Es ist Sonntagmorgen. Rund um die Fraport Arna Frankfurt wird es festlich. Nein, heute findet hier keine Sportveranstaltung statt. Das kann man leicht an der Kleidung der Menschen erkennen, denn die haben sich alle so festlich gekleidet. Es ist wieder Jugendtag der Neuapostolischen Kirche für die Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, Belgien und Luxemburg.
Viele Hände haben im Vorfeld die Halle in einen Gottesdienstort verwandelt. Auf der Bühne ist ein Altar aufgebaut. Hinter der Bühne prangt ganz groß das Motto des Jugendtags: "24/7". Der Gottesdienst wird um 10:30 Uhr beginnen.
Aber bis dahin ist es noch lange hin. Wir beginnen den Tag erst einmal mit einem gemeinsamen Frühstück. Toll, auch dafür ist gesorgt. Kaffee, Brötchen, Ei, Waffeln, Obst - alles da! Und so ist ersteinmal ausführlich Zeit für den einen oder anderen Plausch.
Ab 10:00 beginnt nun das Vorprogramm. Das Orchester spielt, Solisten singen, der Chor singt. Es wird ruhig und wir nehmen innere Einkehr. Ein Sprachbeitrag macht deutlich, wie nah uns Gott ist und wie fest wir 24/7 auf ihn bauen können.
Dann um halb elf geht's los. Der Gottesdienst beginnt.
Nach dem Gottesdienst ging es direkt in die Mittagspause über. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: italienische Antipasti, Nudeln mit Tomatensauce, Kuchen.
Um 14:00 begann die Glaubensfeier.
Alles in allem war das ein klasse Tag. Es hat Spaß gemacht ein Teil davon gewesen zu sein. Gerne wieder!
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Gottesdienstbericht Jugendtag 2016
(Fraport-Arena Frankfurt, 25.09.2016) Hier findest du die Kerngedanken aus dem Gottesdienst am Jugendtag 2016.
Vorbereitend auf den Gottesdienst sang der Chor "Gut, dass wir einander haben; gut, dass wir einander sehen!"
Eingangslied: „Auf, auf und lasst uns eilen" (GB 387)
Textwort: Offenbarung 10, aus 6 - „Es soll hinfort keine Zeit mehr sein"
Chor: „Gott deiner Liebe Fülle" (Sonderlied)
Bezirksapostel Bernd Koberstein:
Zu Beginn des Gottesdienst erklärte Bezirksapostel Koberstein, dass Bezirksapostel Barnes leider nicht aus Südafrika anreisen konnte, da er sich kürzlich einer Rückenoperation unterziehen musste. Obwohl er auf dem Wege der Genesung ist, rieten ihm die Ärzte dringend von einer langen Flugreise ab. Glücklicherweise konnte er den nicht unbekannten Apostel Lambert als Ersatz senden. Dieser ist in der Musik in der Cape-Region tätig und über die gemeinsamen Aktivitäten der beiden Gebietskirchen auch bei uns gut bekannt.
Danach begrüßte Bezirksapostel Koberstein die Konfirmanden dieses Jahres sowie alle „Erstteilnehmer“. Besonders begrüßte er auch diejenigen, welche vielleicht schon länger nicht mehr einen Gottesdienst besucht haben. Sehr willkommen hieß er alle Gäste. Er dachte zudem an all diejenigen, welche von den Gottesdienstteilnehmern im Herzen mitgebracht wurden. Dazu zählen insbesondere die Seelen aus dem Jenseits. Im Besonderen möge das für eine junge Glaubensschwester aus Brüssel gelten, die kürzlich ganz unerwartet verstarb. Symbolisch wurde für sie „ihr“ Platz im Chor freigehalten und mit einer roten Rose geschmückt.
Nun nahm Bezirksapostel Koberstein zunächst Bezug auf die Jugendtage aus den vergangenen beiden Jahren, um so den Bogen zum diesjährigen Motto zu spannen und eine gewisse Kontinuität aufzuzeigen. Das Motto vor zwei Jahren lautete "Einer für alle für Einen". Botschaft damals war, dass Jesus im Zentrum steht. Im vergangenen Jahr lautete es "Crossing Lines". Das Textwort "Da begegnete ihnen Jesu" stellte auch die Kernbotschaft dar: Jesu führt unser Leben auf völlig neue Wege.
