Dortmund. Premiere in Nordrhein-Westfalen: Bezirksapostel Armin Brinkmann, Leiter der Gebietskirche, lädt für Samstag, den 17. November 2007, zum „Vorstehertag 2007“. Zum ersten Mal kommen damit alle leitenden Seelsorger der Gemeinden zum Seminar zusammen. Gemeinsam mit den Bezirksämtern, Bischöfen und Aposteln erwarten die Organisatoren mehr als 600 Teilnehmer.
Der Vorstehertag findet im Kulturzentrum Herne statt. Er beginnt um 10.30 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen Themen zu Seelsorge, Theologie und Organisation. So werden die Ergebnisse der Fragebogen-Aktion zur Seelsorge aus dem Sommer 2007 (siehe Bericht vom 7. Juni 2007) präsentiert, Priester Reinhard Kiefer vom Verlag Friedrich-Bischoff referiert über die Theologie und verschiedene Arbeitsgruppen (AG Fokus Seelsorge, AG Fortbildung) stellen Ergebnisse vor.
Das zentrale Thema wird sich der Zukunft der Gebietskirche widmen. Dabei geht es zum einen um demographische Entwicklungen, zum anderen um die innere Migration und die Anforderungen an die Gemeinden.
Am Sonntag kommen alle Teilnehmer zu einem gemeinsamen Gottesdienst in Herne-Mitte zusammen. Gegen Mittag endet die Zusammenkunft nach einem Imbiss.
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Vorstehertag 2007 ein voller Erfolg
Herne/Dortmund. Mehr als 500 Gemeindevorsteher und Bezirksämter der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen kamen am Samstag, 17. November, im Kulturzentrum Herne zum ersten Vorstehertag der Gebietskirche zusammen. Auf der Tagesordnung standen Themen zu Seelsorge, Theologie und Organisation. Der Schwerpunkt lag jedoch auf der Zukunft und Stärkung der Gemeinden.
Als Motto stellte Bezirksapostel Armin Brinkmann einen Dreiklang über das Wochenende: „Agieren – statt abwarten, Begeistern – statt resignieren, Führen – statt treiben lassen“. Seine Begrüßung begann er mit einem Dank an die ehrenamtlichen Seelsorger: „Ihr habt eine hohe Verantwortung. Ich bin Gott dankbar, dass ihr euch dazu finden lasst.“
Der Vorstehertag als zentrale Tagung aller Gemeindeleiter war eine Premiere innerhalb der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen. Bisher kamen die Vorsteher zu zentralen Gottesdiensten zusammen, denen ein Informationsteil folgte. Motivation von Bezirksapostel Armin Brinkmann für einen Vorstehertag am Samstag war, den Sonntag frei von organisatorischen Themen zu halten und das Treffen mit dem Gottesdienst als Höhepunkt abzuschließen.
2008 – das Jahr der Gemeinde
Über einen kurzen geistlichen Teil zu Beginn der Tagung stellte der Bezirksapostel das Bibelwort „Steht jemand der Gemeinde vor, so sei er sorgfältig“ (aus Römer 12,8). „Seid sorgfältig bei den Kindern, den Jugendlichen, den Senioren, den Kranken, den Distanzierten, den Amtsträgern, den Sängerinnen und Sängern, den Lehrkräften und jedem einzelnen Anvertrauten“, so die Bitte des Bezirksapostels.
„Wir werden uns nun im kommenden Jahr auf Gemeindearbeit und Gemeindepflege konzentrieren“, so das Ziel für Bezirksapostel Brinkmann: Die bezirksübergreifenden Veranstaltungen sollen reduziert, die Gemeinden vor Ort gestärkt werden. Über dem Jahr stehe die Überschrift: „2008, das Jahr der Gemeinde“.
Fokus Seelsorge
Es ist ein Anliegen des Bezirksapostels, Arbeitsabläufe zu vereinfachen, damit mehr Zeit in die Seelsorge investiert werden kann. Ein Projekt in diesem Zusammenhang ist die Weiterentwicklung des Kommunikationsportals „ESRA“. Die neue Version „ESRA III“ mit vielen neuen Funktionen und mehr Übersichtlichkeit soll im Mai 2008 vorgestellt werden, kündigte Bezirksapostel Brinkmann an.
