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Gemeindedaten
- Bezirk: Darmstadt
- Gemeindegründung: 20. Oktober 2015 (Fusion der Gemeinden Bensheim, Bickenbach und Lorsch)
- Kirchweihe: 20. Oktober 2015 durch: Bezirksapostel Bernd Koberstein
- Bibelwort: "Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir." (Hebräer 13, 14) Bericht
- Anschrift: Berliner Ring 165, 64625 Bensheim (seit 2015)
Chronik der Gemeinde Bergstraße
Bensheimer Anfänge ↑
Die Ausbreitung der Neuapostolischen Kirche in Deutschland vollzog sich durch die Aussendung gläubiger Männer, die von einem Apostel den Auftrag erhielten, in eine bestimmte Region oder Stadt zu gehen und dort Gottes Werk bekannt zu machen und aufzubauen. 1897 wurden zwei Männer nach ihrer Versiegelung auf diese Weise ausgesandt: in Frankfurt/Main und Umgebung wirkte der in Unter-Mossau geborene und später als Stammapostel tätige Johann Gottfried Bischoff, für den Odenwald übernahm Jakob Bitsch sen. die Aufgabe, gläubigen Menschen das Apostelamt und den neuapostolischen Glauben bekannt zu machen und nahezubringen. Nach der erfolgreichen Gründung einer Gemeinde in Beerfelden fand der seit 1901 als Priester tätige Jakob Bitsch sen. in Gronau im Hause der Familie Brecht Aufnahme.
Die erste Gemeinde in Gronau ↑
Die ersten Gottesdienste wurden bereits 1904 durchgeführt, unter anderem von Amtsträgern aus Lörzenbach. Gegründet wurde die Gemeinde 1906 durch die Beauftragung von Priester Bitsch sen. als Vorsteher. Dieser zog deshalb auch nach Gronau um. In der Folgezeit kamen Gläubige aus den umliegenden Dörfern, so aus Schönberg, Reichen-bach, Seidenbuch und Laudenbach, und vergrößerten die Gemeinde auf eine Mitgliederzahl von 35 Personen im Jahre 1910. Ein Gemeindechor mit 15 Sängern wurde 1917 ins Leben gerufen, erster Dirigent war Heinrich Jährling.
Die Gemeinde in Auerbach ↑
Infolge des Zuwachses von Gläubigen aus Auerbach und Zwingenberg konnte im Jahre 1921 eine weitere Gemeinde in Auerbach gegründet werden. Als Vorsteher wurde Priester Heinrich Schummer eingesetzt. Eine ehemalige Eisengiesserei in der Schloßstraße diente als Versammlungsstätte. Durch die gegenseitige Verbundenheit und Unterstützung mit der Gemeinde Gronau konnte auch hier ein Gemeindechor gebildet werden.
Weitere Entwicklung ↑
Der inzwischen zum Bezirksältesten ordinierte Jakob Bitsch sen. wurde 1926 nach Worms gesandt. Sein Sohn, Jakob Bitsch jun., übernahm im Amt eines Bezirksevangelisten die Ge-meindeführung in Gronau. In Reichen-bach wurde ein Stützpunkt errichtet. Dort wie auch in der Gemeinde Seidenbuch war Heinrich Rettig aus Gronau als Priester tätig. In den 30-iger Jahren wanderten einige Familien aus den Bensheimer Gemeinden nach Kanada und in die USA aus, wo sie am Aufbau der Neuapostolischen Kirche mitwirkten.
Infolge von Meinungsverschiedenheiten zwischen Jakob Bitsch jun. und der Kirchenleitung kam es 1949 zu einer Trennung von der Neuapostolischen Kirche. Ein großer Teil der Gläubigen folgte Jakob Bitsch jun. auf seinem Weg.