Wie das diesjährige Motto sind auch die vorherigen Mottos im Kreis der Jugend geboren und weiter ausgearbeitet worden. Motto dieses Jahres nun war "24/7". Seinem Bekunden nach war seine erste Reaktion: Ups! Da er sich aber sicher war, dass sich seine Jugend dabei etwas gedacht habe und nach langen Beratschlagungen zu diesem Thema gekommen sei, wäre es für ihn nicht statthaft gewesen, über ein solches Arbeitsergebnis hinwegzugehen. Im Gegenteil, es galt diese besondere Herausforderung anzunehmen.
Der Platz unserer verstorbenen Glaubensschwester aus Belgien
Im Vorfeld zum Jugendtag gab es nun die Möglichkeit, via Facebook Gedanken zu diesem Motto beizutragen. Diese haben Bezirksapostel Koberstein sehr berührt. Der Grundtenor dieser Postings kann zusammengefasst werden mit: Unser Vater im Himmel ist 24 Stunden und 7 Tage, also Tag und Nacht für uns da.
Die Begründung hierfür wiederum hatte der Chor zuvor besungen: „Genug, dass du die Liebe bist“ – so lautete der Titel des Liedes. Er liebt uns nicht, weil wir so großartig sind. Er liebt uns, weil er die Liebe ist. Es sei der Wunsch des Bezirksapostels, dass es uns auch in aller Not und Last genügen möge, dass Gott uns liebt. Ferner wünscht er sich, dass jeder heute Abend mit der Gewissheit nachhause gehen möge: "Mein Gott liebt mich".
Nun brachte Bezirksapostel Koberstein das Motto "24/7" in Bezug mit dem Textwort des Gottesdienstes "Es soll hinfort keine Zeit mehr sein": "24/7" ist ein Element der Zeit. Zeit ist für uns etwas, worüber wir eine Vorstellung haben, nämlich eine Abfolge von Ereignissen; immer mit einem Anfang und einem Ende. Auf der anderen Seite ist Gott als ein ewiges Wesen. Und Ewigkeit ist ohne Anfang und ohne Ende. Und nun wird es spannend.
Was ist Zeit? Augustinus soll dazu einmal gesagt haben: "Wenn mich keiner fragt, dann weiß ich es. Aber einem Fragenden das zu erklären, vermag ich nicht." Wir haben dazu Vorstellungen, aber es zu erklären, fällt schwer. Stammapostel Leber gab dazu einmal die Erklärung: "Zeit ist eine Leihgabe Gottes an den Menschen". Übertragen auf unser Motto bedeutet dies: 24/7 ist Zeit. So wie wir sie verstehen. 24/7 ist somit ein Geschenk an dich! Gott macht uns dieses Geschenk nicht, dass wir es auspacken und beiseite legen. Gott gibt uns diese Zeit, nicht damit sie ungenutzt abläuft, sondern er wünscht sich, dass wir sie nutzen! Ein Theologe hat einmal gesagt: Zeit verdient eigentlich nur dann diesen Begriff, wenn man sie auf die Ewigkeit bezogen nutzt.
Als Gott die Erde schuf, war da Zeit. Und Zeit ist somit immer auch die Chance zur Entwicklung zu Gott hin. Das ist eine Zeit auf die Ewigkeit bezogen. Daraus entstand das Warten auf den von den Propheten verheißenen Erlöser und Heiland. Das war der auf die Ewigkeit bezogene Sinn der Zeit: Warten auf Jesus Christus.
Und nun kommt Jesus Christus selbst auf diese Erde, tritt in unser Leben und plötzlich wird aus "24/7" etwas völlig Neues. Es beginnt eine auf die Ewigkeit bezogene völlig neue Zeitrechnung - und das nicht nur in Bezug auf die Zeitrechnung des Kalenders. Mit Christus kommt ein Teil der Ewigkeit in die Zeitlichkeit. Er war wahrer Mensch mit Anfang und mit Ende. Er war wahrer Gott ohne Anfang und ohne Ende. Und ab jetzt ist er der tiefe Sinn von "24/7" mit Bezug zur Ewigkeit. Wir können Jesu Christus begegnen. Wir können aus ihm göttliches Leben empfangen, göttliche Impulse, göttliche Geduld. Wir tragen ihn in uns. Wir bemühen uns, uns an Ihm zu orientieren. Wir bemühen uns, ihn in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen. Wir bemühen uns, dass er in uns lebt. Das heißt, nutzen der Zeit - "24/7". Etwas völlig Neues. Mach aus deinem von Gott geschenkten 24/7 das Beste, indem du dein Leben auf die Ewigkeit beziehst.
