Portugal. Am Erntedankwochenende besuchte Stammapostel Jean-Luc Schneider die neuapostolischen Christen in Portugal. Er feierte am Samstag einen Gottesdienst für die Seelsorger und ihre Frauen in Setúbal. In Lissabon selbst versammelten sich sonntags die Gläubigen aus dem ganzen Land zum Erntedankgottesdienst.
In der Predigt zu Erntedank beschäftigte sich Stammapostel Jean-Luc Schneider mit dem Willen Gottes und mit Gründen zur Dankbarkeit: „Angeleitet und angeregt durch den Heiligen Geist danken wir Gott für seine Wohltaten“, so die Botschaft des Kirchenoberhaupts. Dabei fordere Gott weder Dank noch Schmeichelei. Gleichzeitig solle es dem Gläubigen aber ein Grundbedürfnis sein, Gott zu danken. Der Geist Gottes führe in die Erkenntnis: „Wer sich vom Heiligen Geist leiten lässt, erkennt das Wirken Gottes in der Gegenwart, beispielsweise in der Schöpfung. Er erkennt die Gnade, die Gott ihm schenkt im täglichen Leben.“
Von Gott kommt alles her
Als ein Beispiel für die Dankbarkeit nannte der Stammapostel Gottes Fürsorge. Er sorge dafür, dass die Menschen auf der Erde leben können, bis sie in die neue Schöpfung eingehen können. Alles, was der Mensch im Leben habe – also Gesundheit, Familie, Arbeit, finanzielle Mittel – sei Ausdruck der Gnade Gottes und nicht eigener Verdienst.
Über allem stehe für den gläubigen Christen jedoch die Dankbarkeit für das Opfer Jesu. „Er ist dankbar, dass Gott ihm immer wieder beisteht, ihm Gnade schenkt, Kraft und Trost, damit er das Erbe der ewigen Gemeinschaft mit Gott erlangen kann“, fasste der Stammapostel am Ende seiner Predigt zusammen. Er danke Gott für die Gemeinde, in der Gott so wirke, dass verschiedene Menschen eins sein können in Jesus Christus. „Ich bin auch dankbar, dass Gott von sich aus keinen Menschen vom Heil ausschließt“, so der letzte Impuls des Stammapostels.
Gottesdienst in der Zentralkirche
In der Zentralkirche Carcavelos-Sassoeiros bei Lissabon hatten sich am Erntedank-Sonntag, 7. Oktober 2018, 450 Gläubige versammelt. Grundlage für die Predigt des Stammapostels war das Bibelwort aus 1. Thessalonicher 5,18: „Seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch“
Nach dem Gottesdienst nahmen sich der Stammapostel, Bezirksapostel Rainer Storck und die mitgereisten Apostel viel Zeit, um sich von den Gläubigen zu verabschieden. Sie waren aus dem ganzen Land nach Lissabon gereist, um den Stammapostel vor Ort zu erleben. An der Kirchentür wurden sie dabei von mehreren jungen Diakonen begrüßt, die Bezirksapostel Storck bei seiner April-Reise nach Portugal ordiniert hatte (wir berichteten).
Gottesdienst für Amtsträger
Begonnen hatte der Besuch des Stammapostels in Portugal bereits am Samstag. Um 11 Uhr feierte er einen Gottesdienst in der Gemeinde Setúbal, südlich der Hauptstadt Lissabon. Dort hatten sich die Seelsorger (aktiv und im Ruhestand) mit ihren Frauen versammelt.
Der Predigt legte Stammapostel Schneider das Bibelwort aus 1. Jesaja 61,1 zugrunde: „Der Geist Gottes des Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen“
Nicht entmutigen lassen
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes ging der Stammapostel auf den Auftrag und die Vollmacht der Seelsorger ein. Bei seiner Ordination durch einen Apostel habe jeder Diakon und jedes priesterliche Amt den Auftrag und die Vollmacht empfangen, das Evangelium zu verkünden, führte der Stammapostel aus. „Ein ordinierter Amtsträger ist von daher viel mehr als nur ein freiwilliger Mitarbeiter, Organisator oder Beauftragter. Er ist ein Gesandter Gottes, ermächtigt, das Evangelium zu verkünden.“ Wenn er im Gottesdienst oder im Rahmen der Seelsorge das Evangelium predige, beinhalte sein Wort die Kraft Gottes. „Wer an dieses Wort glaubt, erlebt Segen und Heil.“
Als Gesandter Gottes gelte es daher, sich nicht von Enttäuschung oder Misserfolgen entmutigen zu lassen. „Wir ziehen unsere Motivation aus unserer Liebe zu Jesus Christus und zu unserem Nächsten“, betonte Stammapostel Schneider. Das Ergebnis der eigenen Arbeit werde schließlich bei der Wiederkunft Christi sichtbar. „Dann wirst du sehen, was deine Predigt in Wort und Tat ausgewirkt hat – im Diesseits und im Jenseits“, so der Stammapostel und appellierte an seine Brüder: „Bitte, hör nicht auf, das Evangelium zu verkündigen in Wort und Tat!“
Den Erfolg bewertet Gott
Zu Beginn der Predigt war der Stammapostel auf den „Erfolg“ der Tätigkeit der Seelsorger eingegangen. „Wenn die Neuapostolische Kirche hier in Portugal heute nicht mehr Erfolg hat als das, was wir sehen können, liegt das nicht daran, dass die Amtsträger weniger gut sind als in einem anderen Land“, betonte er. Die Zahl der aktiven Mitglieder in einem Land sei nicht abhängig von der Qualität der Seelsorger vor Ort. „Gott ist nicht von den Menschen abhängig. Er braucht Diener, aber über den Segen, den er auf die Arbeit legt, entscheidet er.“
Zu seinem Besuch in Portugal hatte Stammapostel Schneider die Apostel Uli Falk (Nord- und Ostdeutschland) sowie Rolf Camenzind (Schweiz) eingeladen. Aus Westdeutschland nahmen Apostel Wilhelm Hoyer (Nordwest) und Apostel Jens Lindemann (Ost) teil.
Text: Frank Schuldt
Fotos: Hermann Bethke
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