Bezirk: Frankfurt
Gemeindegründung: 1921
Kirchweihe: 02. September 1958
Anschrift: Großer Hasenpfad 40, 60598 Frankfurt/M.
Gemeindestatus: Aktiv
Chronik der Gemeinde Frankfurt-Sachsenhausen
Sachsenhausen ist die erste und heute einzige Gemeinde auf der südlichen Mainseite von Frankfurt gelegen: "Dribbdebach", wie die korrekte Bezeichnung im Frankfurter Dialekt lautet.
Gottesdienste im Lichtspielhaus ↑
Die ersten Gottesdienste südlich des Mains fanden 1921 in einer Filmbühne statt, dem "Lichtspielhaus Harmonie“, einem Kino am Lokalbahnhof, das heute noch existiert. Im selben Jahr noch wurde die Gemeinde Sachsenhausen gegründet, damals unter der Bezeichnung Frankfurt-Süd, und ein Saal in der Frankensteiner Schule, Willemer Straße 10, angemietet, in dem regelmäßig Gottesdienste stattfanden. 1923 - damals zählte Frankfurt am Main noch zur Provinz Preußen - wurde die Gemeinde ins Vereinsregister der Neuapostolischen Gemeinden in Preußen, Verwaltungsbezirk Frankfurt am Main, eingetragen; Vorsteher war Otto Barthel.
Von der Gutzkowstraße in die Aula ↑
Ab 1929 versammelte sich die Gemeinde F-Süd in einem Hinterhaus in der Gutzkowstraße 7. Für die Glaubensgeschwister aus F-Oberrad mietete man einen Versammlungsraum in ihrem Stadtteil an und gründete 1929 die selbstständige Gemeinde Oberrad. Als der Saal in der Gutzkowstraße 1944 beschlagnahmt wurde, stellten die Geschwister Langenstedt, die im selben Haus wohnten, ihre Wohnung zur Verfügung. Da diese zu klein war, um allen Gottesdienstbesuchern Platz zu bieten, teilte man die Gemeinde in zwei Gruppen auf, für die zeitlich versetzt Gottesdienst gehalten wurde. In den Jahren 1943/44 kamen auch die Geschwister aus Oberrad und Niederrad, deren Versammlungsstätten zerstört worden waren, zu den Gottesdiensten nach Sachsenhausen. Nach dem Krieg wuchs die Mitgliederzahl der Gemeinde stark an, sodass man 1952 die große Aula der Freiherr-vom Stein-Schule anmietete. Hier verfügte die Gemeinde zum ersten Mal über angemessene Räumlichkeiten; der festliche Saal mit großer Pfeifenorgel bot einen würdigen Rahmen für die Gottesdienste. Im Gedächtnis der alten Sachsenhäuser Glaubensgeschwister ist "die Aula" bis heute mit nostalgischen Erinnerungen verknüpft.
Eine Kirche wird gebaut ↑
1956 beschloss die Kirchenleitung den Bau einer eigenen Kirche, für die man ein Grundstück am damals noch kaum bebauten Großen Hasenpfad fand. Am 2. September 1958 weihte Bezirksapostel Gottfried Rockenfelder das Gotteshaus am Großen Hasenpfad 38-40, das für 200 000 DM errichtet wurde.
Die Zeit mit Stammapostel Bischoff ↑
Die 1950er Jahre waren für die Frankfurter Gemeinden durch die räumliche Nähe zum Stammapostel geprägt, der in Frankfurt seinen Wohn- und Amtssitz hatte und häufig die Gemeinden besuchte, auch die Gemeinde Süd. Elf Mal hielt Stammapostel Johann Gottfried Bischoff Gottesdienst in der Gemeinde, auch in der neuen Kirche, wenige Wochen nach der Weihe am 4. Dezember 1958 und ein weiteres Mal im Januar 1960. Auch Bezirksapostel Gottfried Rockenfelder kam bis die 1970er Jahre jährlich in der Regel zweimal zum Gottesdienst nach Sachsenhausen.
Aus "Süd" wird Sachsenhausen ↑
Anlässlich der Neugründung des Frankfurter Ältestenbezirks 1983 wurde die Gemeinde Frankurt-Süd in Frankfurt-Sachsenhausen umbenannt. Bedingt durch eine starke Überalterung und den Wegzug vieler Familien war die Gemeinde inzwischen auf weniger als 100 Mitglieder geschrumpft. Im Zuge der Neustrukturierung der Frankfurter Stadtgemeinden wurden 1990 die Gemeinden F-Niederrad und F-Oberrad - das Bild zeigt die Oberräder Amtsträger im Jahr 1978 - aufgelöst und mit der Gemeinde Sachsenhausen vereint. Den ersten gemeinsamen Gottesdienst hielt am 24. Oktober 1990 Apostel Hagen Wend. Im Jahr der Gemeindefusion waren in Sachsenhausen 87, in Oberrad 75 und in Niederrad 64 Mitglieder im Kirchenbuch eingetragen.
Abriss und Neubau der Kirche ↑
In den 1990er Jahren stellte sich Frage nach der Zukunft der Sachsenhäuser Kirche: Über die Jahre hatte sich ein erheblicher Instandsetzungs- und Modernisierungsbedarf angestaut, sodass angesichts der schlechten Bausubstanz eine Sanierung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht in Frage kam. Auch die fehlende architektonische Qualität und ein im Blick auf die Gemeindegröße überdimensioniertes Bauvolumen sprachen für einen Abriss des Altbaus und einen Neubau am selben Standort. 2007 wurde die Planung für die Errichtung eines Wohnkomplexes mit angegliederter Kirche vorgestellt und im Dialog mit der Gemeinde zur Baureife weiterentwickelt. 2010 begann der Abriss des Altbaus, an dessen Stelle ein Wohnhaus mit Eigentumswohnungen errichtet wurde. An das Wohngebäude schließt sich östlich zur Straßenseite
der elliptische Kirchenbau an. Den Gottesdienst zur Weihe der neuen Kirche, die im Kirchenschiff 95 Besuchern Platz bietet, hielt am 15. Juni 2011 Bezirksapostel Bernd Koberstein. 2018 zählte die Gemeinde rund 200 Mitglieder.
15. Juni 2011 - Kirche in Sachsenhausen eingeweiht
Nach gut zwei Jahren Bauzeit konnte Bezirksapostel Bernd Koberstein am Mittwoch, 15. Juni 2011, die neue Kirche in Frankfurt-Sachsenhausen einweihen. Grundlage für den Weihegottesdienst war das Grußwort des Stammapostels: „ Kommt nun, ihr vom Hause Jakob, lasst uns wandeln im Licht des HERRN! “ (Jesaja 2,5).
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