Nun kam der Bezirksapostel zurück zum Textwort: „Es soll hinfort keine Zeit mehr sein" und machte gleich darauf aufmerksam, dass die jetzt folgenden Zusammenhänge etwas komplexer, dafür aber umso spannender seien. Man könnte das Textwort so verstehen, dass es irgendwann keine Zeitlichkeit mehr gäbe. Das sieht er inzwischen aber nicht mehr so. Früher habe man oft gesagt, dass es eine Ewigkeit vor der Zeitlichkeit gegeben hätte, dann hätte Gott die Zeit erschaffen und irgendwann sei die Zeit wieder weg und es wäre erneut nur von Ewigkeit die Rede. Ewigkeit und Zeitlichkeit schließen sich aber nicht aus. Warum? Gott ist der Herr der Zeit. Er hat sie im Sinne von 24/7 als Geschenk an uns und für uns gemacht. Aber bei Gott ist immer die Fülle. Auch die Fülle der Zeit. Fülle der Zeit ohne Anfang und Ende kann man mit Ewigkeit beschreiben. Somit sagt das Textwort nicht, dass die Zeit aufhört.
Das Textwort ist zeitlich so zu verorten, dass der Seher auf Patmos schon einen Zeitpunkt nach der Heimholung der Braut beschreibt. Zu diesem Zeitpunkt geht es auf Erden richtig rund, die Zornesschalen werden ausgegossen, die unter dem Altar liegenden Märtyrer fragen, wie lange das denn noch so ginge. In dieser Situation sagt der Herr Jesu persönlich im Textwort "Es soll hinfort keine Zeit mehr sein", dass Gott sich an seinen Zeitplan absolut korrekt halten wird, d.h. dass die Frist ablaufen wird. Übertragen auf 24/7 bedeutet das, so wie Gott handeln wird nach seinem Plan, so verlässlich ist er in allen Dingen. So verlässlich ist er, was den Tag und Augenblick der Wiederkunft Christi angeht. "Jugend! Wir können uns zu 100% darauf verlassen. Er wird diesen Plan erfüllen. Er wird zur rechten Zeit seinen Sohn senden. Und auch alles andere wird nach seinem Plan ablaufen." Apostel Paulus hat einmal schön ausgedrückt, was das für uns bedeutet: "Jetzt ist die Zeit der Gnade, jetzt ist die Zeit des Heils." (2. Kor. 6,2) Genau das ist 24/7 für dich. Unser Textwort sagt, genau das wird enden. Auch wenn die Zeitlichkeit nicht endet, so wird aber doch 24/7 in Sinne von Heils- und Gnadenangebot Gottes enden. Es erfährt eine erste Zäsur im Augenblick der Wiederkunft Christi, wo die bereitete Braut heimgeführt wird. Dann wird für diesen Kreis 24/7 völlig anders. Für alle anderen im tausendjährigen Friedensreich wird 24/7 auch anders. Aber immer noch zeigt sich sein Gnadenangebot, weil die königliche Priesterschaft an der Seite Jesu Christo arbeiten wird. Es ist auch deshalb ein anderes 24/7, weil Satan in dieser Zeit gebunden ist. Ganz am Ende nach diesem Schritt, wenn dann die letzte Frist abgelaufen ist, auch für Satan, dann wird er und sein Anhang für ewig gebunden werden und in den feurigen Pfuhl geworfen. Und zwischendrin liegt eben auch das Ende von 24/7.
Was heißt das für uns und welche Botschaft möchte der Bezirksapostel für uns damit verbinden?
