Statuten ↑
Ein historischer Moment: Stammapostel Jean-Luc Schneider rief die Bezirksapostel zu einer geheimen Wahl auf. Der Grund dafür war die Verabschiedung neuer NAKI-Statuten. Darin wird ein Vorstand festgeschrieben, der künftig die Aufgabe haben wird, den Stammapostel per Vorstandsmandat in den finanziellen Angelegenheiten der weltweiten Kirche zu beraten und zu unterstützen. In geheimer Wahl gaben die Bezirksapostel den Bezirksaposteln Mark Woll (Kanada), Michael Ehrich (Süddeutschland), Joseph Opemba Ekhuya (Ostafrika) und dem Apostel Robert Worship (Afrika-Süd) ihre Stimme.
Die neuen NAKI-Statuten treten am kommenden Montag, 6. Juni 2022 in Kraft und werden auf dieser Webseite veröffentlicht.
Die bisherigen Statuten stammen aus dem Jahr 2010.
Die Internationale Apostelversammlung am 21. Mai 2010 in Kapstadt (Südafrika) verabschiedete einstimmig eine Revision der Statuten der Neuapostolischen Kirche International, kurz NAKI. Neben vielen kleinen Änderungen wurde vor allem eine sog. Delegiertenversammlung eingeführt, um die Versammlungskosten zu reduzieren. Mittlerweile ist die Eintragung der revidierten Statuten im Handelsregister des Kantons Zürich erfolgt.
NAKI ist ein Verein nach Schweizer Recht. Mitglieder sind der Stammapostel, die Bezirksapostel und alle Apostel weltweit. Das Gesetz verlangt, dass sich die Mitglieder eines Vereins mindestens einmal pro Jahr zu einer Versammlung treffen, damit sie ihre Rechte und Pflichten ausüben können. Durch regelmäßig stattfindende Apostelversammlungen entstehen hohe Kosten. Schon längere Zeit hatten der Stammapostel und die Bezirksapostel darüber beraten, wie diese Kosten reduziert werden könnten. Der Ausweg ist das Delegationsprinzip: Die Mitglieder delegieren für definierte Geschäfte ihre Rechte an einen Vertreter (Delegierten), der von ihnen gewählt wird.
Weitere Änderungen in den neuen Statuten: Die Bezirksapostelversammlung befasst sich in erster Linie mit seelsorgerischen Fragen, mit der Wahrung einer einheitlichen Lehre und der Erarbeitung von Leitlinien für kirchliche Themen sowie der Behandlung von gegenwartsbezogenen Fragen. Neben den internationalen Bezirksapostelversammlungen sollen künftig auch regionale Bezirksapostelversammlungen (BAV Europa, Asien und Afrika) stattfinden, ebenso sind künftig auch regionale Apostelversammlungen geplant. Schliesslich wurde die Revisionsstelle von NAKI (PricewaterhouseCoopers) im Handelsregister eingetragen.
Gremien ↑
Die Bezirksapostelversammlung (BAV) ist das zentrale Beschlussgremium von NAKI. Der BAV gehören der amtierende Stammapostel sowie die aktiven Bezirksapostel und Bezirksapostelhelfer an. Sie tritt üblicherweise zwei Mal im Jahr zusammen und berät Reglements in Angelegenheiten der Gesamtkirche.
Der Bezirksapostelversammlung arbeiten zwei Ausschüsse zu: die Koordinationsgruppe und das Finanzkomitee. Die Entscheidungsfindung unterstützen zudem ständige Arbeitsgruppen und temporäre Projektgruppen, die auch mit ausgewiesenen Fachleuten ihres jeweiligen Themenschwerpunktes besetzt sind. Das betrifft zum Beispiel Lehrmaterial für Kinder, das Musikwesen oder die Stellungnahmen der Kirche zu gesellschaftlichen oder medizinischen Fragen.
Zahlen - Daten - Fakten ↑
Die Neuapostolische Kirche ist eine weltumspannende Gemeinschaft: Sie zählt über 9 Millionen Mitglieder in fast 200 Ländern der Erde (Stand 1. Januar 2021). Das entspricht einem leichten Rückgang von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Knapp 85 Prozent der Kirchenmitglieder leben auf dem afrikanischen Kontinent. 6,2 Prozent wohnen in Asien, 4,4 Prozent in Europa, 2,5 Prozent in Süd- und Nordamerika sowie 1,4 Prozent in Australien beziehungsweise Ozeanien.
Die weltweit über 57.000 Gemeinden werden von knapp 250.000 Amtsträgern versorgt: Das sind rund 148.000 priesterliche Ämter und 102.000 Diakone unter der Leitung von 337 Aposteln.
Glaube ↑
Der neuapostolische Glaube
Glaube, das heißt Vertrauen auf Gott, der uns immer begleitet. Glaube, das ist feste Zuversicht, dass Hoffnung sich erfüllt. Und Glaube, das meint auch Bekenntnis, das Zeugnis eigener Überzeugung.
Neuapostolisch, was heißt das? Worauf vertrauen wir? Worauf hoffen wir? Was bekennen wir? Antworten darauf geben die weiteren Beiträge in dieser Rubrik.
In aller Kürze vorab:
Als Gemeinschaft mitten im Christentum bekennt sich die Neuapostolische Kirche zu den überkonfessionellen Grundaussagen und zur Bibel als Fundament der Lehre. Sie wird von Aposteln geleitet und kennt drei Sakramente. Im Zentrum des Gemeindelebens stehen die regelmäßigen Gottesdienste. Sie dienen der persönlichen Entwicklung zur Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi.
Mehr Informationen erhalten Sie hier
Kirchengeschichte ↑
Die Geschichte der Neuapostolische Kirche (NAK) reicht bis in die christlichen Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhunderts zurück. In Südengland und Schottland fanden Christen verschiedener Konfessionen zueinander, weil sie die Hoffnung auf ein neu erstarktes Wirken des Heiligen Geistes teilten.
Ab 1832 führten Weissagungen prophetisch begabter Menschen dazu, dass zwölf Persönlichkeiten in das Apostelamt berufen wurden. Diese Apostel spendeten die Gabe Heiligen Geistes durch Handauflegung, um die Gläubigen auf die bald erwartete Wiederkunft Christi zu bereiten.
Hier finden Sie mehr Informationen zur Kirchengeschichte.
Administration ↑
Die NAKI-Administration arbeitet dem Stammapostel und der Bezirksapostelversammlung zu. Sie hat ihren Sitz in Zürich (Schweiz). Hier werden unter anderem Pastoralreisen organisiert, Sitzungen vorbereitet sowie die Unterstützung von finanzschwachen Gebietskirchen durch finanzstärkere koordiniert.
NAKI übt zudem die Aufsicht über den kircheneigenen Bischoff Verlag aus, der seinen Standort in der Nähe von Frankfurt (Deutschland) hat. Dort werden die Kirchenmedien wie das Nachrichtenportal nac.today oder die Mitgliederzeitschrift community produziert, die Erstellung der Predigthilfe „Leitgedanken“ koordiniert und die Satelliten-Übertragung von Gottesdiensten organisiert.
Um einen elementaren Bedarf für Gottesdienste kümmern sich die Hostienbäckereien, die diverse Gebietskirchen unterhalten. Die älteste Bäckerei besteht seit 1931 in Bielefeld (Deutschland). In den 2000er Jahre kamen Betriebe in Kapstadt (Südafrika) und Lusaka (Sambia) hinzu.