* Apostel von 1956 bis 1965
Lebensdaten
- geboren am 12. Juli 1900 in Ladjer (Mitteljava), Niederländisch-Indien
- gestorben am 14. Februar 1976 in Langenredja, Indonesien
Amtstätigkeit
- 19. März 1934: Bezirksältester durch Apostel Gradus Faassen in Langenredja, Niederländisch-Indien
- 1940: Bischof
- 15. Februar 1956: Apostel durch Bezirksapostel Hendra Tansahsami
- 31. Oktober 1965: Ruhesetzung durch Bezirksapostel Hendra Tansahsami
Arbeitsbereich
Indonesien
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
„Ich wurde am 12. Juli 1900 als Kind sehr armer Leute in dem Dorfe Ladjer in Mitteljava geboren. Meine Eltern gehörten nicht der Neuapostolischen Kirche an. Als Junge kam ich zu meinen Großeltern mütterlicherseits, die treue Gotteskinder waren und mich in der Apostellehre erzogen. Mit acht Jahren wollte mich der Vater wieder zu sich nehmen, aber meine Großeltern brachten mich kurzerhand nach Karangdjasa, wo ich unter der Obhut des Apostels Sadrach Soeropranoto stand. Hier besuchte ich auch für ein Jahr die Schule. Im Alter von etwa 10 Jahren wurde ich getauft und durch den Apostel Sadrach – so nannten wir ihn alle – versiegelt.
Als Jüngling von 17 Jahren nahm ich eine Arbeit in einem Leihhaus auf und verdiente mein erstes Geld. Außer den sonntäglichen Gottesdiensten gab es keine anderen Belehrungen, wie sie der Jugend heute zuteil werden; da ich aber im Hause des Apostels wohnte, hatte ich doch öfter Gelegenheit, meine Erkenntnisse zu vertiefen. Gern begab ich mich unter das Wort des Herrn, freilich saßen wir da nicht auf Stühlen oder Bänken, sondern auf dem Boden, der mit sogenannten ‚tikars‘ bedeckt war (das sind Teppiche, die aus Blättern angefertigt werden). Von 1934 bis 1940 unterrichtete ich dann als Schulmeister an einer Dorfschule. In dieser Zeit lernte ich auch den Apostel G. Faassen kennen, denn ich durfte oft mit nach Magelang, wo dieser Apostel wohnte.
Am 19. März 1934 kam der Apostel Faassen nach Langenredja. Dort sonderte er Kepas Tjitrowirjo zum Apostel, Kenoh zum Bischof und mich zum Ältesten aus. In diesem Amt half ich dem Apostel Kepas, bei uns wurden die Menschen mit dem Vornamen angesprochen, in Mitteljava zu helfen, wo die Gemeinden weit voneinander liegen. Am 21. Dezember 1937 erhielt ich dann auch von der Regierung die Ermächtigung, Eheschließungen rechtsgültig zu bestätigen.
Als im Jahre 1940 der Apostel Kepas in den Ruhestand versetzt wurde, empfing ich das Bischofsamt, um die Gemeinden in Mittel- und Westjava zu betreuen. Apostel Faassen bat mich, meine Arbeit als Schulmeister aufzugeben, da die Arbeit im Weinberg des Herrn meinen ganzen Einsatz nötig machte. Das veranlaßte mich, nach Magelang zu übersiedeln, wo ich dem Apostel näher war. Inzwischen war aber der Weltkrieg ausgebrochen, der nun auch auf unser Gebiet übergriff. Ich gab meinen Wohnsitz in Magelang auf und zog nach Kutaardja, da ich von hier aus die Gemeinden besser bedienen und ich somit meiner Arbeit leichter nachgehen konnte. Es dauerte aber nicht lange, da besetzten die Japaner die Insel Java. Jede Verbindung zu Apostel Faassen wurde unterbrochen, und mir blieb nichts anderes übrig, als wieder nach Langenredja zurückzukehren, wo ich auch heute noch wohne.
Unmittelbar nach dem Krieg versuchte ich, mit dem Bezirksapostel in den Niederlanden in Verbindung zu kommen, geriet aber an Männer, die dem Stammapostel die Treue gebrochen hatten und die mir einreden wollten, daß die Führung des Werkes Gottes in ihren Händen liege. Es verging jedoch einige Zeit, bis ich über den wahren Sachverhalt unterrichtet war.
Ehrlichen Herzens hatte ich all die Jahre versucht, die Schafe Christi, so gut ich konnte, zu leiten, damit sie nicht zerstreut würden oder verlorengingen. Der Herr Jesus, der der einzige Weg zum ewigen Leben ist, hat auch dafür gesorgt, daß es dem Teufel nicht gelungen ist, uns zu verwirren. In dem Apostel Tan Bian Sing (Tansahsami) durfte ich bald den erkennen, den der Herr als Botschafter an Christi Statt für unser Land erkoren hatte. So unterstellte ich mich ihm mit etwa 1.300 Seelen aus 25 Gemeinden. Kurz darauf begegnete er dem Stammapostel, und als er von Europa zurückkehrte, brachte er viel Gutes für unser aller Herzen und Seelen mit.
Nun hat mit der Bezirksapostel Tan im Auftrag des Stammapostels das Apostelamt anvertraut, damit ich den hilfesuchenden Seelen zum Segen werde. Alle Kraft und alle Segnungen habe ich durch die unendliche Liebe und Geduld des Stammapostels und meines Bezirksapostels hinnehmen dürfen; darin erkenne ich den Willen des Herrn Jesus Christus. Mein Herz ist voll Freude und Dankbarkeit, und meine Gebete gehen zu Gott, damit mir auch weiterhin Kraft, Weisheit und Gnade werden und ich im Gehorsam des Glaubens treu zum Stammapostel stehen darf und wir alle vollendet werden für die Wiederkunft Jesu, unseres Heilandes und Erlösers!“
Am 31. Oktober 1965 versetzte der Bezirksapostel Hendra Tansahsami im Auftrag des Stammapostels den Apostel Raden Markam Martasudarma im Alter von 66 Jahren in den Ruhestand. Nach einem erfüllten Leben berief ihn dann der himmlische Vater am 14. Februar 1976 im Alter von 77 Jahren von dieser Erde ab. Was im Segen gewirkt wurde, trägt aber weiterhin Früchte.
Leider liegen uns keine weiteren Informationen über diesen Apostel vor.
Die Inhalte der "Lebensdaten der Apostel" werden laufend aktualisiert. Oft ist es aber sehr schwierig, an Informationen heranzukommen.
Wenn Sie Nähere Informationen beitragen können, lassen Sie es uns gerne wissen und schreiben uns unter redaktion@nak-geschichte.de.
R. M. Martasudarma
15. Februar 1956
Downloads
- Ordinationsmitteilung (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Wächterstimme" vom 15. April 1965. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- Trauermitteilung (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Wächterstimme" vom 1. Juni 1976. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
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