Westdeutschland/Iserlohn. Jesus Christus als Hirte stand im Mittelpunkt der Predigt von Stammapostel Schneider bei seinem Besuch in Iserlohn. An seinem 63. Geburtstag war der internationale Kirchenleiter zum dritten Mal in diesem Jahr zu Gast in Westdeutschland.
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Grundlage für den Gottesdienst am 18. September 2022 in der Gemeinde Iserlohn war das Bibelwort aus Johannes 10,4: „Wenn er alle seine Schafe hinausgelassen hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm nach; denn sie kennen seine Stimme.“
In der Predigt ging Stammapostel Jean-Luc Schneider auf die unterschiedlichen Aspekte des Bildes „Jesus Christus als Hirte seiner Herde“ und die drei Punkte hören, erkennen und nachfolgen ein.
Hören
„Durch seine Apostel hat Jesus uns dazu berufen, aus Wasser und Geist wiedergeboren zu werden“, führte der Stammapostel aus. „Wir erkennen seine Stimme und folgten seinem Ruf.“ Durch den Heiligen Geist lade Jesus die Gläubigen in jedem Gottesdienst ein, seiner Lehre und seinem Beispiel zu folgen.
Der Ruf Christi komme grundlegend in der Erwählung als Christ zum Ausdruck: „Du bist nicht neuapostolisch, weil deine Eltern, dein Partner oder deine Freundin der Kirche angehört, sondern weil du bist was du bist und Gott dich ganz persönlich mit Namen in seinen Dienst gerufen hat.“
Was ruft er denn?
„Bleib nicht, wo du bist, ändere dich und deinen Standort, geh vorwärts, komm näher zu mir“ – das leite sich aus dem Ruf Jesu ab, erläuterte Stammapostel Schneider weiter. Manche Menschen würden von Gott erwarten, dass er eingreift und alle Probleme der Welt löst. „Doch Gott will nicht die Welt ändern, sondern er will dich ändern“, stellte der Kirchenleiter klar.
Der Ruf bedeute für den Einzelnen auch, sich aus der Herde zu lösen. Es gelte, sich nicht von Masse treiben zu lassen. „Es gibt Situationen, da musst du als Christ zeigen: Da mache ich nicht mit – so reden oder handeln kann ich als Christ nicht.“ Jesus rufe dem Gläubigen zu: „Mach nicht das, was die Mehrheit will, mach das, was ich dir sage.“
Aus dem Zaun des Gesetzes lösen
Das Bild des Schafs, das den Stall verlässt, richtete Jesus damals auch an das Volk Israel. Er wollte die Menschen aus der falschen Sicherheit holen, die Gesetzesfrömmigkeit führe zum Heil. Viele Menschen wünschten sich auch heute noch eine komfortable Liste mit Regeln.
„Doch Jesus möchte, dass du ihm folgst und dich immer wieder neu für das Gesetz der Liebe entscheidest. Da gibt es kein Rezept für, das ist nicht so bequem.“ Aber wer den Weg der Liebe gehe, der habe die Gewissheit, dass Gott ihn annehmen wird.
Erkennen
Für die Schafe war es wichtig, die Stimme ihres Hirten zu erkennen. Dies sei im Lärm dieser Zeit heute eine besondere Herausforderung, erläuterte der Stammapostel weiter. Jesus sei zu erkennen:
An seinem Wort – er sprach nicht von sich selbst, sondern verkündete den Willen seines Vaters.
An seinen Werken – es gab keinen Unterschied zwischen dem, was er sagte, und dem, was er tat.
An seiner Liebe – er war bereit, sein Leben für sie zu geben.
Wer Christus als den Hirten erkannt hat, der müsse ihm folgen, also das umsetzen, was er gesagt hat – und das bis zuletzt. „Schau nicht auf den Inhalt, denn die Botschaft für jeden einzelnen kann unterschiedlich sein, sondern höre auf die Stimme“, so der abschließende Rat des Stammapostel. Und: „Lasst uns dieser Stimme folgen.“
Zwei weitere Predigtbeiträge
Weitere Predigtbeiträge kamen von den Aposteln Matthias Pfützner (Österreich) und Jens Korbien (Nord- und Ostdeutschland).
„Liebe Mitschafe“, sprach Apostel Pfützner die Gemeinde an und ging auf die vielen Stimmen ein, die heute locken und „die Türe aufhalten“. „Doch diese Stimmen gehen nicht vor uns her, bereiten uns nicht den Weg, gehen nicht mit durch dick und dünn – wie es Jesus tut“, nahm der junge Apostel aus Österreich Bezug auf Vers 4 („Wenn er alle seine Schafe hinausgelassen hat, geht er vor ihnen her“).
Apostel Korbien nahm den Gedanken der vielen Stimmen in der heutigen Zeit auf. „Achte darauf: Je ohnmächtiger sie sind, desto lauter schreien sie.“
Not nicht größer als der Helfer
Einleitend in den Gottesdienst war der Stammapostel auf die Liedzeile „Größer als der Helfer ist die Not ja nicht“ aus dem Gesangbuchlied „Harre meine Seele“ (NGB 190) eingegangen. „Jesus war der allergrößten Not ausgesetzt“, erinnerte er. Der damalige Staat, die religiöse Führung, das Volk, das Gericht und ein Großteil der Gesellschaft seien gegen ihn gewesen.
„Doch trotz aller Ungerechtigkeit, den leiblichen Schmerzen und der seelischen Not hat er alles überwunden, selbst den Tod, und ist auferstanden“, stellte Stammapostel Schneider fest. „Sei getrost: Dein Helfer ist größer als deine Not.“
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls und der Feier des Heiligen Abendmahls für Entschlafene ging der Gottesdienst zu Ende.
Musikalische Andacht und „Happy Birthday“
Mitgestaltet wurde der Gottesdienst in Iserlohn von einem Projektchor, der im Vorprogramm unter dem Motto „Verleih uns Frieden“ Motetten des 16. und 17. Jahrhunderts als musikalische Andacht vorgetragen hatte – auch im Hinblick auf den Internationalen Tag des Friedens am 21. September.
Nach dem Schlusslied gratulierte die Gemeinde dem Stammapostel mit einem spontan vorgetragenen „Happy Birthday“ und „Till the Lord comes again“ zum 63. Geburtstag.
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