Herford/Dortmund. Mehr als 1.200 Gottesdienstteilnehmer kamen am 18. Februar 2007 in der Kirche an der Hermannstaße in Herford zusammen. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Grund: Stammapostel Wilhelm Leber hatte sich zu einem Gottesdienst angesagt. Neben den nordrhein-westfälischen Aposteln und Bischöfen befanden sich Bezirksapostelhelfer Hans-Joachim Sobottka aus Kanada und Apostel Walter Drave aus Norddeutschland in der Begleitung des Stammapostels.
Er sei mit besonderen Empfindungen hierher gekommen, so begrüßte der Stammapostel seine Glaubensgeschwister, sei doch die Gemeinde Herford seine Heimatgemeinde. Seine Kindheitstage habe er in Herford verbracht. Und der Name seines damaligen Sonntagsschullehrers und der des Vorstehers waren ihm noch ganz geläufig. Manche Begegnung mit diesen Männern aus Kindheitstagen habe sich ihm tief eingeprägt. So sei es ein Rückblick mit viel Dankbarkeit, erklärte Stammapostel Leber.
Gebt, so wird euch gegeben
Die Aussage des Gottessohnes habe ihn in diesem Zusammenhang in den letzten Tagen beschäftigt: „Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in euren Schoß geben.“ (aus Lukas 6,38) Die Fülle an Kraft, an Trost, an Segen und an göttlichen Hinweisen sei doch wohl allen im Laufe der Jahre geschenkt worden. „Doch was fangen wir damit an?“, wollte der Stammapostel wissen. Und er antwortete mit dem ersten Satz aus dem zitierten Vers im Lukasevangelium: „Gebt, so wird euch gegeben.“ Darin liege das Geheimnis der überfließenden Fülle, von dem abzugeben, was man selbst besitzen dürfe.
Nach welchem Maßstab richtest du dein Leben ein?
Der Stammapostel predigte in Herford zu einem Bibeltext aus dem Galaterbrief des Apostels Paulus: „Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Kreatur. Und alle, die sich nach diesem Maßstab richten - Friede und Barmherzigkeit über sie und über das Israel Gottes!“ (Galater 6,15.16) Nicht mehr die traditionellen, äußeren Zeichen, sondern vielmehr die Verinnerlichung christlichen Wesens seien Wertmaßstäbe für die Zugehörigkeit zur Gemeinde Christi. Dem Israel Gottes - ein Synonym für die Gemeinde des Herrn - verheiße das Pauluswort Friede und Barmherzigkeit, wenn es sich nach diesem Maßstab richte.
So ging es in diesem Gottesdienst genau um die Frage: „Nach welchem Maßstab richtest du dein Leben ein?“ Unbedingt Frieden schaffen wollen, die Ehre Gottes hochhalten wollen, die Reinheit der Seele bewahren wollen, den Willen Gottes in sein Leben einbeziehen wollen und sich Gott mehr als den Menschen verpflichtet fühlen wollen - fünf christliche Maßstäbe, die der Stammapostel in den Focus seiner Betrachtung stellte.
Christus, das Maß aller Dinge
Apostel Sobottka äußerte den Gedanken, dass Maßstäbe zur Orientierung dienen könnten. Dazu müsse man aber das Maß nicht nur kennen, sondern es auch in seine persönliche Lebensführung einbeziehen. Apostel Drave erinnerte an das physikalische Urmeter, an dem sich alle weiteren Maßstäbe auszurichten hätten. Dabei bezog er diesen Vergleich auf eine Aussage aus dem Kolosserbrief, in welcher Christus als der Erste in Schöpfung und Erlösung bezeichnet wird (vergl. Kolosser 1, 15-23).
Reichhaltiges musikalisches Schaffen des gemischten Chores, von Orgel und Cello, Orgel und Querflöten, Orgelsolo und vor allem des mit Begeisterung musizierenden Kinderchores zu Klavierbegleitung gaben dem Festgottesdienst wichtige Akzente, die der Stammapostel und die Apostel mit in ihre Predigten einbezogen.
Nach dem Gottesdienst ließ es sich der Stammapostel nicht nehmen, sich von den Herforder Glaubensgeschwistern persönlich zu verabschieden. Und so manche Begegnung mit ihm noch bekannten Frauen und Männern aus seiner Kindheit löste bei allen viel Freude aus.
Text
Günter Lohsträter
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