Neuanfang in der Nachkriegszeit ↑
Im Auftrag von Bischof Gottfried Rockenfelder begann Bezirksevangelist Paul Müller aus Langen 1949 mit dem Neuaufbau einer Gemeinde. Am 15. April 1949 kamen 24 Personen zum ersten Gottesdienst in der Stadt Bensheim. Kurze Zeit später besuchte Apostel Emil Buchner die Gemeinde. Im Jahr 1953 löste Priester Georg Auner Paul Müller als Vorsteher ab. Im Lauf der Jahre wechselte das Versammlungslokal einige Male, übergangsweise stellten Gemeindemitglieder wiederholt auch ihre Wohnräume zur Verfügung. Ab 1956 diente Priester Harry Lörke aus Bickenbach als Vorsteher der Gemeinde, die bis 1959 auf 30 Mitglieder gewachsen war.
Das eigene Kirchenlokal in der Pestalozzistraße 9 ↑
1964 wurde der aus Heidelberg zugezogene und zum Priester ordinierte Manfred Pack Vorsteher. Mit dem Kauf des Wohnanwesens in der Pestalozzi-straße 9 verfügte die Gemeinde Bens-heim über ein eigenes Kirchenlokal. Nach entsprechenden Umbauten im Gebäude führte Bezirksevangelist Friedrich Schmidt am 01.07.1965 die Einweihung durch. Wenige Tage später diente Bezirksapostel Gottfried Rockenfelder an diesem Ort. Um den wachsenden Platzbedürfnissen gerecht zu werden, wurde 1968 ein Kirchenraum angebaut und am 03.05.1969 eingeweiht. Am 01.12.1971 erhielt Hirte Herbert Essinger den Auftrag, den inzwischen 70 Mitgliedern als Vorsteher zu dienen. Zu dieser Zeit wurde auch ein Chor gegründet und damit das Gemeindeleben weiter ausgebaut. 1973 übernahm Evangelist Heinz-Peter Schaubach den Vorsteherauftrag.
Gründung der Gemeinde Lorsch ↑
Durch Zuzüge von Mitgliedern u. a. in Lorsch wuchs auch dort eine Gemeinde. Seit 1970 werden dort Gottesdienste gehalten. Fünf Jahre später konnte in der Alexanderstraße eine Gemeindelokal angemietet und hergerichtet werden. Am 15.12.1976 wurde Priester Richard Ryl als Vorsteher der Gemeinde Lorsch eingesetzt, Priester Pack übernahm den gleichen Auftrag erneut für die Gemeinde Bensheim. Die Chorleitung gab er ab an den in diesem Jahr zugezogenen und zum Priester ordinierten Bernd Koberstein. Auch in den Orten Gadernheim und Reichenbach wurden vorübergehend Gottesdienste von Bensheim aus durchgeführt.
Die 1980-er Jahre ↑
Zum Konfirmationsgottesdienst am 27.03.1983 versammelten sich die Gemeinden aus Bensheim, Bickenbach, Lorsch und Seeheim im Bürgerhaus in Bensheim. Seit 1978 als Evangelist tätig, wurde Manfred Pack 1984 zum Hirten ordiniert, Priester Koberstein erhielt das Evangelistenamt. Ab 1986 besuchte Apostel Heinz Freudenberg wiederholt die Gemeinde. Am 31.01.1988 fand noch einmal ein Gottesdienst in Gronau statt. Bezirksältester Günter Lorenz führte diesen im Wohnzimmer von Priester in Ruhe Heinrich Rettig und seiner Frau durch und spendete ihnen dabei den Segen zur Diamantenen Hochzeit. Der inzwischen zum Evangelisten ordinierte Bernd Koberstein erhielt 1988 den Auftrag, der Gemeinde Ober-Ramstadt als Vorsteher voranzugehen.
Renovierung des Kirchenlokals in Bensheim und Kirchenneubau in Lorsch ↑
Höhepunkte im Gemeindeleben sind Gottesdienste eines Apostels. So hielt am 25.02.1994 Apostel Wend einen Gottesdienst, in dem einige Kinder und ein Erwachsener versiegelt wurden. Im weiteren Verlauf des Jahres 1994 wurde das Kirchenlokal umfassend renoviert und am 24.10.1994 mit einem feierlichen Gottesdienst, den Bischof Günter Corvinus durchführte, wieder bezogen. Am Samstag zuvor konnten sich Mitglieder und Gäste bei einem Tag der offenen Tür einen Eindruck vom Gebäude und dem Leben darin verschaffen. Ebenfalls in 1994 wurde im Auftrag der Gebietskirche ein Grundstück in der Friedhofstrasse in Lorsch gekauft und ein neues Kirchengebäude gebaut, welches durch Apostel Wend feierlich eingeweiht wurde. Während der Renovierung des Bensheimer Kirchenlokals besuchten die Bensheimer Geschwister die Gottesdienste in der neu errichteten Kirche in Lorsch, gemeinsam mit den Lorscher Geschwistern.
