Dortmund. Vom Ruhrgebiet nach Angola, Guinea-Bissau, Kap Verde und São Tomé: Am vierten Advent, 20. Dezember 2020, feierte Stammapostel Jean-Luc Schneider im Feierraum der Kirchenverwaltung einen Gottesdienst für seine portugiesisch-sprachigen Glaubensgeschwister – im Beisein einer kleinen Gemeinde.
Seit langem war geplant, dass Bezirksapostel Rainer Storck im Dezember 2020 nach Angola reist und die neuapostolischen Christen dort besucht. Die Corona-Pandemie machte ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. Ähnlich ging es Stammapostel Jean-Luc Schneider, der an diesem vierten Adventswochenende eigentlich in Kanada gewesen wäre, um dort Bezirksapostelhelfer John Sobottka in den Ruhestand zu verabschieden.
Alternativ kam der Stammapostel nun nach Dortmund, um einen Gottesdienst zu halten. Rund vier Stunden dauerte die Anfahrt aus seiner Heimat in der Nähe von Straßburg ins Ruhrgebiet. Um sieben Uhr war der Internationale Kirchenleiter losgefahren. Nach dem Gottesdienst und einem kleinen Imbiss ging es wieder zurück. Um die für den Besuch nötigen Papiere und Bescheinigungen hatte sich die Kirchenverwaltung gekümmert.
SIM-Karten gekauft und Fernseher geliehen
Der Gottesdienst wurde vom IPTV-Team der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland via YouTube übertragen und richtete sich insbesondere an die neuapostolischen Christen in vier portugiesisch-sprachigen Ländern in West- und Südafrika: Angola, Guinea-Bissau, Kap Verde sowie São Tomé und Príncipe.
Vor Ort hatte die Kirche den Gläubigen teils SIM-Karten mit Datenvolumen besorgt. Dazu liehen sich die Gläubigen Fernseher aus, um dann unter den bekannten Hygiene- und Abstandsregeln (die auch in Afrika gelten), den Gottesdienst mitzuerleben.
Die Verheißung besteht
Der Predigt legte der Stammapostel das Bibelwort aus Hebräer 4,1 zugrunde: „So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir in seine Ruhe eingehen.“
Es sei doch ein fantastischer Trost, dass die Verheißung Gottes, seinen Sohn zu senden, auch noch heute bestehe, leitete der Stammapostel ein und machte den Gläubigen im weiteren Verlauf Mut: „Jesus Christus wird auch für dich kommen, auch wenn es bei dir und in deiner Gemeinde noch Unvollkommenheiten gibt.“ Der Heilige Geist mache vollkommene Arbeit durch unvollkommene Menschen.
Herzenseinstellung prüfen
Klare Worte fand der Stammapostel bezüglich des Gottesdienstbesuchs: Man könne einen Gottesdienst nicht mit einem Konzert vergleichen, zu dem man je nach Geschmacksrichtung gehe oder nicht. „Lasst uns in den Gottesdienst gehen so wie Schüler in die Schule gehen, um etwas zu lernen“, forderte er auf. Es gehe dabei nicht um die Teilnehmerlisten des Vorstehers, sondern um die Herzenseinstellung. Dazu gehöre auch, die eigene Motivation für das Mitwirken in der Kirche zu prüfen.
Der Stammapostel ermunterte die Gläubigen abschließend auch, darauf zu achten, dass niemand zurückbleibe. „Es muss uns ein Anliegen sein, dass auch der Nächste Heil erlangt – genau wie wir.“
Es kommt auf das Verhältnis zu Gott an
In seinem Predigtbeitrag rief Bezirksapostel Storck dazu auf, das eigene Verhältnis zu Gott zu klären. „Wo wir uns ernstlich bemühen, unser Verhältnis zu Gott in Ordnung zu halten, kommen wir zu dieser im Bibelwort genannten inneren Ruhe – unabhängig von äußeren Umständen.“
Dieses gute Verhältnis zu Gott helfe dann auch, ein gutes Verhältnis zum Nächsten zu pflegen. „Der Schlüssel dafür ist ein gutes Verhältnis in der Gemeinde.“
Der Gottesdienst wurde von einem Streichquartett sowie Orgel- und Klaviermusik mitgestaltet. Die Predigt wurde Satz für Satz von Deutsch in Portugiesisch übersetzt. Zwei junge Priester aus Dortmund empfingen das Heilige Abendmahl für Entschlafene.
Verschiedene Weihnachtstraditionen, gleiche Freude
„Ich wünsche allen ein gesegnetes Weihnachtsfest, das sicherlich in den verschiedenen Ländern unterschiedlich gefeiert wird“, verabschiedete sich der Stammapostel nach dem Schlusssegen und dem letzten Musikstück. Sein Wunsch: Die Weihnachtsfreude möge überall die gleiche sein. „Die Freude, dass wir einen Heiland haben, die Freude darüber, dass er bald kommt, und die Freude, dass er uns gemeinsam zu sich nehmen wird.“
Er hoffe, dass in 2021 wieder Reisen möglich werden, so der Stammapostel. Dann werde ein persönliches Wiedersehen möglich. „Adeus – tschüss!“
Apostelversammlung per YouTube
Am Samstagnachmittag hatte Bezirksapostel Rainer Storck bereits eine Ämterstunde für die Apostel in den portugiesisch-sprachigen Ländern durchgeführt. Diese wurde per YouTube an den kleinen Verteilerkreis gesendet, weil eine Videokonferenz nicht funktioniert hatte. Die Apostel hatten zuvor ihre Fragen eingereicht. Inhaltlich ging es vor allem um die Lage in den Ländern, die auch unter COVID-19 leiden, sowie die Reaktion der Kirche auf die Folgen der Corona-Pandemie.
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