Apostel Wolfgang Schug und Evangelist Gerd Remus aus der Projektgruppe „Fokus Seelsorge“ präsentierten die erarbeiteten Ergebnisse des Fachgremiums, welches zum Ziel hat, die Seelsorgeaktivitäten in der Gebietskirche zu vereinheitlichen. Ein wichtiger Punkt: Die Entlastung der Vorsteher von administrativen Aufgaben.
Feste Arbeitsgruppe ab 2008
Mit dem Vortrag erhielten die Vorsteher Feedback aus der Gruppe, die vielfältige Arbeitsergebnisse und Vorschläge aus den Bezirken zusammengefasst und gebündelt hat. Ein Ergebnis war bereits eine Sondernummer des Monatsrundschreibens an die Amtsträger im Oktober 2007 zum Thema Seelsorge mit zahlreichen Vorschlägen zur organisatorischen Vereinheitlichung.
Das Projekt Fokus Seelsorge wird im Mai 2008 in einer feste Arbeitsgruppe fortgeführt, in der Sprecher der Vorsteher und Bezirksämter sowie der Verwaltung vertreten sind. Sie wird von Bezirksapostel Armin Brinkmann geleitet. Dieser resümierte am Ende des Vortrags: „Als Führungskräfte im Werke Gottes müssen wir belastbar sein und damit umgehen können.“
Hohe Zufriedenheit
Im Anschluss erfuhren die Vorsteher etwas zur Zufriedenheit in den Gemeinden. Im Juni 2007 hatte Bezirksapostel Armin Brinkmann eine repräsentative Umfrage unter den Mitgliedern der Gebietskirche initiiert. Ein Ergebnis: Der weitaus größte Teil der Mitglieder der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen (82 Prozent) ist zufrieden in der Gemeinde. Trotzdem gab es auch kritische Stimmen. Astrid Kruse, die als promovierte Kommunikationswissenschaftlerin die Umfrage entwickelt und durchgeführt hatte, präsentierte die Ergebnisse sowie die ermittelten Hintergründe.
So basiert die Zufriedenheit auf der guten seelsorgerischen Betreuung, den Aktivitäten in der Gemeinde und der engen Beziehung zu anderen Gemeindemitgliedern (siehe dazu auch unseren ausführlichen Bericht). So war die zentrale Botschaft des Bezirksapostels: „Wir wollen uns um die Unzufriedenen kümmern und die Zufriedenheit weiter steigern!“
Nach der Mittagspause gab Priester Reinhard Kiefer, studierter Germanist und Theologe sowie Leiter der theologischen Redaktion im Verlag Friedrich Bischoff, eine „Einführung in die Theologie“: Vom historischen Verständnis über inhaltliche Aspekte hin zum heutigen Verständnis und dem Stellenwert der Theologie in der Neuapostolischen Kirche.
Die Zukunft der Gebietskirche
Das Hauptthema des Nachmittags widmete sich der Zukunft der Gebietskirche. Hier stellte Bezirksapostel Armin Brinkmann das Jesuswort „Handelt bis das ich wiederkomme“ in den Mittelpunkt. In der Vergangenheit sei in der Kirche oft abgewartet worden, heute gelte es jedoch zu handeln, um sich auf die Zukunft einzustellen.
