tätig, bis mir mein Bezirksapostel riet, mich selbständig zu machen, damit ich etwas unabhängiger meine Zeit für das Werk Gottes einsetzen könnte. So eröffnete ich am 1. April 1968 ein Büro für Steuerberatung. Auch in diesem Unternehmen hat uns der liebe Gott jederzeit gesegnet.
Am 25. Mai 1957 heiratete ich meine Frau Audrey. Erst in jungen Jahren, einige Zeit vor unserer Hochzeit, ist sie ein Gotteskind geworden. In all den Jahren unserer Ehe stand sie mir als eine liebevolle und treue Gehilfin zur Seite. Unseren Bund hat der Herr mit drei Töchtern und einem Sohn gesegnet.
Seit meiner frühesten Jugend habe ich es stets als große Freude und Ehre empfunden, im Werk des Herrn mitarbeiten zu dürfen. Schon bevor ich 16 Jahre alt war, half ich in der Gemeinde mit, wo immer sich Gelegenheit bot und bei jeder Aufgabe, die mir übertragen wurde. Nicht lange nach meinem 16. Geburtstag rief mich der Herr an den Altar, damit ich ihm im Amt diene. Im Laufe der Jahre wurden mir folgende Ämter anvertraut:
19. 2. 1950 Unterdiakon
28. 6. 1953 Diakon
14. 5. 1959 Priester
25. 8. 1968 Evangelist
29. 8. 1971 Bezirksevangelist.
Am 4. Mai 1975 empfing ich in einem Festgottesdienst in Stuttgart/Bundesrepublik Deutschland aus der Hand des Stammapostels Streckeisen das Bischofsamt. Damit verbunden war der Auftrag, meinem Bezirksapostel eine Stütze zu sein und als Priester den priesterlichen Ämtern zu dienen.
Die Arbeit im Weinberg des Herrn liegt mir am Herzen. Sowohl beim Anklopfen an Türen als auch bei Gesprächen mit Fremden und Bekannten gab ich stets gern und freudig Zeugnis. Beides habe ich eifrig und überzeugt lange Zeit getan, bis andere Aufgaben im Werk des Herrn kaum noch Zeit dafür ließen. Mir wurde die Leitung des Männerchores und die Pflege der Jugend übertragen. Zu Ostern 1971 bekam ich vom Bezirksapostel Gerke den Auftrag, der Jugend des gesamten Apostelbezirkes Australien als Jugendleiter voranzugehen. Außerdem übertrug er mir später die Missionsarbeit, die mich im Juni 1978 zunächst zu den Salomonen führte.
In dem großen Festgottesdienst, den der Stammapostel Urwyler am 20. Februar 1985, seinem 60. Geburtstag, in Luzern/Schweiz hielt, übertrug er mir in Gegenwart aller Bezirksapostel das Apostelamt. Anläßlich seines Besuches in Australien setzte der Stammapostel am 9. Juni 1985 den Bezirksapostel Gerke in den Ruhestand und bestimmte mich am gleichen Tag zu dessen Nachfolger in diesem Amtsauftrag.
Es ist mein Herzenswunsch, den Kindern Gottes des Apostelbezirks Australien im Sinn und Geist meines Senders zu dienen und den Herrn in ihre Seelen einzubauen. Als ich während meines Europaaufenthaltes im Frühjahr 1985 im Büro des Stammapostels weilte, schlug er in zwei verschiedenen Bibeln nacheinander das gleiche Wort auf: ‚Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer Geist ganz samt Seele und Leib müsse bewahrt werden unsträflich auf die Zukunft unsers Herrn Jesu Christi. Getreu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun‘ (1. Thessalonicher 5, 23.24). – Nun bitte ich den himmlischen Vater ganz herzlich und immer wieder darum, daß sich dieses Wort an mir erfüllen möge.“
Apostel A. H. Andersen gratulierte A. H. H. Rosentreter am 20. Februar 2000 nach einem Gottesdienst in Southport (Gold Coast; Australien) zum 50-jährigen Amts- und zum 15-jährigen Aposteljubiläum.
Zum Jahreswechsel 2000/2001 besuchte Stammapostel R. Fehr (Zürich) die Gebietskirche Australien. In einem feierlichen Gottesdienst im Gold Coast Art Centre in Southport, südlich von Brisbane, setzte er am Neujahrsmorgen den langjährigen Präsidenten der Neuapostolischen Kirche Australiens, Bezirksapostel A. H. Rosentreter (67), in den Ruhestand und ordinierte den bisherigen Apostel A. H. Andersen (49) aus Albany Creek (Queensland) zum neuen Bezirksapostel und Kirchenpräsidenten. Bezirksapostel Rosentreter war 51 Jahre als Amtsträger der Neuapostolischen Kirche tätig und leitete die Gebietskirche Australien seit dem 9. Juni 1985. Zum Tätigkeitsbereich der Gebietskirche auf dem fünften Kontinent gehören neben Neuseeland und zahlreichen Inselstaaten Ozeaniens auch Teile Papua-Neuguineas und Indiens.
