* Apostel von 1968 bis 1975
* Bezirksapostel von 1975 bis 1995
Lebensdaten
- geboren am 14. Februar 1923 in Unterbrüden, Volksstaat Württemberg
- gestorben am 7. Dezember 2003 in Stuttgart, Baden-Württemberg
Amtstätigkeit
- 8. Dezember 1950: Diakon durch Bezirksapostel Georg Schall
- 16. Dezember 1951: Priester durch Bezirksapostel Georg Schall
- 21. Dezember 1952: Hirte durch Bezirksapostel Georg Schall
- 13. Dezember 1953: Bezirksevangelist durch Bezirksapostel Georg Schall
- 6. Juli 1966: Bezirksältester durch Bezirksapostel Ernst Streckeisen in Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg
- 23. Oktober 1966: Bischof durch Stammapostel Walter Schmidt in Stuttgart, Baden-Württemberg
- 25. Februar 1968: Apostel durch Stammapostel Walter Schmidt in Göppingen, Baden-Würrtemberg
- 5. Mai 1975: Bezirksapostel durch Stammapostel Ernst Streckeisen in Stuttgart, Baden-Württemberg
- 10. Dezember 1995: Ruhesetzung durch Stammapostel Richard Fehr in Nürtingen, Baden-Württemberg
Arbeitsbereich
Württemberg; 1980/81 auch Andorra, Bulgarien, Italien, Jugoslawien, Liechtenstein, Österreich, Rumänien, San Marino, Schweiz, Spanien, Tschechoslowakei, Ungarn; ab 1982 auch Bayern; später auch: Äquatorialguinea, Äthiopien, Ceuta, Dschibuti, Eritrea, Gibraltar, Guinea, Kamerun, Liberia, Marokko, Mayotte, Melilla, Niger, Serbien, Seychellen, Sierra Leone, Somalia, Teile der Ukraine
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
„Als drittes Kind meiner Eltern wurde ich am 14. Februar 1923 in Unterbrüden, Kreis Backnang, geboren. Obgleich zu jener Zeit große Not herrschte, hatten meine beiden Geschwister und ich ein liebevolles Geborgensein im Elternhaus. Mein Vater, der oft bis tief in die Nacht in seiner Schreinerwerkstatt tätig war, ist dort von Brüdern besucht und zum Werke Gottes eingeladen worden. Schon die ersten Gottesdienste, die er unter sehr einfachen Verhältnissen erlebte, ließen seine Seele die geoffenbarte Gottesliebe wahrnehmen. Auch meiner Mutter, die zunächst nicht von ihrem bisherigen Glauben abweichen wollte, hat der Herr die Augen aufgetan, so daß beide Gotteskinder und freudige Bekenner der Apostellehre werden konnten.
Anläßlich der Einweihung des Gotteshauses in Lippoldsweiler am 14. März 1926 brachten meine Eltern mich an den Altar, und ich empfing aus der Hand des Apostels Gutbrod die heilige Versiegelung.
Als ich die Volksschule beendet hatte, erkrankte ich und konnte erste einige Wochen später, am 5. April 1936, konfirmiert werden. Tags zuvor mußte meine Mutter zur Operation ins Krankenhaus; es ging bei ihr auf Leben und Tod. Der Konfirmationstag war somit für mich mehr ein Tränen- als ein Freudentag. Um so mehr bemühte ich mich hernach, dem Herrn die Treue zu bewahren.
Inmitten meiner kaufmännischen Lehre verstarb mein Vater; am Tag der Vollendung meines 15. Lebensjahres wurde er zu Grabe getragen.
Im Herbst 1941 mußte ich zum Arbeitsdienst und vier Monate später zum Militär. 1944 geriet ich in Südfrankreich in Gefangenschaft und kam nach Marokko (Nordafrika). Bei tropischer Hitze, Hunger, schwerer Erkrankung und der Ungewißheit über die Zukunft erlebte ich eine bittere Zeit, die ich dennoch nicht missen möchte, denn sie hat formend an meiner Seele gewirkt. Wegen meiner Krankheit wurde ich nach 2 ¾ Jahren Gefangenschaft entlassen und gelangte im Mai 1947 nach Hause.
