* Apostel von 1986 bis 2014
- geboren am 9. Januar 1948 in Colonia Suiza (Colonia), Uruguay
Amtstätigkeit
- 26. Dezember 1965: Unterdiakon durch Bezirksapostel Federico Lewitus
- 18. Dezember 1966: Diakon durch Bezirksapostel Federico Lewitus
- 8. Oktober 1967: Priester durch Bezirksapostel Federico Lewitus
- 16. Dezember 1973: Hirte
- 22. Mai 1983: Bischof durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in Hamburg, BRD
- 31. Oktober 1986: Apostel durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in Argentinien
- 5. Oktober 2014: Ruhesetzung durch Stammapostel Jean-Luc Schneider in Buenos Aires, Argentinien
Arbeitsbereich
Brasilien (südlicher Teil), Uruguay
Lebenslauf
„Am 9. Januar 1948 wurde ich in einem bescheidenen Heim in Colonia Suiza in der Provinz Colonia/Uruguay geboren. Die Heilige Wassertaufe empfing ich fast einen Monat später, am 4. Februar, in der Gemeinde dieser Stadt.
Aus Berufsgründen – mein Vater war Koch – zogen meine Eltern mit uns vier Söhnen nach Montevideo. Dort wurde ich am 4. August 1948 durch den Apostel G. Rufenacht in der damaligen Gemeinde ‚Belvedere‘ die heute ‚La Teja‘ heißt, versiegelt.
Zu meinen Eltern konnte ich stets aufschauen, denn ein starker, kindlicher Glaube mit einer unerschütterlichen Beständigkeit zeichnete ihr neuapostolisches Leben aus. Das hat meiner Seele sehr wohlgetan; auf diese Weise legten sie einen festen Glaubensgrund in mein Herz.
Während meiner Sonntagsschulzeit und des Konfirmandenunterrichtes hatte ich Lehrer, die mich nie enttäuschten. Besonders gern denke ich an den Priester H. Bertino, der später als Evangelist wirkte, sich jetzt aber schon im Jenseits befindet. Er pflegte zu sagen: ‚Wenn man keine Zeit für Gott und für die Seele hat, so schafft man sie sich eben.‘ Er war Ingenieur und Professor und ging außerdem noch zwei anderen Beschäftigungen nach. Für den Dienst an unseren Seelen jedoch war er immer bereit. Die Antworten, die er uns auf unsere Fragen gab, waren erfüllt von göttlicher Weisheit. Diesem Gottesknecht gilt mein immerwährender Dank.
Am frühen Morgen des 21. Dezembers 1963 ging mein Vater völlig unerwartet heim. Am Abend zuvor hatte er mich aufgefordert, die Heilige Schrift zu nehmen, daraus vorzulesen und zu beten. Ich wählte 1. Samuel 16, 7-13, eine Stelle, die ich im letzten Gottesdienst gehört hatte. Ohne zu wissen, daß es unsere letzte Unterhaltung war, beschäftigten wir uns mit Glaubensfragen.
Nach dem Tod meines Vaters begann eine harte Zeit der Not. Mit meiner Mutter mußten wir manches Mal an das Wort aus Psalm 23 denken: ‚Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln!‘ Und Gnade gab mir der liebe Gott die Fülle. Nacheinander empfing ich folgende Ämter:
26. 12. 1965 Unterdiakon
18. 12. 1966 Diakon
8. 10. 1967 Priester
Der Bezirksapostel F. Lewitus betraute mich mit diesen Amtsgaben für die Gemeinde Aguada II (heute Centro). Als ich das Priesteramt empfing, erfüllte sich ein Wort meines Vaters, das er ausgesprochen hatte als ich erst einige Monate alt war: ‚Dieser Junge wird einmal ein Priester im Hause des Herrn sein…‘
Nachdem ich die Schulzeit beendet hatte, ließ ich mich zum Buchhalter ausbilden. In diesem Beruf war ich im Handel von 1964 bis 1976 tätig. Seit dem 1. Oktober 1976 arbeite ich ausschließlich für die Neuapostolische Kirche.
Im Jahr 1969 lernte ich meine heutige Frau kennen. Sie empfing eineinhalb Jahre später das Siegel der Gotteskindschaft. Wir heirateten am 24. November 1973. Gerade von der Hochzeitsreise zurückgekehrt, bekam ich als ‚Hochzeitsgeschenk‘ am 16. Dezember 1973 das Amt eines Hirten auferlegt mit den Worten: ‚So erfüllet meine Freude, daß ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einhellig seid. Nichts tut durch Zank oder eitle Ehre; sondern durch Demut achte einer den andern höher denn sich selbst.‘ Am 4. September 1977 weihte der Bezirksapostel Martón die Kirche ‚Union‘ und vertraute mir die Seelen dieser Gemeinde zur Pflege an.
Unsere Ehe wurde am 14. März 1982 mit einer erbetenen Gabe gesegnet: Einem Kind, Silvina, das unsere Freude ist!
