* Apostel von 1950 bis 1957
Lebensdaten
- geboren am 8. August 1904 in Łódź, Polen
- gestorben am 23. Juni 1976 in Buenos Aires, Argentinien
Amtstätigkeit
- 19. August 1934: Priester durch Stammapostelhelfer Heinrich Franz Schlaphoff in Boca, Argentinien
- 1. November 1936: Bezirksevangelist
- 9. April 1939: Bezirksältester
- 21. Mai 1944: Bischof durch Stammapostelhelfer Heinrich Franz Schlaphoff
- 29. Oktober 1950: Apostel durch Stammapostelhelfer Heinrich Franz Schlaphoff in Buenos Aires, Argentinien
- 20. August 1957: Amtsniederlegung
Arbeitsbereich
Argentinien
Aus seinem Leben
Die Kindheit E. Glessmanns war geprägt durch Armut, Existenzkämpfe ums tägliche Brot und die damit verbundenen Strapazen und Entbehrungen. Er kam als jüngstes von drei Kindern der Familie zur Welt. Kurz nach seiner Geburt entschlossen sich die Eltern, dem Elend in der Heimat zu entfliehen und nach Südamerika auszuwandern. Im tiefen Urwald Brasiliens bekamen sie ein Stück Land zugewiesen und machten es urbar. Etwa ab dieser Zeit wurde Edmund Glessmann in Edmundo Glessmann umbenannt. Als er 3 Jahre alt war, wurde sein Vater beim Holzfällen von einem stürzenden Baum erschlagen und starb. Da Frau Glessmann mit der Familie im Urwald nicht überleben konnte, ging sie mit ihren Kindern daraufhin nach Buenos Aires und arbeitete als Wäscherin und Büglerin.
Die erste Begegnung mit der Neuapostolischen Kirche hatte die Familie im September 1931, als Edmundos Bruder Carlos von einem Arbeitskollegen zu einem Gottesdienst eingeladen wurde. Der erste Kommentar Edmundos gegenüber seinem Bruder und der Kirche war: "Warum gibst du dich wieder mit diesen Gesundbetern ab, haben sie dir denn bis jetzt geholfen?" Von verschiedenen Ereignissen rund um die schlechte Gesundheitssituation seines Bruders beeinflusst, entschloss sich Eduardo, ebenfalls die Gottesdienste zu besuchen. Zunächst übersetzte er die Predigt des Gemeindepriesters (er konnte nur Deutsch sprechen) ins Spanische. Schließlich wurden die Brüder Ende 1931 in die Gemeinde aufgenommen, kauften sich eine Bibel und erhielten Unterricht durch ihren Priester. Nach einigen Monaten begannen sie damit, auch ihre Freunde in die Gottesdienste einzuladen. Sie waren Mitbegründer der neuen Gemeinde Boca, obwohl sie noch nicht versiegelt waren. Später folgten noch weitere Gemeindegründungen in Villa Domenica und Gerli; ab 1933 unterstützen die Brüder sogar den späteren Apostel E. Gantner beim Aufbau der Kirche in Uruguay.
1934 besuchte Stammapostelhelfer Heinrich Franz Schlaphoff die Gemeinden in Argentinien und versiegelte die Brüder Glessmann am 19. August 1934.
Im Jahr 1957 trat Edmundo Glessmann von seinem Amt zurück. Kurz darauf sandte Stammapostel J. G. Bischoff den Bezirksapostel A. Abicht nach Südamerika, um die Bezirke und Leitung der Kirche neu zu ordnen.
E. Glessmann besuchte mehr als 14 Jahre lang keinen Gottesdienst der Neuapostolischen Kirche. Brüdern, die ihn immer wieder einluden, sagte er einmal: „Die menschlichen Fehler kann nur Gott beurteilen, doch eines Tages werde ich aus freiem Willen in die Kirche zurückkehren ...“. Das geschah dann am 1. Januar 1972 beim Besuch des Bezirksapostels A. A. C. Marton in Boca, der von Apostel P. A. Bianchi und vielen Bischöfen und Bezirksvorstehern begleitet wurde. Als Bischof Demitrio auf dem Weg zu diesem Gottesdienst war, kam er an der Zentralkirche in Buenos Aires vorbei und sah E. Glessmann vergeblich klingeln. Daraufhin hielt er an und begrüßte seinen ehemaligen Apostel, lud ihn ein, mit nach Boca zu fahren, da in dieser Kirche an diesem Tag kein Gottesdienst stattfinden würde. Im Gottesdienst in Boca wurde E. Glessmann mit großer Ergriffenheit empfangen. Von da an besuchte er die Gottesdienste in der Kirche Dock Sud (er wohnte nebenan).
Aus seiner Feder (Auszug):
- Aus Argentinien (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1952, S. 49)
- Erinnerungen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1953, S. 66)
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