Bezirk: Herne
Gemeindegründung: 1897
Kirchweihe: 1898 (Neustraße)
Kirchweihe: 1905 (Kalkstraße; heute: Goethestraße)
Gemeindegründungen von Herne aus, bis 1929: Bochum-Bergen, Bochum-Riemke, Herne-Börnig
Kirchweihe: Oktober 1929 (Stammstraße)durch: Stammapostelhelfer Johann Gottfried Bischoff
Umbenennnug der Gemeinde in Herne-Mitte: 10. November 1957
Gemeindegründung: 10. November 1957
Kirchweihe: Oktober 1929 (Stammstraße) durch: Stammapostelhelfer Johann Gottfried Bischoff
Ausgliederung der Gemeinde Bochum-Hiltrop: 10. Dezember 1974
Gemeindeschließung: 31. Dezember 2015 (Zusammenlegung mit den Gemeinden Herne-Börnig, Herne-Holsterhausen und Herne-Horsthausen zur Gemeinde Herne am Standort Herne-Mitte)
Zusammenlegung: 1. Januar 2016 ( Gemeinden Herne-Börnig, Herne-Holsterhausen, Herne-Horsthausen und Herne-Mitte am Standort Herne-Mitte)
Stammstraße 36, 44623 Herne (1929-1957)
Kalkstraße 30 (heute: Goethestraße), Herne (1905-1929)
Neustraße 79, Herne (1898-1905)
Gemeindeentwicklung in Herne
Die Entwicklungen der Herner Gemeinden reichen bis zum Jahr 1896 zurück. Der Tuchwarenhändler Hermann Padberg wurde im Stadtteil Herne-Süd sesshaft. Hermann Padberg war Priester in der Neuapostolischen Kirche und nutzte seine beruflichen Kontakte, um von seinen Glaubensüberzeugungen zu berichten. So wurde am 25. Februar 1897 Elisabeth Wilking in die Neuapostolische Kirche aufgenommen.
Maßgebliche Aufbauarbeit in Herne leistete der damalige Bezirksälteste Christian Meuser, der 1898 im Auftrag von Stammapostel Krebs nach Herne zog, um die dortigen Gemeinden zu bedienen. Der damalige Apostel Niehaus kam 1900 nach Herne und spendete weiteren Gemeindemitgliedern die Sakramente zur Aufnahme in die Neuapostolische Kirche. Die Gemeinde Herne wuchs und wurde im Jahr 1901 Bezirksgemeinde. Zu dem Bezirk gehörten Gemeinden aus Bochum, Dortmund und Recklinghausen. Der für den Herner Bezirk zuständige Bezirksälteste Christian Meuser wurde am 6. April 1902 zum Bischof ordiniert.
Herne ist die „Geburtsstätte“ der Hostienbäckerei der Neuapostolischen Kirche. In der Gemeinde gab es einen Bäckermeister, Max Pflug, der das Priesteramt trug. Auf Anregung des damaligen Stammapostels Hermann Niehaus konstruierte Priester Pflug ein Gerät zur Herstellung von Hostien. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und mühseliger Handarbeit (der Teig musste von Hand geschlagen werden und die Hostien von Hand beträufelt) konnte den Soldaten in Kriegszeiten mit Seelsorgebriefen nun auch eine Abendmahlshostie zugesandt werden. Seit Karfreitag 1917 wird jede Hostie mit je 3 Tropfen Wein beträufelt und allen Neuapostolischen Christen weltweit gereicht.
Aus den bescheidenen Anfängen entwickelte sich mehrere Gemeinde in Herne. Die ersten Gottesdienste fanden in einem kleinen Fachwerkhaus in Herne-Süd statt. Ab 1898 versammelte sich die Gemeinde an der Neustraße 79. Die ständig wachsende Zahl der Gemeindemitglieder erfordert bald einen größeren Gottesdienstraum. Aus diesem Grund wurde im Jahre 1904 ein Baugrundstück auf der Kalkstraße 30 (der heutigen Goethestraße) erworben, um dort ein Kirchenlokal zu bauen. Nach einjähriger Bauzeit entstand ein Wohnhaus mit einem Versammlungsraum für 400 Personen. In diesem Haus bezog Bischof Meuser mit seiner Familie eine Wohnung. Das Lokal wurde 1905 eingeweiht. Liebevoll versorgte die Frau von Bischof Meuser die teilweise von weither angereisten Gottesdienstteilnehmer mit Speisen und Getränken.
Im Verlauf der 1920er Jahre war es nicht mehr möglich, die Gemeindemitglieder in dem Kirchenlokal an der Goethestraße zu versammeln. Zur Gemeinde Herne zählten mittlerweile 800 Mitglieder. Auch in den zwischenzeitlich gegründeten Nachbargemeinden Herne-Börnig, Bochum-Riemke und Bochum-Bergen war reges Wachstum zu verzeichnen. Somit wurde der Neubau eines größeren Kirchenlokales an der Stammstraße 36 in Herne geplant. Am 20. April 1929 erfolgte die Grundsteinlegung für das auch heute noch genutzten Kirchengebäudes, das für 1.100 Gottesdienstbesucher Platz bietet. Bereits im Oktober 1929 erfolgte die Einweihung des neuen Kirchengebäudes durch den damaligen Stammapostelhelfer Johann Gottfried Bischof.
In den Jahren 1945 bis 1949 wurde das Kirchengebäude mit der bezirkseigenen Kohle geheizt. Der Kirchenbezirk Herne betrieb einen eigenen Schrägstollen namens „Johann-Gottfried“ in Bochum-Weitmar. Dort bauten zwei bis drei Gemeindemitglieder im steten Wechsel Kohle ab, um die Kohleöfen der Verwaltung und der ansässigen Kirchen bis in den Bezirk Düsseldorf hinein mit dem Brennstoff zu versorgen.
Am 10. November 1957 wurde die Gemeinde Herne zur Bezirksgemeinde bestimmt und künftig Herne-Mitte genannt. Ebenfalls erhielt Priester Gustav Wilking das Hirtenamt und wurde erster Vorsteher in der Gemeinde an der Stammstraße. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten zeitweise in Herne ansässige Bischöfe oder auch Apostel diese Aufgabe übernommen.
Als am 10. Dezember 1974 die Gemeinde Bochum-Hiltrop gegründet wurde, wechselten etwa 70 Gemeindemitglieder von Herne-Mitte nach Bochum-Hiltrop.
Im Vorfeld des Besuchs von Stammapostels Fehr am 2. Juni 1991 erfolgte über einige Monate hinweg die Renovierung des Kirchenschiffes und der Nebenräume. Unter anderem wurde die Heizungsanlage und die Beleuchtung komplett erneuert, sowie die technische Voraussetzung für Satellitenübertragungen geschaffen.
Am 9. März 1997 konnte das 100-jährige Jubiläum der Gemeinde Herne-Mitte begangen werden. Den Festgottesdienst feierte die Mitglieder zusammen mit Bezirksapostel Horst Ehlebracht.
Die heutige Gemeinde Herne entstand durch Fusion der vier ehemaligen Gemeinden Herne-Mitte, Herne-Horsthausen, Herne-Börnig und Herne-Holsterhausen.
Vorsteher
1957 - 1968 Hirte Wilking
1968 - 1987 Bezirksevangelist Ruppenstein
1987 - 1995 Hirte Trosien
1995 - 2001 Hirte Leusenrink
2001 - 2010 Hirte Kargitta
2010 - 2015 Hirte Renkens
2015 - 2019 Bezirksevangelist Scholz
seit 2019 Priester Matz
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