In meiner Lehrfirma fand ich wieder Arbeit. Am 16. 10. 1948 ging ich mit meiner jetzigen Frau, Gertrud Krautter, den Ehebund ein. Der Herr schenkte uns zwei Söhne.
In der Erfüllung der Worte: ‚Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde‘, stellte ich mich den Brüdern in der Weinbergsarbeit zur Verfügung, wobei ich viele köstliche Stunden erleben und den Segen des Herrn erfahren durfte.
Von Bezirksapostel Schall empfing ich am 8. 12. 1950 das Diakonenamt, am 16. 12. 1951 das Priesteramt und am 21. 12. 1952 das Hirtenamt.
Bei der letztgenannten Aussonderung wurde ich zum Vorsteher der Gemeinde Lippoldsweiler und ihren Nebengemeinden bestellt, was für mich fast unfaßbar war. Ich fühlte mich der hohen Aufgabe nicht würdig, zumal ich mit 29 Jahren noch recht jung war. Einige Zeit zuvor träumte mir, daß mein Bezirksältester bei mir zu Hause war, die aufgeschlagene Bibel in Händen hielt und sich mit den Worten an mich wandte: ‚Lesen Sie einmal Jeremia 1, 6.7: ‘ Unter viel Tränen und in der Furcht Gottes wurden mit Kraft und Gnade zur Ausübung dieses Amtes.
Am 13. 12. 1953 vertraute mit Bezirksapostel Schall das Bezirksevangelistenamt an. Damit war ich dem Bezirksältesten des Bezirks Backnang zur Seite gegeben.
Der Heimgang meiner gottesfürchtigen Mutter machte für mich einen Wohnungswechsel notwendig; ich verzog mit meiner Familie 1958 nach Schwäbisch Gmünd, wo ich eine Stelle als Geschäftsführer angetreten hatte. Somit kam ich aus dem Arbeitsbereich des Apostels Thomas unter die Leitung von Apostel Herrmann. Auch im neuen Wirkungsbereich suchte ich, die mir gestellten Aufgaben nach besten Kräften zur Ehre Gottes zu erfüllen.
Anläßlich des ersten Besuches unseres damaligen Bezirksapostels Streckeisen in Schwäbisch Gmünd am 6. 7. 1966 wurde mir das Bezirksältestenamt für den Bezirk Schwäbisch Gmünd anvertraut.
Drei Monate danach, am 23. 10. 1966, sonderte mich unser Stammapostel Schmidt in Stuttgart zum Bischof aus. Was in diesem Augenblick in meiner Seele vorging, kann ich nicht in Worten ausdrücken. Meine ganze Sorge war, im kindlichen Glauben treu und demütig meinem Bezirksapostel eine rechte Hilfe zu sein.
In einem feierlichen Gottesdienst am 25. 2. 1968 in Göppingen empfing ich aus der Hand des Stammapostels das Apostelamt, um im Apostelbezirk Stuttgart (Württemberg) die Arbeit, die getan werden mußte, mit zu erfüllen.