Zur Ruhesetzung sagte der Stammapostel unter anderem: "Ich danke dir im Namen all derer, die du geliebt und denen du in selbstloser Weise gedient hast, für deine große Arbeit. ... Wir wissen, diese Arbeit war nicht vergeblich in dem Herrn, sondern sie trägt heute schon reiche Früchte. Ganz sichtbar wird erst alles werden, wenn wir in der Ewigkeit sind."
Nach seiner Ruhesetzung im Jahr 2001 zog das Ehepaar Rosentreter von Ipswich (in der Nähe ist die Kirchenverwaltung) an die Goldküste Australiens.
Am 1. Juli 2007 erhielt das Paar den Segen zur Goldenen Hochzeit im "The Hills Centre", Sydney, durch Stammapostel W. Leber. Im Rückblick auf die 50 durchlebten Ehejahre stellten sie fest: "Wir sind dankbar, dass der liebe Gott uns in all den Jahren begleitet hat. Ebenso danken wir allen Freunden, die wir rund um die Welt haben dürfen und am meisten danken wir, dass unsere Kinder und Enkel gläubig und aktiv in Gottes Werk stehen."
In der Zeit von 1985 bis 2001 wuchs die Mitgliederzahl der Neuapostolischen Kirche Australien mit ihren Missionsgebieten von 8.000 auf 50.000 Geschwister an.
Im September 2009 wurde bei ihm eine schwere Erkrankung diagnostitziert. Trotz Ausschöpfung aller medizinischer Möglichkeiten und dem Ankämpfen mit starkem eigenen Willen, wurde A. H. H. Rosentreter wenige Wochen vor seinem Tode mitgeteilt, dass die Ärzte nun nichts mehr für ihn tun könnten. Im Kreis seiner Familie verstarb A. H. Rosentreter. Er hinterließ seine Frau Audrey, drei Töchter, einen Sohn sowie acht Enkel.
Stammapostel W. Leber schrieb in seiner Trauernachricht: "Wir werden ihn als einen gläubigen und weisen Gottesknecht in Erinnerung behalten. [...] Andererseits sind wir aber auch dankbar, dass er von seinem Leiden erlöst wurde."
Die Trauerfeier führte Bezirksapostel A. H. Andersen am 16. Mai 2012 in Gold Coast (Queensland/Australien), dem Wohnort von A. H. H. Rosentreter, statt. Er verwendete dabei das Wort aus Matthäus 25, 34: "Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!" Er bezeichnete den Verstorbenen als "wahrhaft neuapostolische Persönlichkeit". Ferner sagte er unter anderem: "Seine Treue zu Gott und seinem Werk war vorbildhaft - nichts war ihm zu viel! Sein Name ist bekannt, seine Taten unvergessen und seine Standhaftigkeit legendär". [...] Er lebte und wirkte für das höchste Ziel, das man erreichen kann: das Reich zu ererben, das uns bereitet ist von Anbeginn der Welt."
Aus seiner Feder:
- Vergebung (aus "Christi Jugend" 12/1986, S. 90)
- Muschelgeld - Brautpreis (aus der"Wächterstimme" 4/1986, S. 26)
- Und hießest mich einen Tempel bauen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1987, S. 53)
- Die Missionsgebiete und die Entschlafenen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1988, S. 145)
- Lebensqualität (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1989, S. 106)
- Ein Leben (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1990, S. 81)
- Entscheidungshilfen (aus "Unsere Familie" 23/1990, S. 35)
- Gestern / heute / morgen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1991, S. 34)
- Entscheidet! (aus "Unsere Familie" 5/1992, S. 41)
- Unser täglich Brot gib uns heute (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1993, S. 104)
- Sprache (aus "Unsere Familie" 8/1993, S. 38)
- Ein neuer Vater? (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1994, S. 73)
- Was fehlt mir noch? (aus "Unsere Familie" 9/1994, S. 40)
- Zehn Groschen (aus "Unsere Familie" 10/1995, S. 35)
- Warte täglich! (aus "Unsere Familie" 13/1995, S. 20)
- Wenn nur alle Eltern ... (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1996, S. 62)
- Tun, was Gott gefällt (aus "Unsere Familie" 11/1996, S. 44)
- Wenn nur alle Ehepaare... (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1997, S. 58)
- Gleichgültigkeit (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1998, S. 52)
- Was macht dir so richtig Freude? (aus "Unsere Familie" 9/1998, S. 36)
- "Fasset eure Seelen mit Geduld" (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1999, S. 49)
- Auf das Wollen kommt es an (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2000, S. 50)
- Heimweh (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2001, S. 51)
A. H. Rosentreter
20. Februar 1985
Downloads
- Ordinationsmitteilung zum Bischof (aus "Wächterstimme" vom 15. Juni 1975)
- Ruhestandsmitteilung (aus "Unsere Familie" 0X/2001)
- Ordinationsmitteilung zum Bezirksapostel (aus "Wächterstimme" vom 15. Juli 1985)
- Wechsel in der Kirchenleitung Australiens (von "nak-zentralarchiv.de")
- Bezirksapostel i.R. Rosentreter ist heimgegangen (von "nak.org")
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