Die neuapostolischen Christen in Kenia, Tansania und Uganda trauern um Shadreck Mundia Lubasi. Der erste Bezirksapostel des eigenständigen Arbeitsgebiets Ostafrika ist im Alter von 74 Jahren gestorben.
„Dieser großen Verantwortung blicke ich demütig entgegen und bin zutiefst getröstet, dass Gott für mich sorgen wird!“ – So beschrieb Bezirksapostel Shadreck Lubasi seine Reaktion darauf, dass er Bezirksapostel für den neu gegründeten Bereich Ostafrika werden sollte. Stammapostel Jean-Luc Schneider, der ihn 2015 nach rund 30 Jahren Amtstätigkeit in den Ruhestand versetzte, erlebte den Bezirksapostel als „eifrigen und weisen Knecht Gottes. Unter seiner Führung hat sich die Gebietskirche sehr schön entwickelt“.
Ein Ausländer in Ostafrika
Bezirksapostel Shadreck Lubasi kam gebürtig nicht aus Ostafrika, sondern aus Sambia. Dort wurde er am 22. Juli 1948 als eines von 13 Kindern in eine neuapostolische Familie hineingeboren. Nach seiner Schulausbildung arbeitete Shadreck Lubasi ein Jahr für die sambische Luftwaffe. Dann begann er seine Ausbildung bei einer staatlichen Versicherungsgesellschaft. Während seiner Ausbildung kam er viel herum: Er besuchte Fortbildungen in Großbritannien, Irland und Deutschland.
Dort machte der 1986 zum Diakon ordinierte Amtsträger seine erste Predigterfahrung: „Ich war Diakon in einer Münchner Gemeinde und wurde eines Tages zum Mitdienen gerufen. Als ich meinen Namen hörte, fiel ich beinahe in Ohnmacht. Ich glaube, ich habe mehr gestammelt als gesprochen und war froh, als die Gemeinde ,Amen‘ sagte“, berichtet Shadreck Lubasi später. Es folgten weitere Amtsstufen, in Charlestown (Sambia) übertrug ihm der Apostel Maxwell Sikwibele Maimbolwa das Bezirksevangelistenamt.
Der inzwischen zugelassene Versicherungsagent verzog dann mit Juliet Marylin Makala Mweemba, die er 1977 geheiratet hatte und mit der er vier Kinder hatte, nach Kenia, wo er als leitender Direktor für eine große Versicherungsgesellschaft tätig war. Gerne übernahm er dort Aufgaben im Bereich Musik und er wurde auch mit weiteren Amtsaufgaben betreut. 2002 ordinierte Stammapostel Fehr ihn während eines Gottesdienstes in Johannesburg (Südafrika) zum Apostel. Ein Jahr später starb Shadreck Lubasis Ehefrau plötzlich.
Mit seiner neuen Frau Rael Adongo Opeyo wollte er eigentlich wieder zurück nach Kenia, aber Gott hatte andere Pläne. „Da ich immer die Hand des Herrn in meinem Leben gespürt habe, war es für mich einfach, meine Pläne nach seinem Willen zu ändern“, schrieb er in seinem Lebenslauf. Im November 2007 wurde Shadreck Lubasi Bezirksapostelhelfer und unterstützte die Bezirksapostel Richard Freund und später Leonard Kolb aus den USA. Zwei Jahre später übernahm er als Bezirksapostel den neu gegründeten Bezirksapostelbereich Ostafrika, bestehend aus den Ländern Kenia, Tansania und Uganda.
Große Aufgaben
Eine Herausforderung, das schrieb auch Stammapostel Jean-Luc Schneider in seinem Nachruf: „Es gibt nahezu 200 verschiedene ethnische Gruppen in seinem Arbeitsgebiet.“ Trotzdem: „Er wurde von den Geschwistern sehr geliebt – sie schätzten seine Nähe und seine Opferbereitschaft. Auch die kleinen, abgelegenen Gemeinden zu besuchen war ihm wichtig“, schrieb der Stammapostel. Außerdem habe Shadreck Lubasi die Musik in seinem Arbeitsgebiet gefördert. Und er gründete die humanitäre Organisation KUMEA. Die Nichtregierungsorganisation brachte bis zu seiner Ruhesetzung 15 erfolgreiche Hilfs- und Entwicklungsprojekte auf den Weg.
Den Ruhestand verbrachte er zuletzt in Sambia. Der 74-Jährige verstarb am 23. Juni. Die Trauerfeier fand am 27. Juni in Lusaka (Sambia) statt. Die Bezirksapostel Kububa Soko (Sambia) und Joseph Opemba Ekhuya (Ostafrika) sowie weitere Apostel aus seinem früheren Arbeitsgebiet waren anwesend.
Bericht NAK.org
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