Nachdem unser Bezirksapostel Streckeisen im Februar 1975 das Stammapostelamt übernommen hatte, setzte er mich am 4. 5. 1975 in einem feierlichen Gottesdienst in Stuttgart im Beisein von 16 Aposteln aus Europa und Übersee, zum Bezirksapostel für den Apostelbezirk Stuttgart (Württemberg) ein. Am 1. 1. 1980 vertraute mir Stammapostel Urwyler dann auch die Leitung des Apostelbezirks Schweiz an.“
Im Dezember 1995 wurde Bezirksapostel K. L. Kühnle in den Ruhestand versetzt. Die letzten Lebensjahre verbrachte K. L. Kühnle mit seiner Frau in der Gemeinde Stuttgart-Sillenbuch; am 29. November 1998 erhielt das Paar den Segen zur Goldenen Hochzeit durch Stammapostel R. Fehr in Heilbronn. Er sagte dabei unter anderem: "Der Herr hat wirklich euren Eingang und Ausgang behütet. Er wird euch auch behüten bis in Ewigkeit. ... Wenn uns damals jemand gesagt hätte, daß ich Euch einmal den Segen zur goldenen Hochzeit übermitteln würde, dann hätte ich ihn groß angeguckt ..." Es sei sein Wunsch, "daß wir eure diamantene Hochzeit drüben feiern. Dann haben wir mehr Zeit dafür. Hier muß man ja ständig auf die Uhr blicken". Zum ersten Mal tauche in der Bibel das Wort "Gold" in 1. Mose 2 auf, erklärte Fehr. Dort seien die vier Ströme des Paradieses beschrieben. Auch das Werk Gottes heute werde vierfach "bewässert": durch den "Hauptstrom" Apostellehre, durch Gemeinschaft, Brotbrechen und Gebet. Am Hauptstrom finde man das köstliche, reine Gold. "Ihr habt nicht nach irdischem Gold getrachtet, sondern nach dem Gold, das wir in Ewigkeit besitzen dürfen."
Anlässlich des 79. Geburtstags von K. L. Kühnle besuchte Bezirksapostel K. Saur am 14. Februar 2002 die Gemeinde Stuttgart-Sillenbuch (Baden-Württemberg).
Am Sonntag, 7. Dezember 2003 um 02:00 Uhr Ortszeit ist nach kurzem Aufenthalt im Krankenhaus Bezirksapostel i.R. K. L. Kühnle im Alter von 80 Jahren verstorben. Als er am Freitag noch mit dem Stammapostel telefonierte, waren seine letzten Worte: "Lob, Dank, Amen".
Stammapostel R. Fehr würdigt in seinem Kondolenzbrief den über viele Jahre im Süden Deutschlands tätigen Bezirksapostel: "Erneut hat eine markante Glaubenspersönlichkeit den Pilgerlauf vollendet und durfte nach segensreichem Wirken das Wanderkleid ablegen und hinübertreten in den Bereich der Erlösten." Mit seinem schwäbischen Humor, so der Stammapostel weiter, sei es ihm oft gelungen, verschlossene Herzen zu öffnen und in schwierigen Situationen eine freundliche Atmosphäre zu schaffen. Er sei eine markante Glaubenspersönlichkeit gewesen, habe segensreich gewirkt. Ferner habe er eine edle Gesinnung gehabt, sei eifrig im Beten und Arbeiten sowie kindlich und treu im Glauben gewesen - ein Mann ganz nach dem Herzen Gottes. Er habe erkannt, wie wichtig eine fundierte Unterweisung in allen Bereichen sei und habe viele segensreiche Maßnahmen veranlasst.
Die Trauerfeier führte Stammapostel R. Fehr am 12. Dezember 2003 in Fellbach (Baden-Württemberg) durch - der Gottesdienst wurde in die Gebietskirche Süddeutschland übertragen.
Bezirksapostel i.R. K. L. Kühnle war der Vater der Apostel W. Kühnle und V. Kühnle.
