Bezirk: Ennepe-Ruhr Gemeindegründung: 1893 Kirchweihe: 1956 Ausgliederung der Gemeinde Neubeckum: 1. Januar 1951 Kampstraße 43, 58285 Gevelsberg
Chronik der Gemeinde Gevelsberg
Zwei Gemeindemitglieder aus Iserlohn, die Glaubensbrüder L. Kohlhage und Wilhelm Werthmann waren es, die ab 1891 hier ihrem Beruf nachgingen und ihre Zeit nutzten, die Glaubenslehre erstmals in die Stadt zu bringen. Die erste Gevelsberger Familie empfing ein Jahr später die Geistestaufe. Erste Gottesdienste fanden mit polizeilicher Genehmigung bereits 1893 in einer Wohnung im Lieterweg statt. Der erste Besuch eines Apostels – in diesem Fall Friedrich Krebs - erfolgte 1895, der in Jeremias Ruhwedel den ersten Vorsteher für die Gemeinde berief. Zunächst fanden die Gottesdienste in einfachen Räumlichkeiten und später ab 1909 in einem eigenen Kirchenraum in der Schillerstraße 23 bei der Familie Ruhwedel statt. Die Gemeinde gehört zu den 10 ältesten in Nordrhein-Westfalen.
Der Gemeinde wuchs stetig, wodurch konsequenterweise beengte räumliche Verhältnisse 1956 den Neubau eines eigenen, noch bis heute genutzten Kirchengebäudes in der Kampstraße 43 notwendig machten. Eine lokale Zeitung bezeichnete das neue Gotteshaus als „Schmuckkästchen an der Kampstraße“ nach viel Arbeit nicht nur durch Handwerker, sondern auch durch viel Eigenleistung der Gemeindemitglieder. Während die Gemeinde zuvor zum Ältestenbezirk Wuppertal gehörte, wurde sie ab 1956 dem Unterbezirk Hagen angegliedert.
Die Gemeinde entwickelte sich im Lauf der Jahre u.a. in der Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit sowie in der Chor- und Instrumentalmusik und wuchs in den 80er Jahren auf rund 250 Mitglieder, darunter 17 Amtsträger.
Das Kirchengebäude wurde bis heute zweier grundlegenden Renovierungen und Modernisierungen unterzogen, darunter einer Gebäudeerweiterung im Jahr 1975. Eine Satellitenanlage versorgt die Gevelsberger und umliegende Gemeinden mit der Möglichkeit, an besonderen Gottesdiensten via Satellitenübertragung teilzunehmen.
Zum Ende des letzten Jahrhunderts hatte die Gemeinde ein besonderes Augenmerk auf ausländische Mitbürger. Für sie wurden Gottesdienste in englischer und vorwiegend italienischer Sprache gehalten bzw. viele Jahre Gottesdienste simultan in diese Sprachen übersetzt. Etliche Seelen aus Italien und außereuropäischen Staaten konnten durch das Sakrament der Heiligen Versiegelung in die Gemeinde integriert werden.
Unter vielen Festtagen erlebte die Kirchengemeinde ein herausragendes Ereignis: die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen im Oktober 1993 mit einem Festgottesdienst durch Bezirksapostel Horst Ehlebracht, einem Tag der offenen Tür, einem Konzert mit Bezirkschor und –orchester in der Aula der Schule Alte Geer sowie einem Dankgottesdienst am Erntedanktag. Viele Gäste, u.a. der Bürgermeister, Stadträte und Vertreter der großen Kirchen konnten begrüßt werden. In einer Tageszeitung wurde der Bezirksapostel mit dem Wort zitiert: „Wir wollen keine Namenschristen, sondern Tatenchristen sein.“
Nach einer umfassenden Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2005 gehört die Gemeinde zum neu gegründeten Ältestenbezirk Ennepe-Ruhr.
Gemeindeleitung in Gevelsberg
Gevelsberg, 01. Januar 2017
Nach dem ersten Vorsteher, Jeremias Ruhwedel, der der Gemeinde von 1895 bis 1910 voranging, übernahmen folgende Glaubensbrüder die Gemeindeleitung:
Karl Schemmann 1910-1928
Hermann Fleckenstein 1928-1938
August Lenz 1938-1939
Ernst Ruhwedel 1939-1963
Richard Bugenhagen 1963-1972
Eberhard Koltermann 1972-1991
Max-Detlef Trotier 1991-1992
Klaus-Dieter Haufschild 1992-2007
Hermann Krempel 2007-2013
Detlef Merken 2013-2016
Harald Lücke ab 2016
Chronikfortsetzung seit der Bezirksstrukturreform NRW im September 2005
Vorsteherwechsel
Am Mittwoch, den 12. Dezember 2007 , setzte Apostel Wilhelm Hoyer den Vorsteher der Gemeinde Gevelsberg aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Neu als Vorsteher für die Gemeinde beauftragt wurde der Priester Hermann Krempel, der bereits Vorsteher der Gemeinde Wetter-Wengern ist.
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Jubiläum in Gevelsberg
Gevelsberg, 31. Dezember 2013
2013, das Jahr der Aufbruchstimmung und des Jubiläums, brachte viele Projekt- und Arbeitsgruppen zusammen. Herausragend und ungewöhnlich war dabei die zweite Herbstwoche mit zwei Apostelbesuchen. Zunächst hielt Apostel Wilhelm Hoyer den Jubiläumsgottesdienst zum 120-jährigen Bestehen am 29. September, dem u.a. Bürgermeister Claus Jacobi und viele ehemalige Gemeindemitglieder beiwohnten. Zum Folgegottesdienst am Abend des 2. Oktober trat Bezirksapostelhelfer Rainer Storck, designierter Nachfolger von Bezirksapostel Armin Brinkmann, seinen Antrittsbesuch an und beauftragte einen neuen Vorsteher für die Gemeinde. „Nun danket alle Gott“, dieser Choral, der auch in den Tageszeitungen Erwähnung fand, brachte hierzu die Stimmung der ganzen Gemeinde zum Ausdruck.
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Festgottesdienst zum 125-jährigen Jubiläum mit Bezirksapostel Storck
Im Herbst 2018 feierte die Gemeinde Gevelsberg ihr 125-jähriges Bestehen. Etliche Aktionen in der Öffentlichkeit machten auf dieses Ereignis aufmerksam. Dadurch konnten großzügige Spenden zu wohltätigen Zwecken übergeben werden. Zahlreiche Besucher aus dem öffentlichen Leben (Stadtverwaltung, Arbeiterwohlfahrt, Kirchengemeinden, Vereine) erwiesen der Jubilarin ihre Referenz. Für die meisten Besucher war jedoch der Festgottesdienst am letzten Sonntag im September der Höhepunkt der Feierlichkeiten der achtältesten neuapostolischen Gemeinde in Nordrhein-Westfalen. Bezirksapostel Rainer Storck hielt diesen Gottesdienst, in dem er für die Gemeinde einen Diakon ordinierte, vor über 170 Gläubigen.
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