* geboren am 25. Januar 1944 in Surabaya (Ost-Java), Indonesien
* gestorben am 18. September 2016
Amtstätigkeit
- 24. Oktober 1965: Diakon durch Bezirksapostel Hendra Tansahsami
- 26. Januar 1969: Priester durch Bezirksapostel Hendra Tansahsami
- 25. Januar 1976: Bezirksältester durch Bezirksapostel Hendra Tansahsami in Tasikmalaya, Indonesien
- 31. Mai 1982: Bischof durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in Böblingen, Baden-Württemberg
- 31. Juli 1985: Bezirksapostel durch Bezirksapostel Richard Fehr in Bandung, Indonesien
- 18. Januar 2009: Ruhesetzung durch Stammapostel Wilhelm Leber in Yogyakarta, Indonesien
Arbeitsbereich
Indonesien
Lebenslauf
„Als das älteste von fünf Kindern wurde ich am 25. Januar 1944 in der Hafenstadt Surabaya in Ost-Java geboren. Wir Kinder hatten das Glück, ein neuapostolisches Elternhaus zu besitzen, wo wir, so weit ich mich zurückerinnern kann, mit viel Liebe und im Glaubensgehorsam erzogen wurden. Schon in meinen jungen Jahren durfte ich sehen und miterleben, welch ein großer Segen mit dem Glaubensgehorsam verbunden ist. Ich war noch ein Kind, als mich der Apostel G. Faassen im Jahr 1948 taufte und versiegelte.
Auf Wunsch des Apostels Faassen übersiedelten meine Eltern im November 1949 von Surabaya nach Bandung, wo wir noch heute wohnen. In dieser Stadt begann ich meine Schulzeit und beendete im Jahr 1967 mein Studium an der Textilakademie. Anschließend ging ich als Angestellter in eine Textilfabrik. Diese Arbeit gab ich auf Bitten eines Vaters, des Bezirksapostels Tansahsami, im Jahr 1969 auf; er wollte, daß ich meinen Wohnsitz in Tasikmalaya nehme, um dort einer neugegründeten Gemeinde als Vorsteher zu dienen. So mußte ich mich dort nach einer neuen Stelle umsehen.
Im Jahr 1951 hatte mein Vater eine Einladung erhalten, nach Deutschland zum Stammapostel J. G. Bischoff zu kommen. Dort wurde er in einem großen Gottesdienst in Frankfurt am Main am 5. August 1951 als Bezirksapostel für Indonesien eingesetzt. Sein Fernsein in Europa veranlaßte mich, ihm meinen ersten Brief zu schreiben. Ich wußte, unter welchen finanziellen Opfern er diese Reise angetreten hatte… Gern wäre ich Arzt geworden, um eine starke und gesicherte Grundlage für die Zukunft zu schaffen. Ich wollte in Europa Medizin studieren und später dann meinen Mann stehen. Doch seine Antwort fiel ganz anders aus, als ich erwartet hatte. Ich werde sie nie im Leben vergessen: ‚Ich bin deine feste und starke Grundlage!‘ Damals war ich über diese Worte etwas enttäuscht, aber sie haben sich buchstäblich erfüllt, und dafür bin ich ihm von ganzem Herzen dankbar. Was ich jetzt sein darf, habe ich ihm und der Gnade Gottes zu verdanken. Alles! In allem lebte er mir vor, was es bedeutet, ganz im Willen Gottes aufzugehen. Bei ihm sah ich und lernte ich, was damals der Herr Jesus sagte: ‚Lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig‘ (Matthäus 11, 29). Für alles, was mir in meinem Leben zuteil geworden ist, danke ich dem himmlischen Vater und ewigen Gott, von dem ich einen so wunderbaren Vater als Vorbild und Bezirksapostel erhalten hatte. Ich weiß, daß ich noch nicht vollkommen bin, doch mit meiner ganzen Kraft und meiner ganzen Seele möchte ich handeln und wandeln wie er. Ich sehne mich danach, ihn wieder umarmen zu dürfen und aus seinem Mund hören zu können: ‚Junge, du hast es gut gemacht!‘
Am 16. August 1960 wurde ich zusammen mit acht anderen Kindern durch meinen lieben Vater und Bezirksapostel konfirmiert. Mit mir am Altar stand auch eine Konfirmandin, die heute meine Frau ist. Am 24. Oktober 1965 empfing ich, wiederum aus seiner Hand, das Diakonenamt, und am 26. Januar 1969, einen Tag nach meinem Geburtstag, das Priesteramt und zugleich den Auftrag, der neugegründeten Gemeinde in Tasikmalaya, 120 Kilometer von Bandung entfernt, als Vorsteher voranzugehen.
