Iserlohn. Trotz längerer Krankheit überraschend und plötzlich verstarb am Dienstag, den 15. August 2017 Bezirksevangelist Jürgen Christofzik. Der 60-Jährige wirkte seit 2011 als stellvertretender Leiter des Kirchenbezirk Iserlohn. In Informationsschreiben an die Bezirksämter zeigten sich Bezirksapostel Rainer Storck und der zuständige Apostel Wolfgang Schug tief betroffen. Jürgen Christofzik hinterlässt seine Frau und zwei Töchter.
Bereits seit einigen Monaten war Jürgen Christofzik schwer erkrankt. „Gemeinsam haben wir gebetet und gehofft, dass er wieder gesund wird“, schreibt Bezirksapostel Rainer Storck. Die letzten Wochen hätten dann jedoch gezeigt, dass die Krankheit nicht mehr zu überwinden war. Sein Heimgang kam dann jedoch sehr plötzlich.
„Noch am Morgen zeigte er sich so humorvoll und war wie immer voller Zuversicht“, berichtet sein zuständiger Apostel Wolfgang Schug in einer Information an die Bezirksämter in seinem Arbeitsbereich. Weiter beschreibt der Apostel Bezirksevangelist Christofzik als Mann von uneingeschränktem Gottvertrauen, positiver Lebenshaltung und überzeugender Glaubensfreude. Nie habe er über seine gesundheitliche Lage geklagt, sondern freute sich über alle Therapeuten, die ihm halfen. „Der Bezirksevangelist wird im Bezirk eine große Lücke hinterlassen.“
Aus Süddeutschland nach Iserlohn
Jürgen Christofzik wurde am 26. März 1957 in Illertissen (Bayern) geboren. Viele Jahre war er als Unterdiakon, Diakon und Priester (und zudem Vorsteher der Gemeinde Sindelfingen-Darmsheim) in der Gebietskirche Süddeutschland tätig, ehe er nach dem Umzug im Juni 1997 in Neuenrade als Priester bestätigt wurde.
1998 ordinierte ihn Apostel Klaus-Dieter König zum Evangelisten für die Gemeinde Balve. Fast genau ein Jahr später wurde Jürgen Christofzik Hirte. Bereits 1997 hatte ihn der Apostel mit der Leitung der Gemeinde Balve beauftragt. 1999 wechselte er als Gemeindevorsteher nach Werdohl. Mit der Ordination zum Bezirksevangelisten übergab er die Gemeinde 2011 an seinen Nachfolger und widmete sich in den letzten sechs Jahren ganz den Aufgaben im Bezirk.
Missionsreisen nach Russland
In den über 40 Jahren seiner Tätigkeit als Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche führte Christofzik auch einige Missionsreisen durch. Sie führten ihn unter anderem in den nordöstlichsten Teil Russlands, in die Republik Sacha nach Jakutsk und Mirnyj.
„Mit seiner liebevollen, ruhigen, zugewandten und wertschätzenden Art hat er die Herzen gewonnen und konnte so segensreich arbeiten“, schreibt Bezirksapostel Storck über die Missionstätigkeit des Bezirksevangelisten.
Trauerfeier in Iserlohn
Die Trauerfeier wird Apostel Schug am 1. September 2017 um 14 Uhr in der neuapostolischen Kirche in Iserlohn (Brüderstraße 8, 58636 Iserlohn) durchführen. Pkw-Stellplätze stehen in einem öffentlichen Parkhaus in der Nähe der Kirche zur Verfügung.
Persönlichkeit mit Glaubenszuversicht
Iserlohn: Apostel Wolfang Schug beschreibt in der Trauerfeier am Freitag, den 1.September 2017 Bezirksevangelist Jürgen Christofzik als eine Persönlichkeit mit Glaubenszuversicht. Mit der Trauerfamilie hatten sich in der Neuapostolischen Kirche Iserlohn ca. 300 Freunde und Weggefährten aus dem privaten und geschäftlichen Umfeld eingefunden, um Abschied zu nehmen von Jürgen Christofzik.
