(12.01.2009) Frankfurt. Der gestrige Sonntag wird den neuapostolischen Christen der Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland noch lange in Erinnerung bleiben. In einem Festgottesdienst im Congress-Center Frankfurt verabschiedete Stammapostel Wilhelm Leber Kirchenpräsident und Bezirksapostel Hagen Wend in den Ruhestand und ordinierte Apostel Bernd Koberstein als Nachfolger zum Bezirksapostel.
Als Grundlage für den Gottesdienst diente ein Wort aus Jesaja 33, Vers 6:
„Und du wirst sichere Zeiten haben: Reichtum an Heil, Weisheit und Klugheit; die Furcht des Herrn wird Zions Schatz sein.“
Einleitend ging der Stammapostel auf ein Wort aus 2. Chronik 17, 6 ein. Vom König Joschafat heißt es da: „Und als er in den Wegen des Herrn noch mutiger wurde, entfernte er wieder die Opferhöhen und die Ascherabilder aus Juda.“ Stammapostel Leber riet den Gläubigen, noch mutiger zu werden im Bekennen des Herrn, im Dienen, im Entsagen der Sünde und auch in bitteren Verhältnissen.
Er sei sich wohl bewusst, dass man im Natürlichen derzeit nicht von sicheren Zeiten sprechen könne. Der allgemeinen Unsicherheit stehe jedoch die innere Sicherheit entgegen, in allen Verhältnissen in der Hand Gottes geborgen zu sein. Garanten für diese Sicherheit seien „Reichtum an Heil“ und göttliche „Weisheit“. Diese Weisheit sei insbesondere zu erkennen an dem Wissen über Gottes Wollen und Wirken, der Erfahrung und der Souveränität des Betreffenden, die man auch als Großzügigkeit oder Abgeklärtheit bezeichnen könne. Dies seien auch Eigenschaften, die Bezirksapostel Wend vorgelebt habe. Dessen Anliegen sei es, allen Gläubigen zu dienen und niemanden auszugrenzen. Er verfüge über ein umfangreiches Wissen, im Natürlichen wie auf dem Gebiet der Glaubenslehre, außerdem große Erfahrung und Gelassenheit. Der Stammapostel forderte die Gläubigen auf, einander auch in den Gemeinden liebevoll und abgeklärt zu begegnen. Niemand solle am Rande stehen, jeder seinen Platz in der Gemeinschaft finden.
Bezirksapostel Klingler hob im Mitdienen noch einmal hervor, dass Bezirksapostel Wend sich stets in besonderer Weise um Harmonie bemüht habe; Bezirksapostel Schneider kennzeichnete ihn als großen Bruder und Freund, als Vorbild und Lehrer, dessen Weisheit ihm eine Quelle der Sicherheit geworden sei.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls versetzte Stammapostel Wilhelm Leber Bezirksapostel Hagen Wend in den Ruhestand. Er dankte ihm für alle geleistete Arbeit, die Liebe und Zuwendung, mit der er allen Gläubigen begegnet ist und wünschte für die Zukunft alles Gute.
Dann ordinierte er Apostel Bernd Koberstein zum Bezirksapostel und wünschte ihm viel Erfolg in der neuen Aufgabe.
1967 zum Unterdiakon ordiniert, erhielt Hagen Wend 1974 den Auftrag, als Priester in der Gemeinde Frankfurt-Eschersheim zu dienen. In dieser Gemeinde wirkte er zugleich 19 Jahre als Organist und Leiter des Gemeindechores. Im Sommer 1986 wurde er Bezirksevangelist und übernahm bereits im Dezember des gleichen Jahres die Leitung des Bezirks Frankfurt als Bezirksältester, bevor er im September 1989 das Bischofsamt erhielt. Als Apostel war er seit September 1990 tätig. Im Dezember 1995 wurde er zum Bezirksapostel ordiniert und übernahm als Nachfolger von Bezirksapostel Klaus Saur die Leitung der Gebietskirche.
Während seiner Zeit als Bezirksapostel war Hagen Wend in verschiedene Projekt- und Arbeitsgruppen der Kirche eingebunden. So gehörte er u.a. der Koordinationsgruppe an, deren Vorsitz er vier Jahre innehatte. In der Projektgruppe Glaubensfragen, deren Vorsitzender er seit 2004 ist, wird er auch weiterhin mitarbeiten.
Mit viel Elan führte Hagen Wend die Gebietskirche 13 Jahre. Immer war er für die Gläubigen ansprechbar und begegnete ihnen mit Liebe, Verständnis und Respekt. Reisen führten ihn regelmäßig in die afrikanischen Missionsgebiete, nach Griechenland, Belgien und Luxemburg.
Bernd Koberstein empfing im Mai 1972 in Kassel das Unterdiakonenamt. Drei Jahre später wurde er Diakon. Ende 1975 folgte der Umzug nach Bensheim, und am 1. August 1976 wurde er zum Priester ordiniert. Das Amt des Gemeindeevangelisten empfing er 1984, bevor er 1995 Bezirksevangelist wurde. Am 5. Mai 2002 erfolgte die Ordination zum Bischof. Seit dem 7. Mai 2006 dient Bernd Koberstein als Apostel.
Wie bereits angekündigt, wurde Bischof Clément Haeck zum Apostel ordiniert. Er wird die Betreuung der Gläubigen im Arbeitsbereich West übernehmen, in dem bislang Apostel Opdenplatz wirkte. Bezirksevangelist Pascal Strobel empfing das Bischofsamt und wird den neuen Apostel in seiner Arbeit unterstützen. Apostel Gert Opdenplatz ist künftig für den bislang von Apostel Koberstein betreuten Arbeitsbereich Süd zuständig.
Fotos: Werner Ruppe
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