1. "Gott ist immer - 24/7 - mit dir - 24 Stunden/7 Tage. Er ist auch bei dir, wenn du einmal meinst, er hat dich vergessen. 24 Stunden umfassen Tag und Nacht. Bei Tag scheint die Sonne. Das ist das, was wir am liebsten haben in unserem Leben. Und in der Nacht ist es dunkel. Auch solche Phasen haben wir in unserem Leben. Wir müssen sie durchwandern und auch ihr jugendlichen Geschwister erlebt das. Aber auch in der Nacht, auch wenn es bei dir dunkel ist, auch wenn du meinst, ich bin ganz allein, Gott ist immer bei dir!"
2. "Gott schenkt uns Zeit - 24/7, um sie auszunutzen, um ihm zu antworten auf sein permanentes Präsentsein. Aber wie könnten wir ihm antworten? Das geht, indem wir bemüht sind, das zu tun, was er uns sagt. Und er sagt uns, "Kommt zu mir." Wir möchten in die ewige Gemeinschaft mit Gott, dem Sohn und dem Heiligen Geist gelangen. Und alles, was dazu dient, sagt uns Gott. Und wenn wir ihm eine Antwort geben im Ausnutzen von 24/7, dann lasst uns tun, was er uns sagt." Lasst uns Christus immer in der Mitte haben. Und lasst es keinem Geist gelingen, Jesus auch nur einen Millimeter aus der Mitte zu schieben. Es könnte der Gedanke kommen: "Ja so wichtig ist der auch nicht." oder "Da gibt es auch anderes, was wichtig ist. Da gibt es auch anderes, was das ersetzen kann.". "Nein! Christus wird man nie ersetzen können. Lasst euch das niemals einreden."
3. In dem wir Gott dienen, können wir ihm antworten, können wir ihm helfen. Damit ist nicht der Dienst der Amtsträger gemeint. Denn es gibt tausend Möglichkeiten, wie sich Glaubensschwestern und -brüder einbringen können. "Ich will euch mal sagen, warum bin ich Bezirksapostel? Ich bin Bezirksapostel, weil ich Gott dienen will. Ich hab's nie kapiert, warum ich Unterdiakon werden sollte und das blieb bei allen weiteren Amtsstufen ebenso. Aber ich hab's nie bereut. Und wenn Gott rief, dann konnte ich nie nein gesagt, weil ich erkennen konnte, was er tut. Das ist eine Art 24/7 zu nutzen und zu leben. Lasst uns Gott lieben und dienen mit den Gaben, die er uns geschenkt hat. Das ist nutzen von 24/7 auf die Ewigkeit bezogen."
4. Gott wird seinen Plan nie ändern. Er wird sich exakt an seinen Plan halten. Wenn er heute seinen Sohn noch nicht gesandt hat, dann liegt das auch daran, dass er Geduld mit uns hat. Er möchte, dass wir 24/7 noch mehr nutzen für diesen Augenblick der Wiederkunft Christi. Damit gibt Gott uns die Chance die Zeit zu erfüllen. "Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn." (Galater 4, 4)
Wenn 24/7 von uns genutzt wird, kann Gott sie füllen. Und wenn diese Zeit 24/7 erfüllt sein wird, wird Gott unser Vater seinen Sohn senden. Deswegen lasst uns 24/7 als Geschenk hin zu Gott auf die Ewigkeit bezogen nutzen. Dann sind wir nicht nur heute zusammen. Dann sind wir miteinander beim Herrn. Lasst uns von der Zeit lernen. Zeit steht nie still. Wir wollen nie still stehen. Auf, auf und lasst uns eilen. Das soll gelten. Wir eilen nach Hause.
Das Orchester leitete zum Mitdienen von Apostel Lambert über.
Apostel Peter Lambert
Apostel Lambert dient in englischer Sprache und wird nicht übersetzt. Wir fassen sein Dienen in deutscher Sprache wie folgt zusammen:
Zunächst durfte er Grüße vom Bezirksapostel Barnes ausrichten und davon berichten, dass er auf dem besten Wege der Genesung sei. Er sei zwar nicht glücklich über die Operation des Bezirksapostels. Wenn diese aber nicht angestanden hätte, so hätte er nicht da sein können. Und somit sei er doch sehr dankbar.
