Am 6. Juli 1980 – also genau 20 Jahre nach dem Tod von Stammapostel Bischoff - hielt Stammapostel Urwyler den Gottesdienst für Entschlafene in der Kirche Frankfurt-West. Dabei berichtete er, dass er in diesen Tagen im Archiv einen Brief des Stammapostels Bischoff, gerichtet an Bezirksapostel Streckeisen, vom 4. Juli 1960 gefunden habe. Es war wohl der letzte Brief, den der Stammapostel Bischoff hier auf Erden verfasst hat.
Mein lieber Freund und Bezirksapostel Streckeisen!
Am vergangenen Samstag sagten Sie dem Apostel Lewitus, daß am Morgen dieses Tages Ihre liebe Mutter im Alter von 85 Jahren heimgegangen sei. Bischof Weine hat mir davon Kenntnis gegeben. Ihre Mutter ist in das himmlische Paradies abgerufen worden. Sie wird nun in großer Freude stehen, wenn sie sehen darf, dass Sie für alle Ewigkeit in Sicherheit und geborgen ist. Sie wird aber auch jetzt mit voller Deutlichkeit sehen, dass ihr Sohn, den sie geboren hat, ein Amt trägt, durch dessen Verwendung er den in Tod und Übertretung befindlichen Seelen eine Hilfe sein kann; denn die Apostel Jesu haben von dem Herrn den Auftrag, Seelen vom ewigen Tod und Qualen der Hölle zu erlösen. Das wird jetzt Ihrer Mutter wie ein klares Bild vor Augenstehen, wodurch ihre Freude in der jenseitigen Welt erhöht wird.
Ich bekunde Ihnen hiermit meine innigste Anteilnahme. Auf der anderen Seite darf es auch Ihre Seele mit Freude erfüllen, wenn Sie daran denken, dass Ihre Mutter nun daheim ist und dass der Tag eines glücklichen Wiedersehens kommt.
Mit herzlichen Grüßen bin ich Ihr Sie liebender J.G. Bischoff