Bezirksdaten
Gegründet: 1933
Bezirksteilung: 17. August 1988 durch Bezirksapostel Engelauf, Abtrennung Bezirk Alsdorf
Fusion: 01.04.2018 Bezirke Aachen und Alsdorf
Apostelbereich: West (seit 2018)
Gemeinden nach der Bezirksstrukturreform 2005
Ereignisse im Bezirk Aachen
Homepage des Bezirks Aachen.
Chronik
Die Chronik des Bezirks Aachen ist ein Bericht über glaubensstarke Männer und Frauen. Sie kämpften mit Schwierigkeiten und Widerständen, mussten Rückschläge hinnehmen und erlebten doch immer wieder Gottes Hilfe.
Der Beginn im Jahre 1904
Im Jahre 1904 zog eine kinderlose Familie nach Aachen, die einige Jahre vorher in Köln versiegelt worden war. Da es hier weder Amtsträger noch eine Gemeinde gab, beauftragte Bezirksältester Dach 1905 den jungen Priester Quick von Gerresheim (Düsseldorf) nach Aachen zu ziehen. Priester Quick lehnte diesen Vorschlag zunächst grundsätzlich ab. Zu seiner Erleichterung blieb auch eine spätere Arbeitssuche in Aachen erfolglos. Doch zuletzt sagte ihm der Bezirksälteste: „Jetzt fährst du nochmal nach Aachen, kaufst dir am Bahnhof eine Zeitung und guckst nach den Stellenanzeigen. Die erste, die für dich passt, da gehst du hin. Wenn es nicht klappt, ist die Sache erledigt.“ Er tat das, fand eine Stelle bei Talbot und zog im Frühjahr 1906 nach Aachen.
Hier bezog er eine einfache Zweizimmerwohnung. In seiner 'Stube' baute er aus Kisten und Brettern Bänke, um Sitzgelegenheiten für Gottesdienstbesucher zu schaffen. Allerdings blieb ein Zuwachs zunächst aus und als Priester Quick sich im Abschlussgottesdienst des Jahres hier mit seiner Frau vor sonst leeren Bänken fand, knieten sie sich hin und er „weinte dem lieben Gott etwas vor.“
Langsames Wachstum
Ein Foto aus dem Jahr 1907 zeigt die langsam wachsende Gemeinde. 1908 fand die Gemeinde eine neue Versammlungsstätte und es wurde das erste Kirchenbuch für die Gemeinde Aachen-Kellersberg eingerichtet.
Kellersberg ist heute ein Stadtteil Alsdorfs. Dort lebten etliche Glaubensgeschwister, die auch von Priester Quick betreut wurden. Abwechselnd fanden die gemeinsamen Gottesdienste in Aachen oder Kellersberg statt. Damals konnten sich nur wenige eine Bahnfahrt leisten, die meisten bewältigten die einfache Strecke in einem 2,5-stündigen Fußweg.
Die Zwanziger Jahre
1921 wurden für Aachen und Kellersberg getrennte Kirchenbücher angelegt. Das letzte gemeinsame Kirchenbuch Aachen-Kellersberg wies einen Bestand von „272 lebenden, gemeindezugehörigen versiegelten Gliedern“ aus.
1923 besuchte Stammapostel Hermann Niehaus die Gemeinde Kellersberg, die inzwischen Unterkunft in einem unbenutzten Gebäude am Wilhelmsschacht der Grube Anna gefunden hatte. In diesem Gottesdienst wurden 89 Seelen versiegelt, der „treue Josef“ (Quick) ins Hirtenamt gesetzt und zu seiner Hilfe drei Priester und ein Unterdiakon ordiniert. Der Grundstein für einen Bezirk Aachen war damit gelegt.
Infolge der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse in diesen Jahren gab es eine hohe Arbeitslosigkeit und die freie Zeit wurde genutzt, vom Glauben Zeugnis abzulegen, so dass es zu einer kontinuierlichen Zunahme von Glaubensgeschwistern und weiteren Gemeindegründungen kam. Dabei gab es durchaus Anfeindungen. Manchmal kostete der Besuch der Gottesdienste den Arbeitsplatz oder die Kinder mussten die Schule wechseln.
Gründung des Bezirks Aachen 1933
1926 wurde aus dem Ältestenbezirk Köln der Bezirk Neuwied-Aachen unter Ältesten Heinrich Otto und Bezirksevangelisten Ludwig Hennrich gebildet. Mit der Ordination von Heinrich Otto zum Bischof im Jahr 1933 wurde der Bezirk aufgelöst und unter Bezirksevangelist Hennrich der Bezirk Aachen mit 12 Gemeinden und etwa 50 Amtsträgern geggründet.
