Es war die Zeit, als durch die Industrialisierung die Städte an der Ruhr deutlich anwuchsen. Im Jahr 1850 zählte Dortmund noch etwa 10.000 Einwohner, 1904 waren es schon über 100.000. In die schnell wachsende Stadt kamen zum Ende des 19. Jahrhunderts von Iserlohn aus die ersten neuapostolischen Amtsträger, um Gottesdienste durchzuführen.
Gottesdienst mit einfachen Mitteln
In der Stadt befand sich die erste Versammlungsstätte an der Wißstraße, ganz in der Nähe des heutigen Hansaplatzes mitten in der City. Das Mobiliar - ein verrosteter Ofen vom Schrottplatz, acht Binsenstühle vom Altmöbelhändler und einige aus Tannenbrettern selbst gezimmerte Bänke - besorgten die Dortmunder Pioniere vor Ort. Die liturgischen Geräte - Abendmahlskelch, Bibel, Gesangbuch, Opferkasten und einen Tisch mit schwarzer Decke als Altar - ließ Bezirksältester Heinrich Bornemann aus Iserlohn überbringen, der auch den Weihegottesdienst durchführte.
Einzelheiten aus den ersten Jahren der Gemeinde Barop sind nicht überliefert, einzig das erste noch erhaltene Kirchenbuch deutet auf das Gründungsjahr 1896. Elf Seelen zählte die junge Gemeinde in Gründerzeiten. Noch vor der Jahrhundertwende wurden drei weitere Gemeinden gegründet: im Jahr 1898 Hörde und im Jahr 1899 Holzwickede und Lütgendortmund.
Gründung eines eigenen Bezirks
1905 war die Anzahl der neuapostolischen Christen im Raum Dortmund bereits so stark angewachsen, dass ein eigener Bezirk gegründet wurde. Die Leitung übernahm Hermann Dietrich Magney als Bezirksältester und löste damit Heinrich Bornemann ab, der seit 1902 als Apostel diente. Später diente Hermann Dietrich Magney als Bezirksapostel für Westfalen.
Bei einem Luftangriff auf Dortmund im Jahr 1943 befanden sich unter den vielen Opfern auch Bezirksapostel Magney und der amtierende Bezirksvorsteher, Bezirksältester Arthur Kraft. Ab 1944 übernahm Bezirksältester Walter Schmidt aus Iserlohn die Leitung des verwaisten Bezirks.
Teilung und Fusion
Starkes Wachstum der Gemeinden und weitere Gemeindegründungen führten mehrfach zur Teilung des Bezirks Dortmund, zunächst 1968 in Dortmund-Süd und Dortmund-Nord. Im Jahr 2005 entstanden die Bezirke Dortmund-Nord, Dortmund-Ost und Dortmund-West.
Demografische Entwicklungen und daraus folgende Zusammenlegungen von Gemeinden ließen schließlich wieder einen einzigen Bezirk Dortmund entstehen, der ab dem Jahr 2017 unter der Leitung von Bezirksältester Stefan Pöschel stand. Seit der Ordination von Stefan Pöschel ins Apostelamt im Jahr 2019 hat Bezirksevangelist Eberhardt Dodt die Leitung des Bezirks Dortmund inne. Zu den 17 Gemeinden gehören über 5.800 Gläubige, die von 200 ehrenamtlich tätigen Seelsorgern betreut werden.
Festschrift zum Jubiläum
Aus Anlass des Jubiläums hat der Kirchenbezirk Dortmund eine Festbroschüre herausgegeben, die das Motto des Jubiläumsjahres "Neuapostolischen Kirche, Kirchenbezirk Dortmund, gestern - heute - morgen" aufgreift.
Die 72-seitige Broschüre beschäftigt sich im ersten Teil mit der Historie des Bezirks unter der Überschrift "Was gestern war". Im zweiten Teil "Was heute ist" sind die Leser zu einer Reise durch die Gemeinden des Bezirks eingeladen. Der dritte Teil enthält unter der Überschrift "Was ich mir für morgen wünsche" Visionen einiger Gemeindemitglieder. Darunter sind Wünsche und Statements aller Altersgruppen. Sie beschreiben, wie sie sich ihre Kirche in den nächsten Jahren vorstellen, was sie von ihr erhoffen und welchen Einsatz sie dafür bringen wollen.
20. September 2022
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