Mit dem Bibelwort aus Tobias 12, die Verse 17, 18 und 20 beleuchtete Apostel Schug aus Soest den Heimgegangenen: „Der Engel aber sprach zu Ihnen: Friede sei mit euch! Fürchtet euch nicht! Denn nach Gottes Wille ist es geschehen, dass ich bei euch gewesen bin; darum lobt und preist ihn! Und nun ist`s Zeit, dass ich wieder zu dem hingehe, der mich gesandt hat; dankt ihr aber Gott und verkündigt alle seine Wunder!“
Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe
Zu dem Bibelwort erläuterte der Apostel, dass der Engel Raphael, nachdem er seinen Auftrag erfüllt habe, die Familie mit den Worten gestärkt habe, dass alles nach Gottes Willen geschehen sei und sie darum Gott loben und danken solle. Bezogen auf den Heimgegangenen sagte der Apostel: „Jürgen Christofzik sei ein Mann gewesen, der Gott in die Mitte seines Lebens genommen und in seine Entscheidungen einbezogen habe, der von den Erfahrungen, die ihm Gott hat werden lassen, freudig weiter gegeben habe. Dabei habe er bekannt, das war nicht ich, sondern Gott der Vater, das habe nicht ich entschieden, sondern Gott hat es mir gegeben“. Dass er Gottes Begleitung in seinem Leben erlebt hat, so der Apostel, das habe ja 60 Jahre geklappt, warum jetzt nicht, wo er so erkrankte und wo alle um Gesundheit gebetet haben. „Hat er verloren?“, richtete sich der Apostel fragend an die Gemeinde. Und er selbst gab die Antwort: „Nein, ganz gewiss nicht; er hat nicht verloren, er hat gesiegt. Er hat den Lauf vollendet, er hat Glauben gehalten. Seine Glaubenszuversicht war beispielhaft: Lass ihn nur walten (GB 156, Vers 3)“.
Friedfertig und von Wertschätzung erfüllt
Dadurch, dass der Heimgegangene Gott hat walten lassen, führte der Apostel weiter aus, ist ein wunderbarer Friede von ihm ausgegangen, er war nie unzufrieden, sondern freundlich, dankbar, friedevoll und um Wertschätzung gegenüber jedem einzelnen bedacht. So habe er in allen Gesprächen immer nur das Gute des Nächsten - und wenn es noch so klein war - hervorgehoben. Er war zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. So war er ein Motor in den Gemeinden und im Bezirk. Zu der Witwe gewandt sagte der Apostel: „ Liebe Adelheid, auch Du warst immer für ihn da. Das hat ihm viel Kraft gegeben.“ Abschließend stellt der Apostel die Frage: „Was kommt jetzt?“ Für alle Leidtragenden zum Trost gab der Apostel die Antwort: „Für den Heimgegangenen ist es der Beginn einer neuen Zeit, eines anderen Lebens. Für uns beginnt die Zeit der Erinnerung. Was auch jetzt immer gestemmt werden muss, nehmen wir das Wort des Engels Raphael mit in die kommende Zeit: „Friede sei mit Euch! Fürchtet euch nicht!“
Bischof Karl-Erich Makulla aus Bönen führte in seiner Predigtzugabe aus, dass unser Bezirksevangelist aufgrund seines Gottvertrauens nicht als ein Spielball eines Schicksals angesehen werden dürfe. Sein tiefes Vertrauen ist uns Vorbild! Er war kein Träumer. Er wusste: Der, der von Anfang war, wird auch in Zukunft sein. Der Bischof gab der Witwe und der Trauerfamilie ein Versprechen ab: Wir sind für euch da!
Die Trauerfeier wurde durch Vorträge zweier Solisten als Vertreter aus dem Vorstand der Musikschule Lennetal sowie musikalischen Beiträgen vom gemischten Chor mitgestaltet.
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