Ein Beispiel: 2006 gab es nur halb so viele Neugeborene wie Konfirmanden. So nannte der Bezirksapostel als zukünftige Handlungsfelder die Neuaufstellung der Gemeindelandschaft, den inneren Aufbau der Gemeinden, die Stärkung von Freude und Kraft sowie die Förderung des Gemeindelebens. Dabei gelte es, so Bezirksapostel Brinkmann, „niemanden zu verlieren, jedem nachgehen“. Sein Fazit am Ende des Vortrags: „Wir werden nicht mehr wachsen, aber wir werden vollenden.“
Entwicklung der Mitgliederzahlen
Bezirksältester Günter Törner, Professor für Mathematik an der Ruhr-Uni Duisburg, referierte im Anschluss über die statistische Entwicklung der Mitgliederzahlen. Der Schwerpunkt lag dabei auf der inneren Migration, dem Wechsel von der aktiven zur distanzierten Mitgliedschaft. Die Botschaft an die Tagungsteilnehmer: Die zurückgehende Geburtenrate ist ein gesellschaftliches Problem, auf die die Kirche keinen Einfluss nehmen kann – im Gegensatz zur inneren Migration.
Darauf aufbauend präsentierte Apostel Franz-Wilhelm Otten (Arbeitsbereich NRW-Süd) die Ergebnisse der Projektgruppe „Innere Migration“. In seinem Arbeitsbereich führten die Bezirksämter Gespräche mit Mitgliedern, die eine Zeit lang keinen Kontakt zur Kirche hatten. Dabei ging es um die Gründe für die Distanzierung von den und die Rückkehr in die Gemeinden.
Eine Empfehlung der Arbeitsgruppe war, dass der „Wohlfühlaspekt“ in der Gemeinde nicht unterschätzt werden dürfe. Ebenso gelte es im Umgang miteinander sensibel zu sein und den Schwerpunkt auf die individuelle Seelsorge zu legen. Und: „Gebt jedem Verantwortung, damit er Anteil hat am Gemeindeleben“, so Apostel Otten. Außerdem solle auch dem Andersdenkenden Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegengebracht werden.
Bezirke zukunftsorientiert aufstellen
Im Anschluss berichtete Bezirksältester Rainer Sommer (Leiter des Bezirks Bonn, Bereich NRW-Süd) von den Erfahrungen aus seinem Bezirk bezüglich der zukunftsorientierten Aufstellung der Gemeinden. Derzeit erarbeitet eine lokale Arbeitsgruppe Ist-Analysen, Mindestanforderungen, Zukunftsprognosen, Verfahrensweisen, Entscheidungsgrundlagen und Kommunikationsmöglichkeiten. Ziel ist neben der Vermeidung von Fehlinvestitionen insbesondere die Sicherheit für die Vorsteher und Gemeindemitglieder. Die Verantwortlichen wollen frühzeitig handeln und sich schon heute auf künftige Veränderungen einstellen.
Wie kann ich meine Gemeinde attraktiver machen? Zu dieser Frage bot Bezirksevangelist Dieter Pütz einige Beispiele. Starke und lebendige Gemeinden, das ist auch für Stammapostel Wilhelm Leber die Garantie für funktionierende Gemeinschaft – wie er im Ämtergottesdienst in Wiesbaden im März 2006 anmerkte. Diese Aufforderung des Leiters der Neuapostolischen Kirche International führte in Bonn zur Gründung einer Arbeitsgruppe. Dazu erhielten die Vorsteher Empfehlungen zu den Themenbereichen „Brüderkreis“, „Gottesdienst“, „Beteiligung an der Gemeindearbeit“ und „Individuelle Bekanntmachungen“.
Fortbildungen für 2008
Zum Abschluss kündigten Apostel Wolfgang Schug und Evangelist Gerd Remus die Fortbildungsthemen für 2008 an. Auf dem Kalender steht im ersten Halbjahr neben den Gottesdienstvorbereitungen für Amtsträger im kleinen Kreis das Thema Konfliktbewältigung aus dem Themenkomplex „Dienen und Führen“. Das Thema für das zweite Halbjahr wird noch von der Neuapostolischen Kirche International festgelegt.
Eine neue Serviceleistung der Gebietskirche stellte Bezirksevangelist Artur Krause vor. Ab November erhält jede Gemeinde auf Wunsch eine allgemeine, anonymisierte Telefonnummer mit einer 0180er-Vorwahl, die auf die private Nummer weitergeleitet werden kann. Diese können die Vorsteher über das Gemeindeportal ESRA einstellen. Hintergrund ist, dass viele Ansprechpartner ihre privaten Telefonnummern nicht im Internet veröffentlichen wollen beziehungsweise sich Nummern so zukünftig nicht mehr bei Vorsteher-Wechseln ändern.