Aus seiner Feder (Auszug):
- Speise (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1970, S. 86)
- Ursache - Wirkung (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1971, S. 62)
- Faule und gute Bäume (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1972, S. 58)
- Siehe, ich bin bei euch alle Tage (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1973, S. 64)
- Die Gleissenburg-Mutter (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1974, S. 87)
- Boten Gottes (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1975, S. 50)
- Erinnerungen an Hirte Josef Geiger (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1976, S. 46)
- Erwählt (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1977, S. 51)
- Entscheidende Augenblicke (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1978, S. 56)
- Emporschwingen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1979, S. 56)
- Endlich! (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1980, S. 62)
- Gleichgesinnt (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1981, S. 73)
- Der Weinstock (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1982, 2. 91)
- Immer ein lohnender Weg (aus "Christi Jugend" 6/1982, S. 43)
- Errettung (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1983, S. 91)
- Göttliche Wegweiser (aus "Christi Jugend" 5/1984, S. 34)
- Sorge zuvor - Freude danach (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1985, S. 77)
- Unsere Reise nach Indonesien (aus "Unsere Familie" 21/1985, S. 568)
- Was wird aus dir? (aus "Christi Jugend" 3/1986, S. 18)
- Segensarbeit in Sierra Leone (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1987, S. 101)
- Glocken (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1988, S. 58)
- Im Einbaum unterwegs (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1988, S. 117)
- Wer ist dein Freund? (aus "Christi Jugend" 4/1988, S. 26)
- Zur Mitarbeit nötig (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1989, S. 89)
- Unseren Betagten und Kranken (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1990, S. 134)
- Gedenket an eure Lehrer... (aus "Unsere Familie" 3/1990, S. 36)
- "Lasset die Kindlein zu mir kommen ..." (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1991, S. 88)
- Unsere Zeit (aus "Unsere Familie" 10/1991, S. 34)
- Dem Ziel entgegen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1992, S. 80)
- Erwartungen (aus "Unsere Familie" 18/1992, S. 37)
- Schritte (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1993, S. 53)
- Das Glaubensziel erreichen (aus "Unsere Familie" 20/1993, S. 36)
- Unser Herr kommt! (aus "Unsere Familie" 13/1994, S. 40)
- Auf dem Weg zum Ziel (aus "Unsere Familie" 18/1995, S. 34)
- Der Herr läßt uns nicht allein (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1996, S. 48)
Leider liegen uns keine weiteren Informationen über diesen Apostel vor.
Die Inhalte der "Lebensdaten der Apostel" werden laufend aktualisiert. Oft ist es aber sehr schwierig, an Informationen heranzukommen.
Wenn Sie Nähere Informationen beitragen können, lassen Sie es uns gerne wissen und schreiben uns unter redaktion@nak-geschichte.de.
K. L. Kühnle
25. Februar 1968
Downloads
- Stimmprobe von Apostel K. L. Kühnle, 1969
- Ordinationsmitteilung (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Wächterstimme" vom 15. Juni 1975. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- Stimmprobe von Bezirksapostel K. L. Kühnle, 1983
- Reiseindrücke aus Sri Lanka, August 1992
- Fotodokumentation zum Gottesdienst in Nürtingen (in dem Bezirksapostel K. L. Kühnle in den Ruhestand trat)
- Stammapostelgottesdienst in Stuttgart "80 Gnadenjahre, 80 Segensjahre" (von "nak.de/sued")
- Daten aus dem Lebens- und Glaubenslauf des Bezirksapostels Karl Kühnle (von "nak.de/sued")
- Todesanzeige
- Todesanzeige (aus "Stuttgarter Zeitung")
- Todesanzeige (aus "Stuttgarter Zeitung")
- Trauer um Bezirksapostel Karl Kühnle Ehemaliger Präsident der Neuapostolischen Kirchen Württemberg und Bayern verstorben (von "nak.de/sued")
- Trauernachricht - Heimgang unseres Bezirksapostels Kühnle
- Brief von Bezirksapostel K. Saur anlässlich der SAT-Übertragung zur Trauerfeier von Bezirksapostel i.R. K. L. Kühnle
- Bezirksapostel Karl Kühnle verstorben (von "nak.org")
- Zum Heimgang von Bezirksapostel im Ruhestand Karl Kühnle
- Mit Leib, Seele und Geist ganz im Dienst des Herrn gestanden (von "nak.de/sued")
- Kurzbericht über den Trauergottesdienst für K. L. Kühnle am 7. Dezember 2003 in Fellbach (Baden-Württemberg)
- Danksagung
- Erinnerungen an Bezirksapostel Karl Kühnle (von "nak-sued.de")
- In Wort und Tat - und mit viel Humor (von "nac.today")
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