* Apostel von 1960 bis 1973
Lebensdaten
- geboren am 18. Februar 1904 in Grund bei Bergisch-Neukirchen, Preußen
- gestorben am 13. Mai 1973 in Opladen, Nordrhein-Westfalen
Amtstätigkeit
- 8. November 1935: Unterdiakon
- 28. November 1937: Diakon
- 28. September 1938: Priester
- 27. September 1950: Evangelist
- 27. Oktober 1955: Bezirksevangelist
- 15. August 1957: Bezirksältester
- 15. Juni 1958: Bischof
- 16. Oktober 1960: Apostel durch Stammapostel Walter Schmidt in Dortmund, Nordrhein-Westfalen
Arbeitsbereich
Teile Nordrhein-Westfalens
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
"Am 18. Februar 1904 wurde ich in dem Dorfe Grund bei Bergisch-Neukirchen, Deutschland, geboren. In diesem stillen, vom Weltgetriebe unberührten Ort verlebte ich meine ersten Kinderjahre. Meine Eltern waren nicht wohlhabend, aber doch reich an innerem Gut. Mit diesem ausgestattet, konnten wir Kinder später den Weg des Lebens betreten. Schon früh verlor ich meine Mutter, die nach der Geburt des achten Kindes nicht mehr in den Kreis ihrer Lieben zurückgekehrte. Nun begannen für meinen Vater schwere Jahre, und sie überschatteten auch meine Kindheit stark. Ich trage ihn in dankbarer und liebender Erinnerung als einen fleißigen, treusorgenden und ehrbaren Mann in meinem Herzen.
Meiner Entlassung aus der Schule ging die Konfirmation in der evangelischen Kirche voraus. Am Ende der Prüfung fragte uns der Geistliche: "Wer von den Konfirmanden ist noch nicht geprüft worden?" ‑ Ich meldete mich als einziger. Er unterbrach eine Konfirmandin, die bereits den 23. Psalm aufsagte, und forderte mich auf, den Schluss dieses Psalms zu sagen, der da lautet:"... und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar!"
Im Jahre 1918 trat ich in die Lehre ein, um das Bäckerhandwerk zu erlernen. Meine Lehrzeit sowie auch meine Gesellenjahre waren hart. Das Gespenst der Arbeitslosigkeit und die damit verbundene Not überschatteten jene Jahre. Es fehlte das Geld, um das Notwendigste zu kaufen. Im Alter von 22 Jahren wurde ich auf das wieder aufgerichtete Apostelamt aufmerksam gemacht und zur Gemeinde geführt. Dies war zu Beginn des Jahres 1927. Hatten schon während meiner Schulzeit und im späteren Konfirmandenunterricht die Religionsstunden einen starken Eindruck auf mich gemacht, so war die Auswirkung der Apostellehre auf mein Innenleben gewaltig. Nachdem ich die Gottesdienste einige Male besucht hatte, fragte mich ein Unterdiakon: "Wie gefällt es Ihnen bei uns?" Da antwortete ich in vollem Bewusstsein dessen, was ich sagte: "Ich möchte lieber sterben als die Gemeinde verlassen!"
Nach meiner Aufnahme empfing ich mit meiner Frau am 1. Mai 1927 den Segen des Herrn zu unserem weiteren gemeinsamen Lebensweg. Im Jahre 1934 machte ich mich selbständig in meinem erlernten Beruf. In den folgenden, oft schweren Jahren ist mir meine Frau eine treue und tatkräftige Gehilfin gewesen. Nur so war es möglich, für die Arbeit im Werk des Herrn noch Zeit zu gewinnen. Im Jahre 1957 habe ich dann auf den Rat des Stammapostels meinen Betrieb verpachtet, um völlig für die Arbeit im Werke Gottes frei zu werden. [...]
Am 16. Oktober 1960 sonderte mich Stammapostel Schmidt in einem feierlichen Gottesdienst zum Apostel aus. Zu meinem neuen Amt und Auftrag möge mir der himmlische Vater Kraft, Liebe und Weisheit geben, damit die mir Anvertrauten nach seinem Willen bedient werden. Ich werde bestrebt bleiben, das in mich gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen, um dereinst vor meinem Sender und allen treuen Glaubensvätern würdig stehen zu können."
Nach kurzer Krankheit wurde Apostel Dicke am Sonntag, dem 13. Mai 1973, im Alter von 69 Jahren mitten aus der Arbeit in jene Welt abberufen. Er folgte seiner treuen Gattin nach etwas mehr als zwei Monaten. Sein Abscheiden geschah nach dem Willen Gottes, der uns stets heilig ist.
Stammapostel W. Schmidt, der von 15 weiteren Aposteln begleitet wurde, legte der Trauerfeier, die am 18. Mai 1973 auf dem Friedhof in Opladen stattfand, das Wort aus Weisheit 4, 14, zugrunde: „Denn seine Seele gefällt Gott; darum eilt er mit ihm aus dem bösen Leben."
Er sagte dabei unter anderem: "Sein Lebensweg, seine Arbeit, die er im Geiste Christi verrichtet hat, steht leuchtend vor unserem geistigen Auge.
Der Heimgegangene, der viele Jahre unter uns weilte und wirkte, hat dem Herrn und auch uns gegenüber, die wir seine Brüder sind, die Treue bewiesen, ja uns allen, die wir ihn kennengelernt haben. Er hat einen guten Samen gesät, die Ernte wird aufgehen.
Als Botschafter an Christi Statt und Haushalter über Gottes Geheimnisse war er erfüllt von der Furcht des Herrn, die der Weisheit Anfang ist. er lebte seines Glaubens, weil er wußte, daß er auf Erden ein Werkzeug in der Hand des Allerhöchsten war, der ihm eine Schar unsterblicher Seelen anvertraut hatte, die zu pflegen ihm heiligstes Gebot bedeutete.
Apostel Dicke ging es darum, selig und würdig zu werden. In diesem Bestreben war seine Arbeit darauf gerichtet, das Anvertraute im Sinn und Geist Christi zu bedienen, zu bewahren und alle, die nach dem Namen des Herrn genannt sind, auf den großen Tag der Verwandlung vor- und zuzubereiten.
Bescheidenheit war die Natur seines Lebens. In ihm ruhte ein heiliger Wille, der darin seinen Ausdruck fand, ganz dem Herrn zu dienen, im Gehorsam des Glaubens seinen Auftrag zu erfüllen und alles zu tun, daß unter seiner pflegenden Hand keine Seele Schiffbruch erleiden möge. Er hat getan, was er konnte!
Wenn der große Tag der Verwandlung kommt, werden wir sehen, was die Knechte des Herrn, wozu auch der Heimgegangene gehörte, an unsterblichen Seelen gewirkt haben."
Die Beisetzung fand anschließend statt und wurde durch Bezirksapostel E. Schiwy durchgeführt.
Aus seiner Feder (Auszug):
- Der Segen einer Mutter (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1964, S. 55)
- Der neue Name (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1968, S. 40)
- Vom Unrecht zur Gerechtigkeit (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1969, S. 48)
- Zwei Jubilare (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1970, S. 40)
- Heilsames Schweigen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1971, S. 47)
- Herr, siehe, den du liebhast (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1972, S. 39)
- Wie die Träumenden (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1974, S. 39)
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne unter redaktion@nak-geschichte.de.
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