Vor 70 Jahren - genau am 5. Februar 1950 - ordinierte Stammapostel J.G. Bischoff den Bischof Gottfried Rockenfelder zum Apostel für den Bezirk Hessen. 34 Jahre wirkte er als Apostel und Bezirksapostel in großem Segen im anvertrauten Bezirk und wurde vielen Geschwistern durch sein markantes Mitdienen in Stammapostelgottesdiensten bekannt. Wir erinnern heute an ihn mit einem Lebenslauf, den er selbst für das Loseblatt-Werk "Apostel der Endzeit" geschriebn hat.
Mein Lebenslauf nahm am 30. April 1904 seinen Anfang in einem gottesfürchtigen apostolischen Elternhaus zu Mainz. Meine Eltern wurden um die gleiche Zeit und in derselben Gemeinde in Mainz neuapostolisch wie unser unvergesslicher späterer Stammapostel Bischoff. Es wird verständlich sein, dass seine Persönlichkeit auf das Leben unserer ganzen Familie einen maßgebenden Einfluss nehmen musste. Von ihm empfing ich, als er noch Priester war, die Wassertaufe und am 22. Mai 1904 durch Apostel Ruff die Geistestaufe.
Im Jahre 1906 verlegten meine Eltern auf Wunsch ihres Vorstehers ihren Wohnsitz nach Darmstadt. Sie waren darauf bedacht, das neuapostolische Glaubensleben im Herzen ihres einzigen Kindes schon von frühester Jugend an aufzurichten. Ihr Bemühen wurde von dem treuen Gott mit reichem Segen gekrönt. Ganz im neuapostolischen Sinn erzogen, durfte ich schon als Zehnjähriger die Gemeinde mit dem inzwischen erlernten Harmoniumspiel bei ihrem Gesang begleiten. Dabei konnte ich auch meine erste Glaubenserfahrung machen.
Eines Tages wurde nämlich in der Gemeinde Apostelbesuch angesagt. Ich aber lag mit hohem Fieber zu Bett. Als meine Mutter dem Vorsteher meine Krankheit vermeldete und bedauerte, dass ich an dem hohen Festtag nicht zugegen sein könne und man daher einen anderen Harmoniumspieler kommen lassen müsse, sagte der damalige Vorsteher zu ihr: ,,Der Gottfried soll aufstehen, zum Gottesdienst kommen und das Harmonium spielen!" und entließ sie damit. Als meine Mutter mir das berichtete, stand ich trotz meines hohen Fiebers im Glaubensgehorsam auf und versah an diesem Festtag meinen Dienst im Hause des Herrn. Ich entsinne mich noch, dass ich die Noten nur verschwommen sah und mir vor Aufregung der Schweiß aus allen Poren kam. Aber nach dem Gottesdienst ging ich fröhlich nach Hause, denn ich war in dieser Stunde im Hause Gottes völlig gesund geworden. Dieses Erlebnis in meiner Kinderzeit war mir Anstoß, auch später als Jüngling und Mann mich immer wieder neu im Glauben auf den Herrn und seine gnädige Führung zu verlassen, und der Ewige hat mich nie enttäuscht.
Nach meiner Konfirmation bereitete ich mich auf den erwählten kaufmännischen Beruf vor. Aus familiären Gründen verlegte ich im Jahre 1922 meinen Wohnsitz nach Saarbrücken, wo ich im Hause meines Onkels, des damaligen Bischofs Rockenfelder, Aufnahme fand. Die Weinbergsarbeit ist mir in jenen Sturm- und Drangjahren zum Lebensinhalt geworden. Ich denke heute noch mit seliger Freude an die Früchte, die wir ins Haus des Herrn bringen konnten; von ihnen sind schon eine ganze Reihe als reife Garben in jene Welt gegangen und eingeerntet worden. Mein Beruf veranlassßte mich, im Jahre 1925 wieder nach Darmstadt überzusiedeln, wo ich am 15. November mit Maria, der Tochter eines edlen Bezirksevangelisten, den Bund einer glücklichen Ehe einging, aus der ein Sohn hervorgegangen ist.