Diese pflegten ein aktives Miteinander: Montags war Jugendstunde, dienstags Chorstunde, mittwochs Gottesdienst, donnerstags (alle drei Wochen) Familienabend mit Priester, freitags Instrumentalgruppe, samstags Mandolinenorchester, sonntags nach dem Vormittagsgottesdienst Männer-chorprobe, vor dem Nachmittagsgottesdienst Sonntagsschule und im Anschluss traf sich die Jugend.
Der zweite Weltkrieg
Nach Jahren des kontinuierlichen Aufbaus brachte der Zweite Weltkrieg unsagbares Leid: Glaubensbrüder wurden eingezogen, manche fielen oder kamen in Gefangenschaft. Familien wurden evakuiert und durch ganz Deutschland verteilt, Kirchengebäude beschädigt oder zerstört, es gab zivile Opfer bei Bombenangriffen. Durch die Not rückte man allerorts näher zusammen. Aus dieser gefestigten Gemeinschaft begann der Neuaufbau.
Einschneidende Ereignisse zwischen 1950 und 1960
Aufgrund von Differenzen mit dem Stammapostel Johann Gottfried Bischoff wurde im Januar 1955 der für das Rheinland zuständige Bezirksapostel Peter Kuhlen, seine beiden Mitapostel Ernst Dunkmann (Aachen) und Siegfried Dehmel (Oberhausen) sowie der für Aachen zuständige Älteste Geuer (Düren) ihrer Ämter enthoben und aus der Neuapostolischen Kirche ausgeschlossen. Alle vier werden von Zeitzeugen als geschätzte und beliebte Amtsträger beschrieben. Viele folgten ihnen in die neu gegründete 'Apostolische Gemeinschaft'. Der Bezirk Düsseldorf wurde danach von Dortmund aus mitbetreut, der Ältestenbezirk Aachen von Hamm.
Die Auswirkungen der Ereignisse kann an den Mitgliederzahlen der Gemeinde Düren nachvollzogen werden, die ganz besonders betroffen war: 1940 zählte die Gemeinde laut Statistik 220 Glieder, am Kriegsende 57. Bis Ende 1954 wuchs die Gemeinde Düren wieder auf 302 Seelen, 1955 besuchten davon noch sieben die Gottesdienste.
Entwicklung bis zum heutigen Tag
1961 wurde Aachen wieder zu einem eigenständigen Ältestenbezirk und wuchs bis 1988 auf 34 Gemeinden und eine Missionsstation. Am 17. August 1988 entstanden durch Aufteilung die Bezirke Aachen und Alsdorf.
Durch die Entwicklungen der Bevölkerungszahlen ergaben sich in der Folgezeit Änderungen in der Anzahl und räumlichen Ausdehnung der Gemeinden.
800 Gläubige aus den Bezirken Aachen und Alsdorf feierten am Ostersonntag, den 1. April 2018 einen Gottesdienst mit Bezirksapostel Rainer Storck. Im Eurogress Aachen diente er der Gemeinde und den via Telefon und Internet angeschlossenen Kirchenmitgliedern mit dem Bibelwort aus Apostelgeschichte 10,40-42.
Im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahls und die Feier des Heiligen Abendmahls für die Entschlafenen bat der Bezirksapostel alle fünf Bezirksämter der beiden Bezirke Aachen und Alsdorf an den Altar. Vor knapp 30 Jahren wurde der damalige große Bezirk Aachen geteilt und die nördlich gelegenen Gemeinden in den Bezirk Alsdorf ausgegliedert. Diese Teilung wurde nun zurückgeführt.
Der neue Kirchenbezirk Aachen umfasst nun 17 Gemeinden und wird von Bezirksältester Bernd Gessner geleitet, bislang Bezirksvorsteher von Alsdorf. Ihm zur Seite stehen Bezirksältester Jobes und drei Bezirksevangelisten. Für den neuen Zeitabschnitt wünschte der Bezirksapostel den Gläubigen im Bezirk Aachen Aufbruchsstimmung und dafür Gottes Kraft und Segen.
1. September 1933
Downloads
- Aaachen_Bezirk - 2005 nach Strukturreform
- Aachen Gemeinden 2005 nach Strukturreform
- 1934 Chronik Bezirk Aachen
- Chronik Bezirk Aachen
- Geleitwort zur Aachener Chronik
- Chronik Aachen in Zahlen und Fakten
- Chronik Aachen ab 1946
- Chronik Aachen ab 1951
- Chronik Aachen - Übersicht Versammlungsstätten
- Chronik in Zahlen und Fakten bis 1945
- 1-4-2028 Fusion der Bezirke Aachen und Alsdorf
- 16-01-2013 Veränderung bei den Bezirksämtern in Aachen
- 2006 Festgottesdienst 100 Jahre NAK in Aachen
- 2000 Festschrift zum Besuch des Stammapostels
- Aachen 100 Jahre NAK in Aachen Festschrift
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