* Apostel von 1954 bis 1958
* Bezirksapostel von 1958 bis 1969
Lebensdaten
- geboren am 15. März 1897 in Beerta, Niederlande
- gestorben am 24. November 1970, Niederlande
Amtstätigkeit
- 25. Oktober 1931: Unterdiakon
- 16. Oktober 1932: Diakon
- 7. Oktober 1934: Priester
- 16. Oktober 1946: Bezirksältester durch Bezirksapostel Ernst Güttinger in Kolham, Niederlande
- 14. Oktober 1951: Hilfsbischof
- 28. Februar 1954: Apostel durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff in Frankfurt am Main, Hessen
- 22. Juli 1958: Bezirksapostel durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff
- 27. Juli 1969: Ruhesetzung durch Stammapostel Walter Schmidt in Hilversum, Niederlande
Arbeitsbereich
Teile Belgiens (Flandern), Niederlande
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
„Ein Mensch hat seine Lebensgeschichte, die aber erst dann sinnvoll verläuft, wenn sie sich in den Bahnen des himmlischen Vaters bewegt. Gott will, daß allen Menschen geholfen werde, doch nur wenige lassen sich von ihm führen. Diesen wenigen gilt das Wort des Apostels Paulus: ‚Welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch verordnet, daß die gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohnes‘ (Römer 8, 29).
Über meinen bewegten Lebenslauf könnte ich ein Buch schreiben; ich will aber nur das Wichtigste kurz zusammenfassen und vor allem das rühmen, was mir aus Gnaden Gottes zuteil werden konnte.
Mein Vater war Deutscher und meine Mutter Holländerin; sie hatten fünf Kinder, von denen ich – das älteste – am 15. März 1897 in Beerta/Niederlande geboren wurde. Als Handwerker verfügte mein Vater nur über geringe Einkünfte. Da er oft krank war, mußte ich schon als Kind mitverdienen helfen, damit das Nötigste beschafft werden konnte. Wir zogen von einem Ort zum andern und hofften auf bessere Verhältnisse, aber Armut und Not blieben unsere Weggenossen. Diese schweren Lebensbedingungen hatten zur Folge, daß ich als Kind nacheinander in sieben verschiedenen Schulen Unterricht nehmen mußte.
Meine Eltern – der Vater war katholisch, die Mutter evangelisch – nahmen es mit ihrem Glauben nicht sehr ernst. Dementsprechend war unsere Erziehung. Ich selbst wollte aber mein Leben gottesfürchtig führen, nur wußte ich nicht, wie ich dem von mir empfundenen Mangel an Seelenfrieden abhelfen sollte. Immer flehte ich zu Gott um Hilfe aus meinen Nöten. Ich mußte aber noch viel Leid und Elend erfahren, bis ich endlich den Weg fand, der zum Vater der Liebe führte.
Im Alter von 14 Jahren begann ich meine Berufsausbildung. Der Meister nahm mich in seiner Familie liebevoll auf. Er und die Seinen gehörten der Neuapostolischen Kirche an, wodurch auch ich mit der Lehre der Apostel in Berührung kam. Nicht nur ihre Worte, sondern auch ihre Werke überzeugten mich von der Echtheit ihres Glaubens. Nie vergaß ich später ihre Liebe und Hilfsbereitschaft.
Inzwischen stand ich im 18. Lebensjahr, und noch immer zählte ich zu den Armen und Elenden. Ich hatte aber den festen Vorsatz, mich emporzuarbeiten. Durch harte Lebensumstände früh gereift, gründete ich mit eisernem Willen ein Geschäft, das ich heute noch besitze; meine beiden Söhne führen es weiter.
Damit hatten sich zwar meine irdischen Sorgen gebessert, aber Seelenruhe hatte ich noch nicht erlangt. Ich befand mich weiter im Unfrieden, der Kampf in meinem Inneren wurde schwerer. Noch manches mußte ich aber durchleben, bevor ich meinen Schritt ins Haus Gottes setzte.
Meine Mutter verunglückte tödlich, und kurz darauf starb auch mein Vater. Des Trostes bedürftig, trieb es mich schließlich in die Neuapostolische Kirche, und ich habe sie nie wieder verlassen. Alles, was mir in meinem traurigen Leben so sehr gefehlt hatte, empfing ich dort in reichem Maße.