TED-Abstimmung
Gegen Ende der Tagung konnten die Teilnehmer Feedback abgeben. Bereits im Laufe des Tages hatten die Teilnehmer an einzelnen Stellen ihre Meinung in TED-Abstimmungen geäußert, die, so Bezirksapostel Brinkmann, „in die weiteren Überlegungen einfließen wird“.
Zum Abschluss gab der Bezirksapostel den Gemeindevorstehern noch eine Aussage von Theodor Roosevelt mit auf den Weg: „Tue, was du kannst, da wo du bist, mit dem was du hast.“
Mit einem gemeinsamen Abendessen endete der Abend. Das Wochenende findet seinen Höhepunkt und Abschluß mit einem gemeinsamen Gottesdienst am Sonntagmorgen in der Kirche Herne-Mitte.
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Gottesdienst für alle Vorsteher in Herne
Herne. Zum Abschluss des Vorstehertags 2007 kamen die Leiter der nordrhein-westfälischen Gemeinden und Bezirke, die Vorsteher und Bezirksämter, sowie die Bischöfe und Apostel am 18. November 2007 zum Gottesdienst in Herne-Mitte zusammen.
Bezirksapostel Armin Brinkmann legte dem Gottesdienst Bibelverse aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater zugrunde: „Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln. Lasst uns nicht nach eitler Ehre trachten, einander nicht herausfordern und beneiden. Liebe Brüder, wenn ein Mensch etwa von einer Verfehlung ereilt wird, so helft ihm wieder zurecht mit sanftmütigem Geist, ihr, die ihr geistlich seid; und sieh auf dich selbst, dass du nicht auch versucht werdest. Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“ (Galater 5,25.26.6,1.2).
Besondere Aufgabe, besondere Erwartung
In seiner Predigt betonte der Bezirksapostel die besondere Stellung der Gemeinde- und Bezirksvorsteher: „Ihr habt eine besondere Aufgabe auszufüllen, Gott hat euch besonders gestellt“, nahm er Bezug auf ein Wort aus dem Buch Richter, Kapitel 7. „Steht mitten in der Gemeinde“, forderte der Leiter der Gebietskirche die Vorsteher auf und versprach: „Wer besonders steht, dem gibt Gott auch besondere Kraft. Denn Gott erwartet auch Besonderes von euch – mehr als von der Gemeinde!“
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes gingen der Bezirksapostel sowie die Apostel Klaus Zeidlewicz und Walter Schorr auf die Elemente des Galater-Textes ein. Dabei forderte der Bezirksapostel zur Selbstkritik auf. Jeder möge sich die Frage stellen, ob er noch Änderungspotenzial besitze. Auch gelte es, milde und freundlich mit den Anvertrauten zu sprechen und sich nie über den Anderen zu erheben.
Gemeinsamer Imbiss
Nach dem Gottesdienst bestand bei einem Imbiss noch die Möglichkeit zum Gedankenaustausch, bevor sich die mehr als 600 Teilnehmer auf den Heimweg
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Ergebnisse der Mitgliederbefragung
Dortmund. Der weitaus größte Teil der Mitglieder der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen (82 Prozent) ist zufrieden in der Gemeinde – so das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Befragung, die im Sommer 2007 in elf Bezirken durchgeführt wurde. Gründe für die Zufriedenheit sind die gute seelsorgerische Betreuung, Aktivitäten in der Gemeinde und eine enge Beziehung zu anderen Gemeindemitgliedern. Damit liegt zum ersten Mal eine verlässliche Analyse zur Stimmung in den neuapostolischen Gemeinden und zur Beurteilung der Seelsorge vor.