Die erste Aufgabe, die mir als 22jährigem Unterdiakon im Werke Gottes gestellt wurde, war der Auftrag, in Roßdorf bei Darmstadt eine Gemeinde zu gründen. Mit Gottvertrauen und heiligem Eifer ging ich an die Arbeit, und der Herr hat uns so gesegnet, dass wir im ersten Jahr an diesem Platz rund vierzig Seelen unserem damaligen Apostel und späteren Stammapostel Bischoff unter seine segnenden Hände stellen durften. Das Ausmaß der Freude darüber wird jeder Weinbergsarbeiter nachfühlen können. Neunzehn Jahre alt war ich, als mich am 2. Dezember 1923 der Apostel Hölzel aus der Schweiz das erste Mal zum Amte rief; er musste meinen Namen zweimal nennen, denn ich kannte nicht verstehen, dass der Herr mich armen Menschen zu seinem Dienst erwählt habe. Alle weiteren Ämter habe ich dann aus der Hand unseres damaligen Apostels und späteren Stammapostels Bischoff empfangen, der mich auch am 1. Januar 1952 in das Bezirksapostelamt einsetzte.
Durch den Stammapostel Bischoff war mir - ich trug damals das Bezirksevangelistenamt - im Juni 1930 die Leitung des Ältestenbezirkes Wiesbaden übertragen worden. Von 1931 bis 1947 diente ich dem Herrn als Bezirksältester. Infolge Krankheit und Arbeitsüberlastung des Bezirksapostels Buchner war es notwendig geworden, diesem eine Hilfe zur Seite zu geben, so dass mich der Stammapostel am 28. Dezember 1947 zum Bischof und am 5. Februar 1950 in einem feierlichen Gottesdienst in Frankfurt am Main zum Apostel aussonderte. Achtzehntausend Seelen zählte damals der ziemlich verkleinerte Apostelbezirk, der nach erforderlich gewordenen Grenzregulierungen noch einmal um viertausend Seelen reduziert wurde. Dass aber der Ewige mit seiner Gnade und seinem Segen mit uns war, hat er dadurch bewiesen, dass er uns - wiewohl in schwerster Zeit - die Möglichkeit schenkte, die Seelenzahl des Bezirkes bis heute mehr als verdoppeln zu können.
1954 sandte mich der Stammapostel Bischoff zum ersten Mal ins Ausland, und zwar nach der Türkei, um die dort gläubig gewordenen Seelen zu versiegeln. Aus diesem kleinen Ansatz sind dann die folgenden Missionsgebiete herausgewachsen: Türkei, Irak, Iran, Syrien, Libanon, Saudi-Arabien, Israel, Jordanien, Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate, Griechenland, Zypern, Bulgarien, Ägypten, Benin (Dahomey), Algerien, Libyen, Marokko, Nigeria, Ghana, Elfenbeinküste, Togo, Liberia, Tunesien, Sudan, Senegal und Sierra Leone. Ich bin der Überzeugung, dass auch aus diesen Gebieten am Tag der Ersten Auferstehung viele vor dem Herrn stehen werden, der unsere Seelen geliebt hat bis in den Tod.
Im vorgerückten Alter stehend, wünsche ich nichts sehnlicher, als dass er die Zusage seiner baldigen Erscheinung, die ich über fünf Jahrzehnte gläubig verkündigen durfte, nunmehr erfüllen möge.
(Aus „Apostel der Endzeit“, angepasst an die neue deutsche Rechtschreibung)
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Einen Tag vor seinem 80. Geburtstag versetzte Stammapostel Urwyler Bezirksapostel Gottfried Rockenfelder am 29. April 1984 in den verdienten Ruhestand.
Das letzte Mitdienen des scheidenden Bezirksapostels lassen wir hier folgen:
Meine Lieben alle! Dass ich in dieser uns bewegenden Stunde nicht viele Worte machen kann, werdet ihr alle verstehen. Der Herr Jesus sagte zu den Seinen: "Ihr werdet alle zerstreut werden, ein jeglicher in das Seine". Damit hat er nicht dessen Haus oder Besitz gemeint, sondern er bezog dies auf den Besitz des Herzens. Was man im Herzen trägt, das kann man nicht verlieren und es kann einem auch nicht gestohlen werden. Das hat man immer bei sich. Was wir an Glaubenshoffnung und Seligkeit im Herzen tragen, bleibt unser Teil. Dafür hat der Herr gesorgt.