Generationswechsel in der Leitung ↑
Im Jahr 2000 trat Priester Richard Ryl in den Ruhestand und Hirte Pack übernahm zusätzlich die Leitung der Gemeinde Lorsch. Nach dessen Ruhesetzung wurde Bezirksevangelist Bernd Koberstein Vorsteher beider Gemeinden. Diese Aufgabe wurde am 20.01.2001 an Evangelist Gerd Schaubach übertragen. Dieser wurde in dieser Zeit von drei Priestern und drei Diakonen unterstützt. Das Gemeindeleben der 132 Mitglieder ist in diesen Tagen sehr rege und vielfältig. Für die Kinder finden altersgerechte Unterrichte in Vorsonntags- und Sonntagsschule, Religions- und Konfirmandenunterricht statt. Für die musikalische Gestaltung und Umrahmung von Gottesdiensten und anderen Anlässen sorgen neben dem Gemeindechor auch ein Streicherensemble und ein kleiner Männerchor. Auf Bezirksebene finden sich Jugend und Senioren immer wieder an die Bergstraße ein, um in der reizvollen Landschaft Gemeinschaft zu pflegen. Im September 2009 übernahm Evangelist Rother die Leitung der Gemeinde Bensheim, nachdem Evangelist Schaubach im Juni 2009 aufgrund gesundheitlicher Gründe die Gemeindeleitung nicht fortsetzen konnte. In den folgenden Jahren empfing Evangelist Rother, das Bezirksevangelistenamt, blieb aber weiterhin Vorsteher der Gemeinde Bensheim. Am 27.1.2013 empfing Bezirksevangelist Rother das Amt des Bezirksältesten und den Auftrag dem Bezirk Darmstadt als Bezirksvorsteher voraufzugehen. Im gleichen Gottesdienst am 27.1.2013 empfing Priester Stephan Hartmann, seit 2004 Vorsteher der Gemeinde Lorsch, das Evangelistenamt und den Auftrag auch in der Gemeinde Bensheim als Vorsteher zu wirken.
Gemeinde Bickenbach ↑
Der Weg hin zur Gemeinde Bickenbach begann, als der in diesem Ort wohnende Johannes Kaffenberger im Jahre 1920 durch den Hirten Kröger aus Darmstadt – beide arbeiteten bei der Firma Merck – in die Gottesdienste eingeladen und 1921 mit seiner Familie durch Apostel Bischoff, den späteren Stammapostel, versiegelt wurde. Ersten Zuwachs gab es durch die Mitglieder der Familie Merz, die aus Egelsbach zugezogen waren, dort schon Zeugnis vom Werk Gottes erhalten hatten und nun in den Jahren 1933 und 1934 ebenfalls Gotteskinder wurden. 1939 kamen Geschwister Müller nach Alsbach, die Eltern unseres heutigen Priesters i. R. Reinhard Müller; noch im selben Jahr nahm Friedrich Sier, der Vater von Schwester Müller, seinen Wohnsitz in Jugenheim. Als Hirte und Vorsteher der Gemeinde Grünberg in Oberhessen war er schon in den Ruhestand versetzt, aber im Februar 1939 durch Apostel Buchner noch einmal ins Priesteramt gerufen worden. Er betreute ab jetzt die Geschwister in Bickenbach, die zuvor von Darmstadt aus bedient worden waren und auch Gottesdienste in Pfungstadt und Auerbach besucht hatten. 1947 wurde Friedrich Sier der erste Vorsteher der nunmehr selbständigen Gemeinde. Die Zahl der Mitglieder nahm beständig zu. Am 31. Dezember 1949 waren es 33 Seelen. Im Februar 1948 war Priester Sier endgültig in den Ruhestand versetzt worden und an seine Stelle Priester Oechler aus Darmstadt, der spätere Hirte, getreten. 1950 wurden die eigentlich vor den Toren Darmstadts gelegenen Gemeinden Bickenbach und Pfungstadt an den Bezirk Langen abgegeben. Vorübergehend übernahm der dort wirkende Bezirksevangelist und spätere Bezirksälteste Müller die Leitung. Im Herbst des Jahres erhielt Priester Georg Auner aus Langen den Auftrag, der Gemeinde Bickenbach als Vorsteher zu dienen.
