Dortmund. Mit einem Gottesdienst eröffnete Bezirksapostel Rainer Storck am Sonntag, 12. Februar 2017, die erste Bezirksämterversammlung des Jahres 2017. Dazu waren die Leiter der 30 nordrhein-westfälischen Kirchenbezirke und ihre Stellvertreter nach Dortmund gekommen. Am Nachmittag standen unter anderem Informationen über grundlegende Definitionen zum Amtsverständnis der Kirche, zur Kirchenstrategie sowie über Fortbildungsangebote der Kirche auf dem Programm.
Außerdem gab der Bezirksapostel einen Überblick über die Jahresplanung 2018, vor allem auch im Hinblick auf die angekündigte Fusion der beiden Gebietskirchen Nordrhein-Westfalen und Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland im Februar 2018.
Das Amtsverständnis
Bezirksapostel Rainer Storck referierte zu Beginn der Bezirksämterbesprechung über Ergebnisse der seit Frühjahr 2014 laufenden Besprechungen über das Amtsverständnis der Neuapostolischen Kirche. So habe die Herbstkonferenz 2016 der Bezirksapostel in Perth (Australien) zentrale Aussagen dazu formuliert. Dabei gehe es nicht um ein neues Amtsverständnis der Kirche, sondern erstmals überhaupt um die Ausformulierung eines einheitlichen Amtsverständnisses der Neuapostolischen Kirche, so der Bezirksapostel.
Er verwies in diesem Zusammenhang auf den Katechismus der Neuapostolischen Kirche (KNK), der ausführlich das Kirchen- und Sakramentsverständnis darstellt, das Amtsverständnis aber nur andeutungsweise enthalte. Jetzt seien die Eckpfeiler gesetzt, Fundamente gelegt und erste Beschlüsse gefasst worden. Die kirchliche Arbeitsgruppe „Glaubensfragen“ hat nun den Auftrag, eine Sondernummer der „Leitgedanken“ zu entwickeln, in der die Kirchenleitung ihre Amtsträger über den derzeitigen Stand informieren wird. Das Erscheinungsdatum ist für Mai 2017 avisiert.
Kirchenstrategie 2030, Amtsträgerbefragung
Ein weiterer Tagesordnungspunkt, zu dem der Bezirksapostel Stellung nahm, war die Kirchenstrategie 2030. Er bedauerte, dass diese vielfach auf die Standortplanung der Gemeinden reduziert werde. Elf Handlungsfelder seien in dieser Strategie formuliert, die alle miteinander langfristig die Umsetzung der Vision und Mission der Neuapostolischen Kirche dienten. Der Kirchenpräsident zitierte noch einmal wörtlich die Vision: "Eine Kirche, in der sich Menschen wohl fühlen und - vom Heiligen Geist und der Liebe zu Gott erfüllt - ihr Leben nach dem Evangelium Jesu Christi ausrichten und sich so auf Sein Wiederkommen und das ewige Leben vorbereiten." Er unterstrich die hohe Bedeutung der Mission der Kirche: „Zu allen Menschen hingehen, um sie das Evangelium Jesu Christi zu lehren und mit Wasser und Heiligem Geist zu taufen. Seelsorge leisten und eine herzliche Gemeinschaft pflegen, in der jeder die Liebe Gottes und die Freude erlebt, ihm und anderen zu dienen.“
Im Rahmen der Kirchenstrategie werde im März 2017 eine Amtsträgerbefragung durchgeführt, mit der die Kirchenleitung zwei Ziele verfolge, so der Bezirksapostel.
Zum einen wolle sie die zeitlichen Ressourcen der Amtsträger für die eigentliche Seelsorgearbeit besser einschätzen können und mit ihnen Lösungsansätze finden für eine Reduzierung der Tätigkeiten außerhalb der Seelsorge. Zum andern sollen die Amtsträger ein genaues Bild von ihrer Aufgabe im kirchlichen Kontext haben. Beides zusammen solle helfen, die kirchliche Seelsorge sicherzustellen und ggf. zu verbessern.
Die Befragung werde in diesem Jahr im Rahmen einer Online-Umfrage stattfinden und im Monatsrundschreiben für Amtsträger vorgestellt.
Gemeindesonntage
Ein weiteres Anliegen sei ihm die Stärkung des Gemeindelebens, so der Bezirksapostel. Dazu regte er die Einführung eines monatlich stattfindenden Gemeindesonntags an.
Die gesamte Gemeinde sei versammelt, es gebe an diesem Sonntag keine überregionalen Angebote auf seelsorgerischem oder musikalischem Gebiet. Der Vorsteher und alle Priester seien nach Möglichkeit in der Gemeinde anwesend. So könne sich die Gemeinde als Ganzes wahrnehmen. Eine landesweite Umsetzung dieses Konzepts sei mit Beginn 2018 denkbar, so Bezirksapostel Storck.
Weitere Seelsorgeangebote
Bischof Manfred Bruns informierte über die weitere Umsetzung des 2015 erarbeiteten Leitfadens zur Trauerbegleitung. Mittlerweile stünden 37 qualifizierte Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleiter zur Verfügung, die die Bezirksvorsteher bei der Einrichtung von Trauergesprächskreisen unterstützen können.
Auch sind weitere Schritte zur Umsetzung des Leitfadens „Seelsorge an Suchtkranken und Suchtgefährdeten“ in diesem Jahr geplant. Sieben qualifizierte Suchtberater stehen Amtsträgern und Betroffenen beratend zur Seite. In 2017 sollen Informationsveranstaltungen zu den Zielen und Angeboten der Seelsorge an Suchtkranken in den Bezirken Bochum, Bielefeld und Alsdorf angeboten werden.
Fortbildung
Apostel Schug stellte schließlich das neu erarbeitete Fortbildungskonzept der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen vor. Es richtet sich in drei Stufen - Einführungsveranstaltung, Grundqualifizierung und Aufbauqualifizierung - an Diakone, priesterliche Ämter und Führungsverantwortliche. Der Apostel kündigte eine neue Webseite an, die das Angebot übersichtlich darstellen und mit dem Fortbildungsportal zur Buchung konkreter Fortbildungsangebote verlinkt sein wird. Erste Fortbildungsangebote nach dem Qualifizierungskonzept sollen im 2. Halbjahr 2017 buchbar sein.
Gottesdienst
Dem Gottesdienst am Vormittag hatte Bezirksapostel Storck das Bibelwort aus Apostelgeschichte 20,28 zugrunde gelegt: "So habt nun Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat."
Er wolle unter dem Begriff "Bischof" nicht auf das Kirchenamt abzielen, sondern die Führungskräfte in der kirchlichen Seelsorge ansprechen, so bezog er das Bibelwort auf alle Anwesenden.
Nach dem Gottesdienst nahm der Bezirksapostel die Gelegenheit war, die seit der letzten Bezirksämterversammlung in den Ruhestand getretenen Bezirksämter aus diesem Kreis zu verabschieden und die neu ordinierten Bezirksämter dem Plenum vorzustellen.
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