"Selig ist der und heilig, der teilhat an der Ersten Auferstehung; über solche hat der andere Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre" (Offenbarung 20, 6). "Selig" ist ein Zustand. "Würdig" ist ein Prädikat, das wir uns nicht selbst schaffen können, sondern das der Herr geben will und den Seinen auch geben wird. Das ist unsere Hoffnung, die uns animiert, uns auf den Tag des Herrn bereiten zu lassen.
Mein Dank gebührt dem ewigen Gott, dem ich das schon wiederholt zu Füssen gelegt habe. Mein Herzensdank gebührt all den treuen Männern, die mir vorangegangen sind. Unter fünf Stammaposteln durfte ich aus Gnaden dienen, und ich habe gesucht, in meine Seele aufzunehmen, was sie mir nahebrachten. Ich danke auch den treuen Brüdern, die mir mitgeholfen haben, Gottes Werk zu bauen. Ihr treuen Männer habt mir die Arbeit leicht gemacht. Ich danke allen für das Vertrauen, das sie mir geschenkt haben, wie die Sänger eben so bewegend gesungen haben. Ich danke auch euch, ihr lieben Geschwister, die ihr mein Vertrauen besessen habt und deren Vertrauen auch ich haben durfte, dass wir auf dem Weg zum ewigen Leben beieinander bleiben durften und jetzt in den kommenden Tagen nur noch einen Wunsch haben: Herr, nun komm und hole uns heim! Das ist der Wunsch, den der Herr bald erfüllen möge.
Eine Bitte, mein letztes Vermächtnis, habe ich an euch alle: Seid stille in allen Lebenslagen! Seid zur Versöhnung bereit! Haltet aus und bleibt treu! Das möge uns der Herr schenken, und wenn wir
dann an seinem Tage nacheinander ausschauen, möge eines das andere finden, um dann auf ewig beim Herrn sein zu können. Amen.
Danach wandte sich Stammapostel an die Gemeinde::
Meine lieben Brüder und Schwestern! Diese Worte werden wir nicht vergessen. Sie werden in unserer Seele bleiben. Ich denke, ihr würdet jetzt am liebsten eurem lieben Bezirksapostel eure Gefühle der Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Wir wollen es gemeinsam in das Lied Nr. 518, Strophe 2, kleiden "Wo du im Lenze gepflanzt und gesäet ... "
Dieses Dankwort der ganzen Gemeinde, der Brüder und auch der angeschlossenen Lieben möge tief in das Herz und in die Seele des lieben Bezirksapostels fallen.
Mein lieber Bezirksapostel, ich möchte dich hier an diesen Platz bitten. Nun ist der Moment gekommen, wo die Ruhesetzung stattfindet. Der Dank von euch, ihr lieben Geschwister, in den einfachen Liedworten ausgedrückt, ist auch in unsere Seele gefallen. Ich weiss, dass dieser Moment kein leichter ist. Es ist auch für einen Stammapostel kein leichter Moment. Aber der treue Gott hat uns immer wieder durch alle diese Momente hindurchgeführt. Er hat sein Werk in der Hand, und er gibt uns immer wieder, was wir nötig haben. So wird er auch euren lieben Bezirksapostel weiterhin zu bewahren wissen.
Bei dieser Gelegenheit, wenn ich ihm nun meinen Dank in die Hand lege, möchte ich auch seiner lieben Gattin gedenken. Das ist mir ein Anliegen, denn sie hat ihn während fast 60 Jahren auf dem nicht immer leichten Glaubens- und auch Lebenspfad begleitet. Sie wird sich heute freuen mit den Lieben aus der Ewigkeit, dabei zu sein
in diesem denkwürdigen Moment. Wir haben seit Tagen dieses Nahesein wahrgenommen. Als ich in Frankfurt angekommen bin und wir allein waren, haben wir beidseitig den Gedanken geäussert, das Nahesein der Gattin des Bezirksapostels seit Tagen verspürt zu haben. Das ist auch eine Freude, obschon sie uns, die wir noch im Erdenkleid sind, auch ein bisschen weh tut.