Am Ostermontag, dem 7. April 1969, heiratete ich meine Mitkonfirmandin, eine treue Glaubensschwester, die Tochter eines lieben, taubstummen Glaubensbruders. Sie ist mir immer eine gläubige und liebevolle Gehilfin. Wir sind unseren Ehebund mit dem festen Vorsatz eingegangen: ‚Alles, was der Herr geredet hat, wollen wir tun‘ (2. Mose 19, 8)! Nach der Hinnahme des Segens zur Trauung, der uns durch den Bezirksapostel in der Kirche Bandung-Palasari gespendet wurde, zogen wir noch am selben Abend nach Tasikmalaya um. Der liebe Gott segnete unsere Ehe mit drei Töchtern und einem Sohn. Eine der Töchter, die ein Zwillingskind war, ging nach elf Tagen heim; sie wurde für uns, wie der Stammapostel Walter Schmidt es einmal ausdrückte, ein starker Magnet zur himmlischen Heimat.
Im Juli 1973 durfte ich meinen Vater und Bezirksapostel auf einer Reise nach Europa begleiten. Es war das erste Mal in meinem Leben, daß ich einen Stammapostel von Angesicht zu Angesicht schauen durfte. Diese Begegnung vermehrte meine Glückseligkeit und stärkte meinen Glauben, verlieh mir aber auch zusätzliche Kräfte, um für den Herrn arbeiten und in seinem Sinn wirken zu können. Bei dieser Gelegenheit fragte mich der Stammapostel Schmidt, ob ich bereit sei, wieder nach Bandung umzuziehen, um meinem Vater in der Verwaltung behilflich zu sein. Meine Lebenseinstellung und Geisteshaltung waren, wie erwähnt, seit unserer Hochzeit geprägt von dem Vorsatz: ‚Alles, was der Herr geredet hat, will ich tun!‘ Und so ist es noch heute. Ich gab also meine Arbeit als Kaufmann und Bauaufseher im Jahr 1974 wieder auf, übersiedelte zurück nach Bandung und half meinem Vater bei seiner Arbeit in der Verwaltung der Neuapostolischen Kirche in Indonesien.
An meinem 33. Geburtstag, Sonntag, dem 25. Januar 1976, übertrug mir der Bezirksapostel in einem feierlichen Gottesdienst in Tasikmalaya das Bezirksältestenamt. Am 31. Mai 1982 hielt der Stammapostel Hans Urwyler in Böblingen bei Stuttgart den Pfingstgottesdienst, der erstmalig auch nach Übersee übertragen wurde. Während dieses Gottesdienstes ordinierte er mich zum Bischof, damit ich meinem Bezirksapostel in diesem Amt eine Hilfe sei.
Am 25. Juli 1985 verschied mein innig geliebter Vater, unser vielgeliebter Bezirksapostel, ganz plötzlich und unerwartet nach kurzer Krankheit. Der Schmerz und Verlust sind sehr groß für den ganzen Bezirk Indonesien, zumal die meisten Gotteskinder dieses Landes aus seiner Hand die Gabe des Heiligen Geistes empfangen haben. Auch die überwiegende Zahl der Amtsträger hat die Amtsgabe und den Segen durch ihn entgegengenommen. Ein ganz großer Trost wurde uns in dem Trauergottesdienst zuteil, den der Bezirksapostel Kühnle aus Stuttgart am Morgen des 31. Juli 1985 in unserer Kirche Bandung-Andir im Auftrag des Stammapostels hielt. Am Abend desselben Tages wurde der Trost noch größer und vollkommener, als der Bezirksapostel Fehr aus der Schweiz einen Trostgottesdienst hielt. Ganz im Auftrag des Stammapostels aufgehend, sonderte er mich mit allem Vermögen eines Apostels Jesu aus und übertrug mir gleichzeitig den Auftrag, als Bezirksapostel für den Bezirk Indonesien zu wirken.
