* Apostel von 1925 bis 1933
Lebensdaten
- geboren im Jahr 1870
- gestorben im Jahr 1940
Amtstätigkeit
- Bischof
- 12. April 1925: Apostel durch Apostel Jacob (G.) Schmitz
- 16. Mai 1933: Amtsenthebung oder Amtsrückgabe (unklar)
Arbeitsbereich
Zentral-Java (Indonesien)
Aus seinem Leben
J. Mertoredjo besuchte die Keuchenius-Schule in Pirwareja, eine Missionsschule der Niederländisch-reformierten Missionsgesellschaft (NGZV) unter der Leitung von J. P. Zuidema und war daher von reformierter Theologie geprägt.
Er war der Adoptivsohn von Apostel Sadrach Soeropranoto. Verheiratet war er mit Deborah, einer weiteren Adoptivtochter des Apostels - er war also zusätzlich dessen Schwiegersohn.
Der apostolischen Lehre stand er kritisch bis ablehnend gegenüber, so äußerte er es einmal gegenüber seinem früheren Lehrer Adriaanse. Dem Apostel gegenüber verschwieg er diese Zweifel jedoch, obwohl diese Haltung in den Niederlanden im sogenannten "Heidenboten" vom Dezember 1899 publiziert wurde und somit den Missionaren der NGZV bekannt war.
Nach dem Tod Sadrachs, er diente mittlerweile im Amt eines Bischofs in der Gereja Kerasulan Lama, wurde er als Nachfolger vorgeschlagen. Nach anfänglichen Zweifeln, ob das Apostelamt überhaupt nötig sei, ließ er sich von Apostel J. (G.) Schmitz überzeugen und wurde von diesem am Pfingstfest 1925 als Apostel ordiniert. Im Frühjahr hatte er der Missionsgesellschaft der Niederländisch-reformierten Kirche noch angeboten, die verbliebenen Gemeinden dort zu integrieren. Schnell tauchten Missionare in den Gemeinden auf, um diesen Anschluss anzubahnen. Der Widerstand in den Gemeinden war jedoch sehr groß, man wollte das apostolische Erbe Sadrachs erhalten. Ende März widerrief er seinen Brief.
Anfang der 1930er-Jahre sind die Zweifel scheinbar wieder aufgetreten und Apostel J. Mertoredjo stand dem Apostelamt schlussendlich ablehnend gegenüber. Die apostolische Gemeinschaft auf Java zerfiel in zahlreiche kleine Gruppen. Er nahm Kontakt mit der ZGKN auf und versuchte die 68 bestehenden Gemeinden davon zu überzeugen, mit ihm zur ZGKN zu konvertieren. Ca. 40 Gemeinden entschieden sich gegen den Übertritt und wollten in der apostolischen Gemeinschaft bleiben.
Am 1. Mai 1933 traf er sich mit dem Missionar van Dijk, um die Rückführung der Gemeinden festzumachen. Infolge der getroffenen Vereinbarung fielen unter anderem auch etliche Kirchengebäude (unter anderem auch die älteste christliche Kirche in Zentraljava), das Wohnhaus Sadrachs (heute ist dort ein Museum zu finden) und dessen Grab an die Missionsgesellschaft.
Es ist unklar, ob Apostel J. Mertoredjo sein Amt freiwillig zurückgab, zur Ruhe gesetzt wurde oder gar des Amtes enthoben wurde.
Die Gereja Kerasulan Lama zerfiel in mehrere Teile. Die größte Gruppe hielt an der Aposteleinheit fest und erhielt mit K. Tjitowirjo einen neuen Apostel, welcher selbst im Jahr 1940 des Amtes enthoben wurde. Die Kontakte zur "Schwesterkirche", also der "Apostoilsche Kerk" scheinen sich in dieser Zeit intensiviert zu haben.
Andere folgten J. Mertoredjo, der als bezahlter Prediger der Missiongsgesellschaft ZGKM tätig wurde. Noch heute sind Nachkommen von ihm in der Gereja Kristen Jawa, der protestantischen Kirche Javas, die aus der Missionsgesellschaft hervorgegangen ist, tätig.
Im Jahr 1932 (oder 1934) spaltete sich die "Persekutuan Injil Eliezer" ab, im Jahr 1934 eine weitere Gruppierung unter der Führung von Kramamiharja.
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne unter redaktion@nak-geschichte.de.
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.