Nun, mein lieber Bezirksapostel, lege ich meinen Herzensdank in deine Hand. Ich nehme aber auch die grosse Last der Verantwortung, die du getragen hast von Anbeginn von deiner Schulter. Als der Bezirk Wiesbaden noch ein kleiner Bezirk war, da war die Verantwortung schon gross. Aber sie ist gewachsen mit den Ländern, die im Laufe der Zeit dazugekommen sind. Nicht nur die Zahl der Seelen und nicht nur die Quadratkilometer haben zugenommen, sondern auch die Verantwortung und die Last. Diese Last, mein lieber Bezirksapostel und Freund Gottfried, will ich nun von dir nehmen. Du wirst sehen, es wird ordentlich leichter werden.
Der treue Gott möge dich unseren Dank fühlen lassen. Er möge dir auch beistehen und dir deine kommenden Tage mit tiefem Frieden und Seligkeit krönen, dass du mit Wonne und Freude zurückblicken kannst. Und wenn du unserer, der Brüder und Geschwister im Gebet gedenkst, dann möge dich jedesmal ein besonderes Glücksgefühl durchziehen. Deine Arbeit - vorn menschlichen Standpunkt gering, im Auge Gottes aber gross - war nicht vergeblich in dem Herrn, sondern hat reiche Früchte getragen. Damit, mein lieber Gottfried, setze ich dich in den Ruhestand.
Meine lieben Brüder und Schwestern, nach diesem kleinen Dankwort, anders ist es ja in Menschenworten nicht auszudrücken, haben auch die Apostel des Herrn und besonders die Bezirksapostel, die Jahre und Jahrzehnte mit eurem lieben Bezirksapostel gewandert sind, den Wunsch, sich demselben anzuschliessen. Wohl hat der liebe Bezirksapostel in seiner Bescheidenheit alle Dankesworte abgelehnt. Ich habe ihm jedoch gesagt, dass ich seiner Bitte nicht entsprechen könne, sonst wäre mein Herz nicht ruhig.
Nun wird der liebe Bezirksapostel Steinweg so freundlich sein und die Dankesworte der lieben Apostel auch in eure Herzen und besonders in das Herz eures Bezirksapostels legen.
Unser lieber Bezirksapostel und Freund Gottfried! Als sprechender Mund der Apostel stehe ich in heiliger Ehrfurcht vor dir, dem grossen Botschafter an Christi Statt. Ich darf dir den Herzensdank deiner Mitapostel entgegenbringen. Wir erinnern uns gern der vielen Jahre, die wir als deine Mitstreiter und Mitapostel mit dir wandern durften und viel Segensreiches und von hoher Erkenntnis getragenes Schaffen mit dir teilen durften. Ueber 60 Jahre hast du in der Treue dem Herrn gedient und wie schon erwähnt, hast du unter fünf Stammaposteln mit der Hingabe deines Herzens ihnen und dem Volke Gottes gedient. Du warst uns allen ein unerschöpflicher Brunnen lebendigen Wassers. Für die Hungernden hattest du stets ein Stück Himmelsbrot.
Deine Treue zum Herrn hat keine schwankenden Augenblicke erlebt. Diese Treue war auch Festigkeit und Halt für die Kinder Gottes. Lieber Gottfried, wir danken dir für alles, was du uns gegeben hast. Gleichzeitig darf ich dir auch im Namen aller Apostel zur Vollendung deines 80. Lebensjahres unsere herzlichsten und innigsten Glückwünsche übermitteln. Unser Wunsch ist, dass dir der liebe Gott von deinem reichen Ewigkeitslohn in deinem Ruhestand schon ein Teil der Vorfreude schenkt. Du hast viel gesät und sollst auch viel ernten.
