* Apostel von 1951 bis 1968
* Bezirksapostel von 1968 bis 1980
Lebensdaten
- geboren am 5. Februar 1904 in Gelsenkirchen (Westfalen), Preußen
- gestorben am 25. Juli 1983 in Dortmund, Nordrhein-Westfalen
Amtstätigkeit
- 12. September 1926: Unterdiakon
- 20. Oktober 1930: Diakon
- 4. Oktober 1931: Priester
- 14. Oktober 1934: Evangelist
- 24. Oktober 1937: Bezirksevangelist
- 22. Mai 1947: Bezirksältester
- 18. März 1951: Bischof durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff in Hamm, Nordrhein-Westfalen
- 5. August 1951: Apostel durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff in der Festhalle Frankfurt am Main, Hessen
- 14. April 1968: Bezirksapostel durch Stammapostel Walter Schmidt in Dortmund-Nord, Nordrhein-Westfalen
- 26. Oktober 1980: Ruhesetzung durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in Minden-Mitte, Nordrhein-Westfalen
Arbeitsbereich
Nordrhein-Westfalen
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
"Mein Heimatort ist Gelsenkirchen, eine Stadt mitten im Industriegebiet an der Ruhr. Hier ging mein Vater, ein schlichter, einfacher Bergmann, seiner schweren Arbeit nach, wie viele andere es auch taten, und hier bemühte sich an seiner Seite eine fleißige Mutter, der kinderreichen Familie unermüdlich zu dienen.
Als ich am 5. Februar 1904 geboren wurde, war ich das fünfte Kind meiner Eltern. Fast um die gleiche Zeit hatten sie das Zeugnis vom Werke Gottes am Abend der Kirche erhalten und sich entschlossen, den Aposteln Jesu, die in unserer Zeit wirken, zu folgen. Am 30. November 1904 empfing ich durch den damaligen Apostel und späteren Stammapostel Niehaus das Siegel der Gotteskindschaft. Mein Vater erhielt bereits ein Jahr darauf das Diakonenamt, das er in Treue bis zu seinem Heimgang im Jahre 1937 ausübte.
Nach Ablauf meiner Schulzeit und der am 2. April 1918 erfolgten Konfirmation begann ich meine Lehre als technischer Zeichner und Maschinenschlosser. Mit einer kurzen Unterbrechung im Jahre 1925/26, wo ich meinen Wohnsitz in Esslingen a. N. hatte, erlebte ich meine Jugendzeit in der Gemeinde Gelsenkirchen. Gern erinnere ich mich an das innige Verhältnis der Jugend untereinander, an die Weinbergsarbeit mit gleichgesinnten jungen Brüdern und die frohen Stunden im Posaunenchor. Am 12. September 1926 - ich war noch ein Jüngling - wurde mir das Unterdiakonenamt auferlegt.
Nachdem ich am 4. Februar 1930 mit einer treuen Glaubensschwester, meiner jetzigen Frau Margarete geb. Gritzan, den Bund fürs Leben geschlossen hatte, wurde ich am 20. Oktober 1930 mit dem Diakonenamt betraut und knapp ein Jahr später, am 4. Oktober 1931, in das Priesteramt gesetzt. Anfang des Jahres 1932 wurde ich Vorsteher der Gemeinde Gelsenkirchen-Ückendorf und am 14. Oktober 1934 erhielt ich dort das Evangelistenamt. Nach etwa drei Jahren, am 24. Oktober 1937, empfing ich das Bezirksevangelistenamt und wurde offiziell zum Vertreter des Bezirks-Vorstehers im Bezirk Gelsenkirchen bestimmt.
In meinem Berufsleben durfte ich den besonderen Segen Gottes erfahren. Zuletzt war ich als Werkmeister in einem größeren Stahlwerk tätig. es gereichte mir zur Freude, von der Werksleitung hören zu dürfen, als ich um des Werkes Gottes willen meine Tätigkeit dort beschließen mußte, daß ich jederzeit wieder willkommen sei, 'wenn mir meine neue Tätigkeit nicht zusagen sollte.'
Am 22. Mai 1947 wurde mir das Amt eines Bezirksältesten auferlegt und zugleich der Bezirk Gelsenkirchen-Buer anvertraut. Der 19. September 1948 war ein bedeutsamer Tag. An diesem Tag wurde der spätere Stammapostel Schmidt mein Bezirksapostel. Als Bischof Hennrich, der bis dahin mein nächster, unvergessener Segensträger war, in die jenseitige Welt abberufen wurde, vertraute mir Apostel Schmidt auch den Unterbezirk Herne zur Pflege an. Unter seiner liebevollen und fürsorglichen Bedienung konnte ich mich vertrauensvoll und mit demütigem, betenden Herzen der neuen Aufgabe widmen.
Im Jahre 1951, am 18. März, wurde ich in Hamm i. W. durch den Stammapostel Bischoff mit dem Bischofsamt betraut und ebenfalls durch den Stammapostel Bischoff in einem hochfeierlichen Gottesdienst in Frankfurt a. M. am 5. August 1951 zum Apostel ordiniert.
Unter der bewährten Führung des Bezirksapostels und nachmaligen Stammapostels Schmidt habe ich Geborgenheit und Segen kennengelernt. In der kritischen Zeit um 1955 und beim Heimgang des Stammapostels Bischoff durfte ich besonders seine Unerschütterlichkeit und Entschlossenheit erleben. Gott war mit seinem Knecht und dadurch auch mit uns.
