Am 30. April hatte Bezirksapostel Rockenfelder Geburtstag. Einen Tag vor seinem 80.- Geburtstag trat er im kirchlichen Dienst in den Ruhestand, und einen Tag nach seinem 85. Geburtstag wurde er in die Ewigkeit abberufen. Bezirksapostel Rockenfelder war zu seiner Zeit ein Erkenntnis fördernder Vielschreiber. So war es nicht leicht einen Beitrag aus dem recichen Schatz seines Herzens auszuwählen- - Ich hoffe es ist uns gelungen einen Beitrag zu finden, der für viele eine erweiterte Kenntnis bringen wird.
Meine lieben Brüder!
Wiesbaden, den 21. November 1983
V. 735
Einer unserer Brüder aus Afrika legte mir kürzlich folgende Frage vor:
Warum konnte Jesus bei der in Markus 5, 1-17 geschilderten Begebenheit die unsauberen Geister nicht anders austreiben, als sie in die Schweine fahren zu lassen? Er hatte doch alle Macht und wußte wohl, daß die Tiere, die sich dann vom Abhang ins Meer stürzten, jemandem gehörten.
Ich habe die Antwort wie folgt gegeben:
"Und alsbald erlaubte es ihnen Jesus ... 11 Das Anliegen in dieser Form entsprach ganz seinen weiteren Abs.ichten, denn die so sorglos an die Züchtung unreiner Tiere sich hingebenden Gadarener sollten einmal die Schrecken des Geisterreichs zu erfahren bekommen. 11Da fuhren die unsauberen Geister aus1 ' (von den Menschen) "und fuhren in die Säue; und die Herde" (durch die in sie fahrenden Dämonen in ein furchtbares Angstgefühl, das sie rasend machte, versetzt) 11stürzte sich von dem Abhang ins Meer (ihrer waren aber bei zweitausend) und ersoffen im Meer" (Markus 5, 13),
Was die bösen Geister betrifft, so ist begreiflich, daß es ihnen ein Genuß ist, noch einen Schaden anrichten zu dürfen, ehe sie die Macht, tätig zu sein, verlieren.
Wie ist aber die Erlaubnis Jesu zu erklären? Offenbar war sein Gefühl verletzt durch den Anblick dieser großen Heere von gesetzlich unreinen Tieren. Ein solches Gewerbe zeigte, wie sehr in dieser Gegend die Grenzlinie zwischen Judentum und Heidentum verwischt war, und nun wollte der Herr durch eine empfindliche Zurechtweisung die ganz irdisch gesinnte
Bevölkerung auf ihren früheren Glauben zurückführen.
Man fragt, ob Jesus das Recht gehabt habe, so über fremdes Eigentum zu verfügen. Gerade wie wenn man fragt, ob der Apostel Petrus in Apostelgeschichte 5, 1„10 das Recht hatte, über das Leben des Ananias und der Saphira zu verfügen; es gibt eben Fälle, wo die Macht zu. vollziehen hinreichender Beweis ist, für das Recht einzustehen.
Wäre die Herde Schweine durch ein Gewitter in den See getrieben worden, wer wollte Gott der Gottlosigkeit beschuldigen, daß er sich am Eigentumsrecht der gesetzlichen Besitzer vergriffen habe? Und wie manche Viehseuche hat viel mehr als 2000 Schlachtopfer hingerafft.
Jesus aber handelt hier als Repräsentant des Vaters auf Erden, der täglich das Geringere zerstört, damit das Höhere genährt und erhalten werde, und noch nie seinen Blitzen verboten hat, die Atmosphäre zu reinigen, aus Besorgnis, sie möchten vielleicht einige Baumstämme zerschmettern.
Es wäre ja möglich, daß Buch diese Frage auch einmal gestellt wird. Dann könnt Ihr im gleichen Sinne antworten. Ich denke, daß diese Ausführungen zur Genüge Aufschluß geben.
Mit herzlichen Grüßen
Euer Euch liebender
Gottfried Rockenfelder
1. Mai 2021
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