Wer Liebe erntet, hat sie auch gesät, denn Liebe ist kein Unkraut, das von selbst entsteht. Dein Leben gehörte dem Herrn. Das Licht deines Amtes wird in unseren Herzen weiterleuchten. Als Gruss aus dem Kreise der Apostel möchten wir dir für jedes deiner Dienstjahre eine Rose übermitteln. Die Blumensprache ist die einfachste, und wir bedienen uns nun derselben. Alles Gute!
5 Jahre waren Bezirksapostel Rockenfelder noch im Ruhestand vergönnt. Für ihn war es keine leichte Zeit; die vielen Jahren unermüdlichen Einsatzes forderten ihren Tribut. Ein Herzleiden hatte sich eingestellt, das ihn oft ans Bett fesselte. Dennoch bewahrte er seinen Glauben bis zum Tod. Im Frühjahr 1989 hoffte er durch einige Urlaubstage im Schwarzwald neue Kräfte tanken zu können. Aber leider verschlechterte sich sein Gesundheitszustand so, dass er den Urlaub abbrechen und in ein Krankenhaus nach Wiesbaden verlegt werden musste. Am 1. Mai 1989 rief der himmlische Vater seinen treuen Knechten in die jenseitige Welt.
Den Trauergottesdienst hielt Stammapostel Fehr am Dienstag, 9. Mai 1989 in Wiesbaden. Zu Beginn sang die Gemeinde aus dem Gesangbuch Nr. 518 „Gleiuch wie die schimmernden Sterne erblassen“, aus dem auch schon Stammapostel Urwyler bei der Ruhesetzung die 2. Strophe hatte singen lassen. Die Trauerfeier stellte der Stammapostel unter das Bibelwort aus Psalm 118 Vers 19: "Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, daß ich dahin eingehe und dem Herrn danke!" U.a. führte der Stammapostel aus: Gottfried Rockenfelder war ein großer Gottesmann. Er war eine Persönlichkeit in der Neuapostolischen Kirche, er war, so kann man wohl sagen, ein Geistesfürst. Aber ich darf ihm nun sagen, wie ich ihn früher anredete: Lieber Onkel Gottfried, Du bist durch ein ganz besonderes Tor geschritten und hast die göttlichen Verordnungen beachtet; Du bliebst in der Nachfolge! Alles andere bringt nicht ans Ziel, das wäre ein Umgehen göttlicher Verordnungen. In jedem irdischen Staat gibt es Recht und Gesetz. Das sind gleichsam Tore, gesetzt von der Behörde, durch die man hindurchgehen muß. Wer Gesetz und Recht mißachtet, kommt vor andere Tore, die nichts mit Gerechtigkeit zu tun haben, sondern mit Strafe. Was ist denn im Reiche Gottes Recht und Gesetz? Gnade und Liebe! Welch herrliche Tore, durch die man eingehen kann in ganz neue Räume und in wunderbare Lebensabschnitte und in denen man dem Herrn immer wieder dankt im Rückblick auf das, was er an uns getan hat.
Was bleibt uns, liebe Trauerfamilie, liebe Brüder und Schwestern im Herrn? Das Erbe der Väter bewahren, den Glauben hochhalten, in der treuen Nachfolge stehen und Liebe und Güte walten lassen. Wir wollen immer die göttlichen Papiere dabei haben, damit, wenn die Schranke aufgeht in die Ewigkeit, wir mit dem Paß und dem Visum der Gotteskinder hineinkommen dürfen ins Vaterhaus, eingehen können in den Hochzeitssaal des Lammes. Welch ein Tor der Gerechtigkeit wartet unser aller dort. Wenn wir dort eingehen, werden wir gemeinsam danken, und dazu helfe uns der Herr. In diesem Sinn nehmen wir für eine kurze Zeit Abschied von unserem Bezirksapostel Rockenfelder und rufen ihm im Geiste zu: ,,Hab Dank, du Vater des Glaubens, für alles, was du an uns getan hast! Wir wollen auch hier treu bleiben und freuen uns jetzt schon auf den Tag des Wiedersehens am Tor der ewigen Gerechtigkeit, wo wir dann eingehen dürfen und ewig danken werden.“'
Zum Nachlesen hängt der Bericht über den Trauergottesdienst als PDF an.