Wegen Arbeitsüberlastung war Stammapostel Schmidt gezwungen, seine Tätigkeit als Bezirksapostel des Bezirkes Nordrhein-Westfalen, an der er mit ganzem Herzen hing und die er auch von ganzem Herzen ausübte, einem anderen Mitarbeiter zu übertragen. Am 14. April 1968 wurde ich in einem feierlichen Gottesdienst in der Gemeinde Dortmund-Nord - es war am Ostersonntag - durch ihn mit dem Amt eines Bezirksapostels betraut und mir damit zugleich die Pflege aller Gotteskinder im Bezirk Nordrhein-Westfalen übertragen. Unvergessen bleiben mir seine eindringlichen Worte: 'Es sind Ihnen damit über hunderttausend Seelen anvertraut, die es zu bewahren und auf den Tag des Kommens Jesu zu bereiten gilt.'
Seither bemühe ich mich noch mehr, die Erwartungen meines Segensträgers in jeder Weise zu rechtfertigen, was zuallererst dadurch zum Ausdruck kommt, daß ich ihm völlig vertraue. Mit Gottes Gnade möge es so bleiben bis zum Tag der Vollendung.
Als unser jetziger Stammapostel Streckeisen am 23. Februar 1975 nach Gottes Willen und mit dem Segen seines Vorgängers die Führung des Werkes Gottes auf Erden übernahm, habe ich mich selbst mitsamt dem ganzen Apostelbezirk Nordrhein-Westfalen ihm in die Hand gegeben mit dem Wort: Was du uns sagst, wollen wir tun!
Meine Bitte ist. Herr, vollende dein Werk und meinen Pilgerlauf, wie es in deinem Rat beschlossen ist."
Neben seiner Tätigkeit als Apostel und Bezirksapostel in Nordrhein-Westfalen wirkte E. Schiwy durch seine jahrzehntelange Mitarbeit an den Kirchenzeitschriften reichen Segen. Seine Beiträge für die Kinder in der damaligen Kinderzeitschrift „Der gute Hirte“ sowie zahlreiche Artikel in den monatlich erscheinenden „kleinen Zeitschriften“, unterzeichnet mit „E. Sch., H.“ zeugen von seiner großen Weisheit, Herzensgüte und einem tiefen Verständnis für die kleinen und großen Gotteskinder.
In einem Gottesdienst am 26. Oktober 1980 in Minden-Mitte versetzte Stammapostel H. S. Urwyler den 76-jährigen E. Schiwy in den Ruhestand. In seinem letzten Mitdienen sagte er unter anderem: „Unter dem Dienen des Stammapostels und der Apostel wurde ich an ein anderes Beisammensein erinnert, das wir mit Stammapostel Streckeisen in Kanada hatten. Damals hatte er auch mich gebeten, am Altar mitzudienen, und ich habe mich der Gemeinde als ein Lehrling beim Stammapostel vorgestellt. Das bin ich auch bis heute geblieben…“
Noch knapp drei Jahre waren E. Schiwy im Ruhestand vergönnt. Am 25. Juli 1983 rief der himmlische Vater ihn heim. Den Trauergottesdienst führte Stammapostel H. S. Urwyler im Beisein von 23 Aposteln am 29. Juli in der Kirche Dortmund-Nord durch und stellte sie unter das Wort aus Johannes 16, 22: "Und ihr habt auch nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.".
Margarethe Schiwy, die Witwe des Bezirksapostels, verstarb am 8. August 2003 im Alter von 92 Jahren. Die Trauerfeier führte Bezirksapostel W. Leber am 15. August 2003 durch.
Aus seiner Feder (Auszug):
- Gefährlicher Mangel (aus dem "Jugendfreund" 1951/52, S. 30)
- Am Rande (aus dem "Jugendfreund" 1951/52, S. 70)
- Gottesfurcht (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1953, S. 43)
- Göttliche Herrlichkeit (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1955, S. 58)
- Entschiedenheit (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1957, S. 51)
- Begeisterung - Eifer - Beharrung (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1969, S. 67)
- Unser Auftrag (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1970, S. 94)
- Begegnungen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1971, S. 67)
- Mit Gottes Hilfe (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1972, S. 64)
- Lehrer (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1976, S. 54)
- Mütter (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1978, S. 69)
- Vollendungszeit (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1980, S. 74)
- Gott kennen, lieben und fürchten (aus der "Wächterstimme" 13/1982, S. 98)
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne unter redaktion@nak-geschichte.de.
E. Schiwy
5. August 1951
Downloads
- Ordinationsmitteilung (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Wächterstimme" XX/1951. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- Aus dem Leben unseres Bezirksapostels
- Todesanzeige für E. Schiwy
- Mitteilung über den Tod von Bezirksapostel i.R. E. Schiwy
- Zum Heimgang von Bezirksapostel i.R. E. Schiwy
- Einlasskarten für den Trauergottesdienst für Bezirksapostel i.R. E. Schiwy am 29. Juli 1983 in Dortmund-Nord (Nordrhein-Westfalen)
- Aufstellung der Kränze für die Trauerfeier von Bezirksapostel i.R. E. Schiwy
- Kurzbericht über den Trauergottesdienst für Bezirksapostel i.R. E. Schiwy am 29. Juli 1983 in Dortmund-Nord (Nordrhein-Westfalen)
- Kurzbericht per Telex über den Trauergottesdienst für Bezirksapostel i.R. E. Schiwy am 29. Juli 1983 in Dortmund-Nord (Nordrhein-Westfalen)
- Bericht über den Trauergottesdienst für Bezirksapostel i.R. E. Schiwy am 29. Juli 1983 in Dortmund-Nord (Nordrhein-Westfalen)
- Danksagung
- Trauermitteilung (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Wächterstimme" vom 15. September 1983. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- Das Poesiealbum und der Bezirksapostel (von "nak-stuttgart.de")
- Vor 40 Jahren: Bezirksapostel i.R. Schiwy verstorben (von "nak-west.de")
Schiwy, Emil.mp3 3463.42kb
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