Das Orchester spielte ein Lied mit dem Inhalt "Wie kann ich dem Herrn danken?" Selbst wenn Gott nun die Ewigkeit zum Danken bieten würde, so wäre dies nicht genug. Wie der Bezirksapostel sagte, liebt uns Gott mit einer perfekten Liebe. Wenn wir nun an ein Paar denken, das beschließt sein Leben gemeinsam zu verbringen und somit zu heiraten, dann werden wir alle damit einverstanden sein, dass Heirat 24/7 bedeutet. Aber auch wenn man verheiratet ist, so muss man einsehen, dass man nicht alle 24 Stunden des Tages gemeinsam verbringen kann. Wenn man aufsteht und zur Arbeit geht, ist man den ganzen Tag über getrennt. Aber bedeutet das, dass man einander nicht liebt? Bedeutet das, dass man nicht verheiratet wäre? Nein, ganz bestimmt nicht! Und so mögen viele Dinge in einer solchen Beziehung sein, welche uns trennen, aber das ändert nichts daran, dass man einander liebt, dass man einander versprochen hat, einander 24/7 zu lieben. Wenn ich heirate weiß ich, dass mein Partner Fehler macht, dass er nicht perfekt ist, dass er mich manchmal enttäuschen wird, dass er mich manchmal ärgerlich macht. Wir wissen, dass solche Dinge kommen, aber das ändert nichts daran, dass unser Commitment (siehe Dienen Bischof Münster) 24/7 ist. Unsere Liebe ist 24/7.
Über aktuelle Technologie kann man uns jederzeit über Email oder Social Media kontaktieren. Auch wenn wir im Urlaub am Strand liegen. Wir können dem nicht entkommen. Immer mehr Dinge und Menschen werben um unsere Zeit. Und so müssen wir entscheiden, wofür wir sie einsetzen. Wir müssen priorisieren. Wir müssen arbeiten, um unseren Unterhalt zu bestreiten. Wir müssen lernen, um Prüfungen in Schule und Studium zu bestehen. Und in der verbleibenden Freizeit tun wir die Dinge, welche wir tun möchten. Wenn wir nun auf unserem Glauben blicken, dann ist dies eine 24/7 Angelegenheit. Als Christ kann ich nicht nur ein Nachfolger Jesu zwischen 8:00 und 17:00 Uhr sein. Ich kann nicht nur ein Nachfolger Christi im Sommer aber nicht im Winter sein. Ich kann nicht nur ein Nachfolger Christi in den guten aber nicht in den schlechten Tagen sein. Wie ist es nun möglich 24/7 ein Nachfolger Christi zu sein? Wie ist es möglich für den Herrn 24/7 zu wirken? Wir würden wohl in Schwierigkeiten geraten, wenn wir während der Arbeitszeit die Bibel lesen und beten würden oder in Meetings nicht aktiv teilnehmen würden. Was kann ich nun 24/7 tun? Wie kann ich den Herrn überzeugen, dass ich ihn liebe? Ich kann den Herrn Jesu 24/7 lieben. Ich kann ihn lieben, wenn ich im Haus des Herrn bin und mich dort aktiv einbringe. Ich kann ihn aber auch lieben, wenn ich dort nicht bin und gerade nicht aktiv für ihn tätig bin, weil ich z.B. gerade im Beruf arbeiten muss.
Manchmal fühle ich mich schuldig, dass ich vielleicht nicht das maximal Mögliche bringen kann. Aber ich kann Gott 24/7 vertrauen. Und wenn du nun bringst, was du bringen kannst, dann wird Gott dies genügen. Das ist ein göttliches Wunder. In der biblischen Begebenheit der Speisung der 5000 hat man Jesu vielleicht gerade so viel Fisch und Brot gebracht, dass es für ihn und seine Jünger gereicht hätte. Aber was hat Gott nun mit dem Wenigen gemacht? Gott hat nicht nur genug, er hat sogar mehr als genug daraus gemacht. Wenn ich nun manchmal meinen Kampf damit habe, dass ich gerne genau wie Jesu 24/7 dienen würde, dann sagt mir Jesu: "Gib mir, was du kannst. Gib mir, was dein Beruf dir erlaubt. Gib mir, was deine Schule dir erlaubt. Gib mir, was deine Lebensumstände erlauben." Wenn ich es mit all meiner Liebe bringe, dann wird es Gott genügen.