Was mir nie in den Sinn gekommen wäre, geschah am 22. Mai 1983. Ich durfte meinen Bezirksapostel nach Europa begleiten und empfing in dem Pfingstgottesdienst in Hamburg/Bundesrepublik Deutschland durch unseren Stammapostel Urwyler die Amtsgabe eines Bischofs. Von da an lebte ich nur noch für die Geschwister in Uruguay.
Das Land meiner irdischen Heimat, Uruguay, erstreckt sich über 176.000 Quadratkilometer und zählt 2.930.000 Einwohner. Das Neuapostolische Glaubenswerk faßte hier zwischen 1924 und 1930 Fuß und verzeichnete eine stetige Aufwärtsentwicklung. Als uns jedoch der Stammapostel Hans Urwyler das Wort in die Seele legte: ‚Stehet auf von euren Sitzen…‘, übertrug sich das derartig befruchtend auf die Weinbergsarbeit, daß daraufhin die bisher größte Zahl Seelen versiegelt und dem Werk Gottes hinzugefügt werden konnte.
Ende Juni 1983 betrat ich zum ersten Mal brasilianischen Boden. Dort diente ich in der Gemeinde Santa Vitoria do Palmar, 25 km von der Grenze von Uruguay entfernt. Nach dem Gottesdienst hegte ich zwei Wünsche: Noch intensiver im Süden Brasiliens zu arbeiten und Portugiesisch, die Sprache der mir dort Anvertrauten, zu sprechen. Auf der Heimreise schenkte mir ein Evangelist eine Bibel in portugiesischer Sprache. Wenige Tage später bekam ich ein Rundschreiben unseres Stammapostels aus Zürich mit Datum vom 1. Juli, in dem stand: ‚Durch die Sprache findet man den Verbindungsweg, der zum Herzen des Menschen führt.‘ Bald darauf, am 20. Juli 1983, erhielt ich einen Brief von dem Apostel Fiore, mit dem mir die künftige Betreuung von Rio Grande do Sul in Brasilien übertragen wurde. ‚Neuapostolische Zufälle!‘ Auch in dem neuen Arbeitsgebiet konnte ich wunderbare Glaubenserlebnisse sammeln!
Als der Bezirksapostel Bianchi mich als Bischof vorstellte, sagte er: ‚Die Einstellung der Amtsbrüder und der Gotteskinder erzeugt nicht nur Dankbarkeit, sondern verpflichtet uns auch, ihnen mit unserer ganzen Seele zu dienen.‘ Das ist mein Verlangen in der innigen Verbundenheit mit unserem Bezirksapostel und unseren Aposteln. Es fällt mir sehr leicht, mit ihnen eins zu sein dank ihrer Gesinnung, die voller Liebe und Demut ist.
Im Oktober 1986 besuchte uns der Stammapostel in Argentinien, um am 2. November den Gottesdienst für die Entschlafenen zu halten. Zuvor führte er am 31. Oktober einen Ämtergottesdienst durch, in dessen Verlauf er mich zu einem Apostel Jesu aussonderte. Ganz besonders berührte es meine Seele, unter welches Wort er diesen Gottesdienst stellte, denn es erinnerte mich an meine Ordination zum Hirten: ‚Ist nun bei euch Ermahnung in Christo, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so erfüllet meine Freude, daß ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einhellig seid. Nichts tut durch Zank oder eitle Ehre; sondern durch Demut achte einer den andern höher denn sich selbst‘ (Philipper 2, 1-3). Es ist mein innigster Wunsch, ganz in diesem Wort an der Hand meiner Vorangänger aufzugehen.“
Bezirksapostel M. Fiore, in Begleitung aller in seinem Arbeitsbereich tätigen Apostel, dem Bischof R. Montes de Oca sowie allen Bezirksämtern aus Uruguay, spendete dem Ehepaar Norma Martínez und Jorge Carlos Milioto am 29. November 1998 in Montevideo-Pocitos (Uruguay) den Segen zur Silberhochzeit.
Aus seiner Feder:
- Das Wort (aus der "Wächterstimme" 22/1987, S. 171)
- Ungewöhnliche Wege (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1991, S. 41)
- Beständigkeit im Glauben (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1992, S. 119)
- Sicherheit auf dem Weg (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1993, S. 36)
- Ständige Entwicklung (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1994, S. 66)
- Mitbauen bis zur Vollendung - Stürmen zum Trotz (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1996, S. 36)
- Veränderungen (aus "Unsere Familie" 5/1996, S. 20)
- Treffpunkt - Ausgangspunkt (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1997, S. 32)
- Bewunderung (aus "Unsere Familie" 23/2001, S. 30)
- Vorfreude und Freude danach (aus "Unsere Familie" 11/2003, S. 22)
- Finde ein Arbeitsfeld im Werk Gottes! (aus "Unsere Familie" 11/2012, S. 23)
- Was du ererbt von deinen Vätern... (aus "Unsere Familie" 23/2014, S. 23)
C. J. Milioto
31. Oktober 1986
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