Voller Ehrfurcht stehe ich vor dem großen Gnadenakt unseres himmlischen Vaters, den er durch seinen Knecht an mir vollzogen hat. Noch mehr als je zuvor steht in meinem Herzen: ‚Alles, was der Herr geredet hat, will ich tun!‘“
Am 18. Januar 2009 setzte Stammapostel Wilhelm Leber den Bezirksapostel Alfons Tansahtikno in Yogyakarta in den Ruhestand. Anlässlich der Ruhesetzung schrieb Stammapostel W. Leber, dass Bezirksapostel A. Tansahtikno erfüllt von Ehrfurcht und einem in treue tief verwurzelten Herz ausgestattet sei, der sein Leben und Werk unter das Motto gestellt habe: „Alles, was der Herr geredet hat, will ich tun!“ Liebevoll und freundlich habe er als Seelenhirte die Herde Christi gehegt und gepflegt.
Gesundheitsbedingt konnte Alfons Tansahtikno seinen Ruhestand nicht vollständig auskosten. Er starb am 18. September 2016.
Apostel Edy Isnugroho führte noch am selben Tag die „Sargschließung“ durch; Apostel Samuel Hadiwidagdo hielt am 20. September 2016 einen Wortgottesdienst in der Aussegnungshalle.
Den Trauergottesdienst führte Bezirksapostel Urs Hebeisen am 21. September 2016 in Bandung durch und verwendete dabei das Wort aus 2. Korinther 4, 16-18. Er sagte unter anderem, dass Alfons Tansahtikno eine sehr entschlossene Persönlichkeit gewesen sei. Er habe sein Volk und sein Land gekannt und ganz genau gewusst, wie das Evangelium in dieser Umgebung zu verkündigen gewesen sei.
Im weiteren Verlauf des 21. September 2016 fand die Trauerfeier im Krematorium Karawang statt. Bezirksapostel Urs Hebeisen stellte die Feier unter das Wort aus Johannes 11, 25. Alfons Tansahtikno habe die Frage „Glaubst du das?“ immer mit einem klaren „JA“ beantwortet. Er sei dankbar, dass der Freund Alfons Tansahtikno nun von allen Schmerzen befreit sei, die ihn in den letzten Jahren begleitet haben. Er sei dankbar für die getane Arbeit, die geleisteten Opfer sowie das Lehren und Führen des Heimgegangenen. Alfons Tansahtikno sei krank geworden und habe nie geklagt, wenn der der Bezirksapostel ihn besucht habe. Er sei ein Kämpfer und gutes Beispiel gewesen. Der Sieg Christi sei auch sein Sieg. Der Bezirksapostel schloss mit den Worten: „Wir treffen uns wieder!“.
Da Alfons Tansahtikno kein Denkmal auf Erden wollte, also kein Grab bzw. einen Grabstein, folgte die Familie seinem Wunsch und verstreute seine Asche im Meer.
Aus seiner Feder:
- Übertrieben? (aus "Christi Jugend" 1/1987, S. 2)
- Von Dorf zu Dorf, von Insel zu Insel (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1989, S. 94)
- Beten statt kritisieren (aus "Unsere Familie" 21/1991, S. 37)
- Liebe - Leidenschaft (aus "Unsere Familie" 8/1992, S. 36)
- Klug oder töricht? (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2000, S. 58)
- Segenstage am Äquator (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2004, S. 66)
- Rundreise durch Papua (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2005, S. 69)
- Segenstage auf Sumatra (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2006, S. 72)
- Schwierige Umstände (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2007, S. 70)
- Obdachlos - aber den Glauben nicht verloren (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2008, S. 68)
- Ich bete für euch! (aus "Unsere Familie" 5/2009, S. 23)
A. M. Tansahtikno (Quelle: NAK International)
31. Juli 1985
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