Am 15. März 1925 wurde ich in der Gemeinde Froombosch versiegelt.
Am 11. Mai 1926 schloß ich mit Ida Lambeck in Slochtern den Bund der Ehe.
[…]
In der Zeit vom 27. September 1936 bis 3. April 1951 betreute ich als Vorsteher die Gemeinden Hoogezand und Kolham.
Am 28. Februar 1954 sonderte mich der Stammapostel in Frankfurt am Main zum Apostel für die Niederlande aus.
Während meiner Lebensjahre, die vom neuapostolischen Glauben bestimmt waren, und besonders heute, da mir die hohe Aufgabe anvertraut ist, als ein Apostel des Herrn zu wirken, ist mir klargeworden, wozu alles Bittere nützen sollte. Von ganzem Herzen danke ich dem lieben Gott für seine große Gnade, daß er meiner Sünden nicht gedenkt. Ich kann wie Apostel Paulus bezeugen: ‚Das ist gewißlich wahr und ein teuer wertes Wort, daß Christus Jesus gekommen ist in die Welt, die Sünder selig zu machen, unter welchen ich der vornehmste bin. Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, auf daß an mir vornehmlich Jesus Christus erzeigte alle Geduld, zum Vorbild denen, die an ihn glauben sollten zum ewigen Leben‘ (1. Timotheus 1, 15.16).
Ich habe unserem Stammapostel mein Jawort gegeben, und daraufhin hat er mir das Amt übertragen. Mit allen Kräften will ich mich bemühen, zur Ehre Gottes zu handeln, um den anvertrauten Kindern Gottes zum Segen zu verhelfen.“
Bezirksapostel T. Bischoff verkörperte größte Bescheidenheit. In vorbildlicher Herzensdemut ging er als Hirte der Herde Christi im Gehorsam des Glaubens voran. In den vielen Anfechtungen des Lebens hat er sich dennoch einen freudigen Geist und ein fröhliches Herz bewahrt. Sein Leben stand im Dienste des Herrn, denn es war sein Bestreben, in den Tugenden Jesu Christi offenbar zu werden.
Wegen seines fortgeschrittenen Alters und seiner angegriffenen Gesundheit wurde er am 27. Juni 1969 in einem feierlichen Ämtergottesdienst in Hilversum in den Ruhestand versetzt. In unwandelbarer Treue hat er gewirkt, bis ihn seine Kräfte verließen.
In den Morgenstunden des 24. November 1970 hat der himmlische Vater den Bezirksapostel im 74. Lebensjahr in die Ewigkeit abgerufen. Den Trauergottesdienst hielt Stammapostel W. Schmidt am 28. November 1970 in Groningen. Etwa 2.500 Geschwister nahmen daran teil. Der Stammapostel diente mit dem Wort aus Offenbarung 3, 5: „Und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und seinen Engeln.“ Die Beisetzung führte Bezirksapostel H. Schumacher auf dem Friedhof in Hoogezand durch.
Bezirksapostel T. Bischoff wurde in einem harten und schweren Glaubenskampf ein williger Streiter Christi, der bewiesen hat: Wo Glaube ist, da ist auch der Sieg! Aufgrund der ihm vom Herrn verliehenen Gaben ging er zielstrebig dem Tag des Sohnes Gottes zu, und er sehnte sich danach, diese große Stunde mit allen Geistgetauften zu erreichen. Von einer ungetrübten Liebe zu dem, der ihn je und je geliebt hat, war auch seine Arbeit an den unsterblichen Seelen gekennzeichnet.
Ida Bischoff-Lambeck verstarb im Alter von 94 Jahren. Die Trauerfeier führte Bezirksapostel T. J. de Bruijn am 7. April 2001 durch.
Aus seiner Feder (Auszug):
- Auf das Ende kommt es an! (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1956, S. 66)
- Wenn "Hätte ich nur" kommt, ist "Haben" zu spät (aus dem Kalender "Unsere Famliie" 1963, S. 74)
- Unser Wandel aber ist im Himmel (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1964, S. 70)
- Ein Wort für unsere Zeit (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1965, S. 93)
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne unter redaktion@nak-geschichte.de.
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