So wie die Zeit Dinge ändert, so ändert auch die Mode Dinge. Wir tragen heute nicht mehr die Kleidung, die unsere Großeltern trugen. Und unsere Enkel werden nicht das Gleiche tragen, was wir heute tragen. Sie würden wohl darüber lachen. Aber ist es nicht tragisch, dass Menschen viel Zeit wegwerfen, welche ein Geschenk Gottes ist? Leider denken viele Menschen auch der Glaube unterliegt dem Wandel. Sie sagen, ich glaube nicht an einen Gott, wie meine Großeltern das taten. Ich brauche keine Kirche mehr, wie sie meine Großeltern meinten zu brauchen. Ist das nicht traurig? Sie weisen das Geschenk Gottes, den Glauben zurück.
Nun fragt Jesu: "Wenn ich wiederkomme, werde ich Glauben finden?" (Anlehnung an Lukas 18,8) Glaube ist keine Modeerscheinung. Es ist nichts, was in die Zeit der Alten gehört. Viele Menschen, welche die Bibel heute lesen, tun sich damit schwer, daran zu glauben. Sie sagen: "Wir leben in einer Zeit der Bildung. In einer Zeit der Intelligenz. Wir leben in einer Zeit des kritischen Denkens. Ich benutze meinen Verstand. Ich benutze das Internet. Ich nutze meine Fähigkeiten zu analysieren. Und wenn ich es analysiere, dann empfinde ich es als dumm, kindisch oder gar als Märchen." Jesus aber sagt uns, erlaube Satan nicht, Gottes Geschenk der Zeit wegzunehmen. Erlaube ihm nicht, eine andere Farbe oder einan anderen Blickwinkel vorzugeben. Denn er gibt einer Sache einen nur geringfügig anderen Anstrich und schon hat man einen anderen Blick darauf. Das begann so bei den ersten Menschen im Paradies, als er ihnen versprach, dass sie nicht sterben würden, wenn sie von der verbotenen Frucht genießen würden. Er hat damals eine über alle Zeiten weiterverfolgte Strategie etabliert. Er kreiert oftmals die Illusion: "Morgen ist auch noch Zeit dafür." Und gerade junge Menschen haben Zeit. Das ist schön, aber auch ein beachtenswerter Umstand. Denn als junger Mensch bedeutet Zeit auch Macht, denn man kann entscheiden, was man mit seiner Zeit anfängt. Viele junge Menschen glauben nicht an Gott, sie folgen nicht Jesu nach, sie gehen nicht zur Kirche, sie dienen Gott nicht. Aber später, wenn sie etwas älter geworden sind, stellen sie fest, mein Leben wird kürzer, ich muss mich ändern, ich muss mich Gott zuwenden. Daran ist nichts falsch. Jesus ist darüber glücklich. "Aber meint ihr nicht, Jesu wäre glücklicher darüber, wenn ihr ihm nicht nur den Rest eurer Zeit gebt? Wäre nicht schön, wenn ihr ihm aus der Fülle eurer Zeit geben würdet? Heißt, ich gebe dann, wenn ich viel zu geben habe. Dann kann Gott die wundervollsten Dinge bewirken. Dann kann Gott die Braut verwandeln. Er kann sein Werk zur Vollendung bringen. Dann kann Gott seinen Sohn Jesu senden."
Chor: "Jesu, bleib in meinem Leben", (CM 307)
Bischof Axel Münster
Gott ändert nichts, was er in seinem Vaterwillen entschieden hat und wozu er sich entschlossen hat. Gott ist zuverlässig in Allem, was er tut. Zeit ist ein Geschenk Gottes. Hast du heute schon danke gesagt?
Apostel Lambert sprach vom Commitment. Commitment ist deutlich erkennbar, wenn man sich für etwas fest entschlossen hat und mit aller Kraft und allen Möglichkeiten diesen Ansatz durchführen möchte. Wozu hast du dich entschlossen? Nicht nur den Gottesdienst zu erleben, dem Chor und dem Orchester zuzuhören, Gemeinschaft zu erleben, etwas Neues insbesondere am Nachmittag zu erleben. Das ist nicht das Entscheidende. Das Entscheidende ist, das Geschenk Gottes wertzuschätzen und das Beste daraus zu machen. Und zwar dauerhaft, entschieden, nicht wankelmütig.