Nachdem in der ersten Zeit die Gottesdienste in den Wohnungen der Geschwister Merz und Albrecht stattgefunden hatten, wurde im Jahre 1951 ein Raum in der Sandstraße angemietet. Im Anschluss an Priester Auner war 1957 kurze Zeit Priester Walter Dort aus Darmstadt Vorsteher; ihm folgte für viele Jahre Evangelist Weiler. Mit dem Übergang zurück in den Zuständigkeitsbereich von Darmstadt kamen auch die Geschwister aus dem Stützpunkt Seeheim hinzu, sodass es möglich wurde, einen Gemeindechor zu gründen, der lange Zeit von Priester Karl Kaffenberger dirigiert wurde, angeleitet und unterstützt durch Diakon Pack, den späteren Hirten und Vorsteher der Gemeinde Bensheim. In den ersten Jahren in der Sandstraße hatte Bruder Karl Marquardt aus Gronau den Gemeindegesang auf dem Harmonium begleitet; seine Aufgabe übernahm später Bruder Günter Kloss aus Seeheim, der außerdem auch als Vizedirigent des Chores tätig war und ein kleines Instrumentalensemble gründete. Im September 1968 erhielt die Gemeinde Im Hasengrund 13 ihr eigenes Heim. Die Zahl der Amtsträger wuchs in der Folgezeit auf zehn an. Bis zum Bezug des neuen Kirchleins hatten an den Sonntagnachmittagen ergänzend Gottesdienste in der Alten Schule in Seeheim stattgefunden, an denen auch Geschwister aus weiteren Gemeinden teilnahmen.
Ende 1975 kam es zu entscheidenden Einschnitten: Die in Seeheim beheimateten Geschwister bildeten ab sofort eine eigenständige Gemeinde mit Priester Günter Kloss als Vorsteher. Zeitgleich erhielt Evangelist Weiler den Auftrag, den Gemeindeältesten Hochhaus in Darmstadt-Nord zu unterstützen. An seine Stelle trat zunächst für etwa ein halbes Jahr Hirte Herbert Essinger, anschließend der ab 1949 mit seinen Eltern und seinem Bruder zur Gemeinde Bickenbach gehörende und zuletzt als Evangelist in Bensheim tätige Heinz Peter Schaubach. Bruder Klaus Kaiser übernahm, in einer Art Schnellkurs geschult, das Orgelspiel; die Chorleitung ging aus den Händen von Karl Kaffenberger in die seines Sohnes über.
1990 erhielt Evangelist Heinz-Peter Schaubach das Hirtenamt und den Auftrag, den Geschwistern in Darmstadt-Nord als Vorsteher zu dienen. Sein Nachfolger ist seit August 1991 Priester Karl-Heinz Kaffenberger. Mit Beginn des Monats Februar 2012 kam ein Großteil der Mitglieder der seitherigen Gemeinde Pfungstadt nach Bickenbach, unter ihnen auch eine Reihe von Geschwistern aus den schon vorher geschlossenen Gemeinden Darmstadt-Eberstadt und Seeheim.
Zusammenführung zur Gemeinde Bergstraße ↑
Im Weihegottesdienst im Oktober 2015 wurden die drei Gemeinden Bensheim, Bickenbach und Lorsch zur neuen Gemeinde Bergstraße zusammengeführt.
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