Das Stimmungsbild aus der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen wurde am heutigen Samstag, 17. November 2007, den Vorstehern der neuapostolischen Gemeinden in Herne anlässlich des „Vorstehertags 2007“ vorgestellt. Im Oktober hatte Bezirksapostel Armin Brinkmann bereits die Apostel und Bischöfe informiert (siehe Fotos). Dabei äußerte er sich auch zu den Motiven für die repräsentative Umfrage in seiner Gebietskirche: „Mich hat interessiert, wie zufrieden die Mitglieder unserer Gemeinden wirklich sind und wie sie die Qualität der Seelsorge empfinden.“
Zufriedenheit in den Gemeinden
Die hohe Gesamtzufriedenheit von 82 Prozent spiegelt sich auch in abgefragten Einzelaspekten wieder: In den Bereichen Geborgenheit, Predigten, Musik, Informationsfluss, Seelsorge und Kontakte liegt die Zufriedenheit zwischen 71 und 91 Prozent. Auffällig ist die Abweichung zwischen Jung und Alt bei der Beurteilung und der Seelsorge: Die älteren Gläubigen (über 60 Jahre) sind in allen Aspekten zufriedener.
Bezirksapostel Armin Brinkmann, Leiter der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen, zeigte sich mit den präsentierten Ergebnissen zufrieden: „Ich habe mir gewünscht, dass die Zufriedenheit so groß ist. Trotzdem wissen wir, dass wir uns darauf nicht ausruhen dürfen.“ So gelte die Aufmerksamkeit nicht nur denen, die zufrieden sind, sondern insbesondere auch den Unzufriedenen. „Ich bin jedoch sehr stolz auf die vielen ehrenamtlichen Seelsorger in den Gemeinden und Bezirken, die mit ihrem Wirken die Grundlage für die hohe Zufriedenheit gelegt haben“, so Bezirksapostel Brinkmann.
Anzahl der Seelsorgebesuche
79 Prozent der Befragten sind mit der seelsorgerischen Betreuung insgesamt zufrieden. Die Seelsorger werden in den Punkten „Erreichbarkeit“, „Zuhören können“ und „Anteilnahme in schwierigen Situationen“ sehr gut bewertet: Zwischen 87 und 90 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mit diesen Eigenschaften ihrer Seelsorger zufrieden sind.
Mehr als zwei Drittel der Befragten (71 Prozent) werden mindestens einmal im Jahr von ihren Seelsorgern besucht, 41 Prozent sogar zwei Mal. Doch auch die Hälfte derer, die weniger als einmal im Jahr besucht werden, ist zufrieden. Dennoch ist eine Tendenz ablesbar: Je häufiger die Gläubigen besucht werden, desto zufriedener sind sie mit der Seelsorge – und das über alle Altersklassen hinweg.
Kontaktaufnahme zum Seelsorger
Jeder Fünfte möchte dabei gerne auf eigenen Wunsch Kontakt zum Seelsorger aufnehmen, wenn er ein Anliegen hat. Das ist insbesondere bei jüngeren Mitgliedern der Fall. „Hier ist offene Kommunikation zwischen Seelsorger und Glaubensgeschwistern gefragt: Die Seelsorger sollten nachfragen, ob ein Besuch willkommen ist oder ob sich die Gemeindemitglieder melden möchten, wenn Bedarf besteht. Wichtig ist allerdings, dass sich niemand vernachlässigt fühlt“, sagt Bezirksapostel Armin Brinkmann zu den Auswertungen.
Die schriftliche Befragung der Mitglieder und Seelsorger wurde im Juni 2007 in elf Bezirken durchgeführt: Bielefeld, Dortmund (Nord, Ost, Süd), Duisburg, Iserlohn, Köln (Ost und West), Münster, Niederrhein und Paderborn. Befragt wurden in jeder der acht Regionen 150 aktive neuapostolische Christen ab 16 Jahren (insgesamt 1.200 Befragte). Grundlage war eine Zufallsstichprobe, was in der Auswertung ein repräsentatives Stimmungsbild möglich macht. 55 Prozent der Fragebögen wurden ausgefüllt und zurückgesandt.
