* Bezirksapostel von 1950 bis 1966
Lebensdaten
- geboren am 6. März 1909 in Villingen, Baden
- gestorben am 23. November 1974
Amtstätigkeit
- 9. November 1930: Diakon durch Bezirksapostel Karl Hartmann
- 9. Oktober 1932: Priester
- 8. Juni 1937: Evangelist
- 5. Juni 1943: Bezirksevangelist
- 10. September 1950: Bezirksapostel durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff
- 31. Dezember 1966: Ruhesetzung durch Stammapostel Walter Schmidt
Arbeitsbereich
- Baden
- bis 1951: Teile von Rheinland-Pfalz
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
„Als Sohn neuapostolischer Eltern wurde ich am 6. März 1909 in Villingen (Schwarzwald) geboren. Mein Vater diente in jener Zeit als Vorsteher der dortigen Gemeinde. Das Siegel der Gotteskindschaft gab mir am 19. März 1909 Apostel Bock. Dank der Erziehung durch meine treuen, gottesfürchtigen Eltern reifte in mir schon in frühester Jugend der Wille, meine ganzen Kräfte in den Dienst des Herrn zu stellen. Unser himmlischer Vater gab zu diesen Bemühungen seinen Segen. Schon als Kind konnte ich zu einem Zeugnis für viele dienen. In meinem Heimatort war ich das einzige neuapostolische Kind; dadurch mußte ich schon früh den Kampf für meinen Glauben aufnehmen. Von meinem 10. Lebensjahr an spielte ich das Harmonium der Gemeinde. Als ich 16 Jahre alt war, wurde mir die Leitung des Gesangchores übertragen. Jede Aufgabe im Werke Gottes brachte mir Freude, aber auch die Verpflichtung, mich eng an meine Segensträger zu halten.
Am 9. November 1930 empfing ich durch Apostel Hartmann das Diakonenamt. Unmittelbar nach meiner Einsetzung mußte ich schon den ersten Gottesdienst halten. Das Priesteramt erhielt ich am 9. Oktober 1932. Zwei Jahre später wurde ich zum Vorsteher der Gemeinde Tuttlingen bestellt. Es ist ein besonderes Zeichen göttlichen Segens, daß die Gemeinde in den siebzehn Jahren, in denen ich sie als Vorsteher bediente, um das fünffache gewachsen ist. Außerdem wurden während dieser Zeit noch an weiteren acht Plätzen selbständige Gemeinden gegründet und aufgebaut. Die mir anvertraute Gemeinde lag vierundvierzig Kilometer von meinem Wohnort entfernt. So war es erforderlich, zur Bedienung der Gemeinden jährlich rund fünfundzwanzigtausend Kilometer zurückzulegen. Fahrrad oder Bahn, später aber auch das Auto waren die Beförderungsmittel.
Der irdische Beruf stellte ebenfalls große Anforderungen an mich. Im Alter von noch nicht 30 Jahren hatte ich die Stelle eines Direktors in einem größeren Industrieunternehmen inne. Anläßlich meines Ausscheidens aus dieser Firma erklärte einer der bedeutendsten süddeutschen Industrieführer vor Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, daß die außergewöhnlichen Erfolge des Herrn Hahn auf seine Tätigkeit in seiner Kirche zurückzuführen seien. Dem lieben Gott dankte ich für dieses einwandfreie und seltene Zeugnis, daß ich den Namen des Herrn auch im öffentlichen Leben allezeit bekennen durfte. Auf Grund meiner Stellung hatte ich oft große Schwierigkeiten zu überwinden, weil man nicht begreifen wollte, daß sich ein Mann in derartiger Position nicht am gesellschaftlichen Leben beteiligte und ausschließlich seines Glaubens lebte. Von solchen Äußerungen ließ ich mich aber nicht beirren, sondern immer und überall wollte ich durch einen untadeligen Wandel ein Zeugnis für das Werk Gottes sein, zu dem mich der Herr berufen hatte.
Am 8. Juni 1937 empfing ich das Gemeindeevangelistenamt. Seit dem 5. Juni 1943 diente ich als Bezirksevangelist.
Ein herzliches Verhältnis verband mich mit meinem Bezirksapostel Hartmann, der im Alter von 77 Jahren am 29. August 1950 heimging. Nur wenig später rief mich Stammapostel Bischoff zu sich, setzte mich am 10. September 1950 in das Apostelamt und übertrug mir die Leitung des Bezirkes Karlsruhe.
Es ist meine große Bitte, daß unser Gott die Arbeit mit reichem Segen und Erfolg begleiten möge und er mir all das schenke, was zur Erfüllung dieser hohen Aufgabe erforderlich ist. Die mir anvertrauten Seelen sollen gedeihen und ausreifen auf den herrlichen Tag des Sohnes Gottes.“
Im April 1965 erkrankte Bezirksapostel F. Hahn so schwer, daß er sein hohes Amt nicht mehr ausüben konnte. Stammapostel Walter Schmidt versetzte ihn schweren Herzens am 31. Dezember 1966 in den Ruhestand.
Am 23. November 1974 wurde Bezirksapostel F. Hahn nach langem Leiden abberufen und im Alter von 65 Jahren vom Herrn heimgeholt. Er ist seiner im Januar 1973 in die Ewigkeit vorangegangenen treuen Ehefrau nachgefolgt.
Die Trauerfeier hielt Bezirksapostel Ernst Streckeisen, in Begleitung von 14 europäischen Aposteln, in Karlsruhe-Mitte. Er verwendete dabei das Wort aus Offenbarung 3, 5: „Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.“ Er sagte über den Heimgegangenen: „Wir können von ihm, der fast zehn Jahre ein schweres Kreuz trug, sagen, dass er in den Prüfungstagen nicht den Mut und nicht den Glauben verloren hat. Er könnte uns heute zurufen: Ich habe Glauben gehalten!“
Aus seiner Feder (Auszug):
- In Eile zum Ziel (aus "Jugendfreund" 1951/52, S. 83)
- Der Erstgeburtssegen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1955, S. 65)
- Bereit sein (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1957, S. 68)
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne unter redaktion@nak-geschichte.de.
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