Mit neuem Vorsteher ins nächste Jahrhundert Am Sonntag war es nun doch möglich - nach einigen Fragezeichen und nachdem der Terminplan für das Jubiläumsjahr durch Corona gründlich durcheinandergebracht worden war. Am Sonntag feierte Apostel Wolfgang Schug mit einem kleinen Teil der Gemeinde das 100jährige Bestehen der Gemeinde Lippstadt. In dem Gottesdienst beauftragte er Priester Marc Weidner zum neuen Vorsteher, um so Bezirksevangelist Helmut Gaida zu entlasten, der weiterhin seine Aufgaben in der Bezirksleitung und als Vorsteher der Gemeinde Werl wahrnimmt.
Durch die Corona-bedingten Einschränkungen war nur ein kleiner Teil der Gemeinde anwesend. Neben dem entsprechend reduzierten Platzangebot im Gottesdienstraum erlebten weitere Teilnehmer in den Nebenräumen über Video das Geschehen. Andere konnten über eine Telefonverbindung von Zuhause den Gottesdienst miterleben.
Musikalisch wurde das Jubiläum von einem Sängerquartett umrahmt, das im Foyer mit seinen Beiträgen für einen zusätzlichen festlichen Glanz sorgte.
Apostel Schug beging in Dankbarkeit mit der Gemeinde diesen besonderen Festtag der Würdigung der vergangenen 100 Jahre. Der besondere Dank galt allen, die in den vielen Jahren bis heute ihre Kraft einsetzten, so dass dieser Festtag erlebt werden könne. In der Predigt wählte er als Motto für die Zukunft das Wort aus dem Vaterunser: „Geheiligt werde dein Name.“ Den Namen Gottes zu heiligen bedeute neben der Ehrerweisung Gott gegenüber, dem Nächsten seine Wertschätzung zu schenken und gleichzeitig auch sich selbst der Aufgabe zur Heiligung bewusst zu sein.
Bezirksevangelist Helmut Gaida zeigte sich in seinem Predigtbeitrag glücklich und dankbar, diesen großen Festtag nun mit der Gemeinde erleben zu können. Gleichzeitig galt sein Dank allen Gläubigen, in deren Mitte er sich als Vorsteher immer wohlfühlte.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls dankte Apostel Wolfgang Schug dem bisherigen Vorsteher für sein fast siebenjähriges Wirken in Lippstadt. Er führte den neuen Vorsteher, Priester Marc Weidner, in die Gemeinde ein und beauftragte ihn am Altar für diese besondere Aufgabe.
Als Ehrengäste konnte die Gemeinde sowohl den Repräsentanten der Stadt Lippstadt, Bürgermeister Christof Sommer, als auch Pfarrer Thomas Wulf, Pastoralverbund Lippstadt, begrüßen.
In einem Grußwort richtete sich der Bürgermeister nach dem Gottesdienst mit einer Gratulation an die versammelte Gemeinde und lenkte dabei den Blick auf die Verhältnisse vor 100 Jahren. Gleichzeitig gab er seiner Zuversicht Ausdruck, dass auch künftig weiterhin die Gläubigen in der Gemeinde Halt und Zuversicht für ihr Leben finden können.
Pfarrer Wulf wandte sich ebenfalls an die Gläubigen und überbrachte die Gratulation und guten Wünsche des Pastoralverbundes. Er gab seiner Freude Ausdruck, an diesem Jubiläum teilzunehmen und nahm Bezug auf seine persönlichen Berührungspunkte mit der neuapostolischen Kirche. Zwischen der neuapostolischen Gemeinde und der katholischen St. Elisabethgemeinde gibt es außerdem eine Verbindung, die sich im Rahmen von zwei Umbauphasen entwickelte. 1975 stellte die Neuapostolische Kirche der St. Elisabethgemeinde während einer Renovierungsphase die Räumlichkeiten zur Verfügung und im Jahr 2012 revanchierte sich die St. Elisabethgemeinde ebenso großzügig und gewährte über mehrere Monate den neuapostolischen Gläubigen ihr Gotteshaus für die Sonntagsgottesdienste.
Der bisherige Vorsteher, Helmut Gaida bedankte sich mit herzlichen Worten bei den Ehrengästen im Namen der neuapostolischen Kirche und überreichte ihnen als Dankeschön jeweils ein Exemplar der Jubiläums- Festschrift, die in verschiedenen Beiträgen die Veränderungen der Gemeinde in 100 Jahren im Spiegelbild der Stadt Lippstadt dokumentiert.
Die freundlichen Wetterbedingungen am Sonntag erlaubten es, mit einem Getränk diese historische Feier im Freien bei Sonnenschein ausklingen zu lassen.