Umfrage unter den Seelsorgern
Parallel zu den Mitgliedern der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen wurden auch alle 735 Amtsträger der elf Bezirke angeschrieben und zu den Seelsorgeaktivitäten befragt. Dabei ging es unter anderem um die Anzahl zu betreuender Personen und Haushalte, die Anzahl der durchgeführten Besuche, die Selbsteinschätzung sowie Gründe für Einschränkungen in der Seelsorge.
Ein Ergebnis der Befragung: 60 Prozent der Amtsträger schätzen ihre Seelsorgeaktivitäten als nicht ausreichend ein. „Das ist für mich ein interessantes Ergebnis, weil es den Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit deutlich macht.“, so Bezirksapostel Brinkmann. „Unsere Amtsträger sehen den hohen Seelsorgebedarf, können diesem aber aufgrund von beruflichen und anderen kirchlichen Aufgaben nicht immer gerecht werden.“
Statistik zur seelsorgerischen Betreuung
Die priesterlichen Amtsträger gaben außerdem an, wie viele Haushalte von ihnen betreut werden: Hier lagen die Angaben zwischen 5 und 58 Haushalte. Die meisten Seelsorger (74 Prozent) sind für 11 bis 40 Haushalte zuständig. Die meisten (71 Prozent) machen bis zu 40 Besuche pro Jahr. Das ist, zieht man die Ferienzeiten ab, durchschnittlich ein Besuch pro Woche.
Hinzu kommen jedoch noch zusätzliche Besuche bei Kranken oder Senioren, die nicht mehr die Gottesdienste besuchen können. Hier macht die Hälfte der Seelsorger (53 Prozent) zwischen 11 und 40 zusätzliche Besuche im Jahr.
Zahlreiche kritische Anmerkungen
In der Rubrik „Anmerkungen“ äußerten einige Befragte Kritik an zu langen Gottesdiensten und mangelndem Tiefgang einiger Predigten. Überlastung bei der Vielfalt der kirchlichen Aufgaben und eine schwindende Gemeindegröße sind ebenfalls Themen, die die neuapostolischen Christen in Nordrhein-Westfalen bewegen. Gelobt wurden das Engagement und die Anteilnahme in schwierigen Lebenssituationen von Seelsorgern und Glaubensgeschwistern in der Gemeinde.
„Ich habe alle Anmerkungen sehr aufmerksam gelesen und mich darüber gefreut, dass die geleistete Arbeit der Amtsträger und Geschwister wertgeschätzt wird. Das motiviert alle, die sich bei den vielfältigen Aufgaben einbringen, für die Zukunft“, so Bezirksapostel Armin Brinkmann. Er sei stolz auf die vielen ehrenamtlichen Seelsorger in den Gemeinden und Bezirken, die mit ihrem Wirken die Grundlage für die hohe Zufriedenheit legten, betonte er noch einmal.
Das Ziel: Seelsorge sicherstellen
Ein besonderes Augenmerk habe er auf die mancherlei kritischen Anmerkungen gerichtet: „Wo es in meiner Macht steht, werde ich mich dafür einsetzen, Verbesserung herbeizuführen“, nimmt sich der Bezirksapostel vor. Er resümiert: „Wir werden Wege finden, die Seelsorge trotz leicht zurückgehender Ämterzahlen sicher zu stellen und die Lebendigkeit in den Gemeinden zu stärken.“ Dazu soll auch die Aktion "2008 - das Jahr der Gemeinde" beitragen, die der Bezirksapostel ebenfalls auf dem Vorstehertag in Herne vorgestellt hat (ein Bericht folgt).
In der kommenden Ausgabe der NAK NRW Informationen (1. Quartal 2008) will Bezirksapostel Armin Brinkmann alle Mitglieder nochmal schriftlich über die Ergebnisse der Befragung informieren.
Die Ergebnisse der Befragung hat die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen in einer Pressemitteilung zusammengefasst, die im Bereich Presse eingesehen werden kann. Es ist zu beachten, dass der Nachdruck der veröffentlichten Grafiken nur nach Genehmigung des Urhebers erfolgen darf.
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