Apostel Lambert hat ausgeführt, wir können Gott nicht jede Minute des Tages geben. Wir müssen die Aufgaben des Tages erfüllen. Aber er hat auch gesagt, "gib Gott, was möglich ist!"
Manchmal haben wir aber die Zeit schon verplant. Und hier liegt das Problem, da wir recht schnell zur Aussage gelangen: "Ich habe keine Zeit." Aber warum haben wir so oft keine Zeit? Das ist so, weil wir den Tag bereits mit anderen Dingen gefüllt haben, die wir für wichtig erachten. Manchmal sagen wir aber später, das war vergeudete Zeit. Der Teil des Tages, welchen wir in den Dienst des Herrn stellen, ist niemals vergeudete Zeit!
Bezirksapostel Koberstein
Abendmahl feiern ist das Feiern des Sieges Christi! Jeder ist einbezogen. Jedem schenkt Gott Anteil am Sieg seines Sohnes. Das darf man wahrhaft feiern. Wenn man den Sieg Christi feiert, tut man dies auch mit einer großen Portion Dankbarkeit. So lasst uns die vor uns liegenden Augenblicke nutzen. Auch sie sind ein großartiger Teil von 24/7. Ein Geschenk Gottes an dich.
Bußlied: "O hört, wie es in Zion schallt wenn Sünder Buße tun." (GB 408, 2)
Lieder während des Abendmahls: "Zu Jesu Füßen darf ich nun" (GB 297), "Gott ist mein Lied" (GB 266), "Großer Gott wir loben dich" (GB 255)
Abendmahl für die Entschlafenen
Im Anschluß an das Abendmal für die jugendliche Gemeinde fand das Abendmahl für die Entschlafenen statt. Hier zu leitete Apostel Opdenplatz ein.
Apostel Opdenplatz
In der Halle sind die Tribühnen als Blöcke A bis Z bezeichnet. Darin sieht man den ganz großen Arbeitsbereich. Von dem kleinen Ort Arbergen bis zur kleinen Insel Zypern. Von A bis Z sind Brüder und Schwestern aus jener Welt anwesend, z.B. deine Oma, deine Mama, dein Papa, vielleicht dein Geschwisterchen, das nicht geboren wurde. Sie alle sind anwesend. Haben sie eigentlich auch noch 24/7? Sie müssen montags nicht zur Schule. Aber sie wissen, dass Sonntag ist. Der Tag an dem Jesus Christus auferstanden ist. Sonntag ist der Tag, an dem Abendmahlfeier ist. Sonntag ist der Tag, an dem wir den Sieg Christo feiern können. Wir denken auch an die kürzlich verstorbene Schwester aus Brüssel. Heute wird ihr Priester stellvertretend für viele das heilige Abendmahl annehmen. Der Apostel wünscht, dass zwischen jedem Anwesenden eine solch innige Verbindung herrscht. Dies ist letztlich im Kern Liebe zu Christus.
Die Orgel spielt nun vorbereitend zwei Verse aus dem Lied "Näher noch näher, fest an dein Herz" (CM,117). Alle Anwesenden haben so Zeit zur inneren Einkehr. Das Abendmahl für die Entschlafenen nimmt stellvertretend der Priester der kürzlich verstorbenen Schwester aus Brüssel und Evangelist Kriewald als Leiter der Arbeitsgruppe Jugend und somit stellvertretend für die Jugend in Empfang. Abschließend leitet das Orchester mit "Come share the Lord" aus.
Danach beendete Bezirksapostel Koberstein mit dem Schlussgebet den Gottesdienst.
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Glaubensfeier zum Jugendtag 2016
Flashmob! Was, wo? Unter Gesang zog der Jugendchor zum Beginn der Feierstunde in die Halle ein.
Thema war natürlich das Motto des Jugendtags: "24/7". Die Teilnehmer wurden darauf mit einer Aufzählung all der Dinge eingestimmt, die kontinuierlich auf uns einströmen. Dabei wurde herausgearbeitet, wie sehr uns Gott zur Seite steht.
Die Glaubensfeier wurde von Jugendchor, Jugendtagsband und Jugendorchester fetzig, frisch gestaltet. Auf der Bühne hatten die Jugendlichen ihren Aposteln ein Wohnzimmer aufgebaut. Dort nahmen zunächst Apostel Leibfried und Apostel Haeck Platz und interviewten sich gegenseitig zum Begriff Zeit, in Bezug auf ihre Arbeit in den Missionsländern Afrikas. Pünktlichkeit hat dort einen anderen Stellenwert als bei uns. Das Leben ist nicht von der Uhr, sondern vom Sonnenauf- und -untergang bestimmt. In der Folge sind die Menschen aber auch weniger gestresst. Später fanden sich dort auch die Apostel Lindemann und Opdenplatz ein. Apostel Opdenplatz sprach über Genuss. Da er am Morgen keine Bibel zur Hand hatte, ist er auf eine Diät-Zeitschrift gestoßen. In dieser wurden die Leser u.a. motiviert, Nahrung auch zu genießen. Er nahm dieses Bild und übertrug es auf den Genuss der drei "K"s: Kuchen, Katechismus, Christus. Apostel Lindemann bat die Jugend eindringlich, darauf zu achten, was auf sie einströmt. Vieles sei im Hinblick auf unseren Glauben mit Vorsicht zu genießen.
Nach dem stimmungsvollen, mit Video unterlegtem Beitrag des Jugendorchesters "Out of Africa", wurde Apostel Lambert aus Südafrika in das Wohnzimmer auf der Bühne gebeten. Er berichtete aus seinem Arbeitsbereich in Südafrika, stellte dabei wiederum auf das Moto "24/7" und Unendlichkeit ab. Ein Teil der von ihm betreuten Geschwister lebt in Townships. Das Leben dort ist - bedingt durch Bandenbildung und Territorialkriege - sehr gefährlich. Gottesdienste und andere Kirchenveranstaltungen müssen manchmal abgesagt werden, wenn sich z.B. eine Schießerei in der Nähe einer Kirche zuträgt. Auch kommen gelegentlich Glaubensbrüder zu Tode, wenn sie in Bandenaktivitäten hineingezogen werden.
Auch Bezirksapostel Koberstein war Interviewgast im Bühnenwohnzimmer. Er sollte kurz wählen zwischen:
- Sekt oder Selters -> Sekt, da ich lieber etwas mit Wirkung mag.
- Steak oder Würstchen -> Steak, weil ich mich kürzlich beim Essen eines Würstchens völlig bekleckert habe.
- Sommer oder Winter -> Sommer, weil ich lieber schwitze als friere.
- Paulus oder Petrus -> Petrus, weil er mal völlig versagt hat, Jesus ihn aber trotzdem liebt, damit kann ich mich identifizieren.
- Leitgedanken oder Heiliger Geist -> beides, da jeder Artikel der Leitgedanken aus dem Heiligen Geist kommt.
- Johannes oder Hiob -> Johannes, da ich mich lieber nahe am Herzen Jesu wissen möchte.
- "Das sei alle meine Tage" oder "Hab ich nur deine Gnade" -> "Hab ich nur deine Gnade", weil ich diese als Grundlage meiner Arbeit benötige.
Zwischen den einzelnen Beiträgen unterhielten Jugendliche die Teilnehmer mit Interviews zum Thema: Glaube an Gott - 24/7, stimmungsvollen Einlagen der Jugendtagsband, den beliebten Filmmusiken des Jugendorchesters sowie einem Vortrag des Jugendchores: "Alles, alles ist erlaubt! Alles aber dient nicht zum Guten!"
Zum Schluss packte Bezirksapostel Koberstein Apostel Lambert einen Koffer mit Erinnerungen in Form von Piktogrammen, welche bereits den Tag über den Altarraum geschmückt haben.
Das gemeinsam von zwei jugendlichen Glaubensschwestern, einem Priester aus Belgien, Apostel Lambert und Bezirksapostel Koberstein vorgetragene Gebet bildete einen besonderen und innigen Abschluss des Jugendtags.
Der Tag klang mit Musik und Gesprächen aus. Dafür war noch ausreichend Zeit vorgesehen, denn es sollte niemand rausgeschmissen werden.
25. September 2016 - Bezirksapostel Bernd Koberstein feiert den Jugendtag in Frankfurt am Main (Hessen)
25. September 2016
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