* Apostel von 1979 bis 2002
Lebensdaten
- geboren am 19. Februar 1937
- gestorben am 5. Mai 2020 in Yogyakarta, Indonesien
Amtstätigkeit
- 6. Januar 1966: Diakon durch Bezirksapostel Hendra Tansahsami
- 6. März 1967: Priester
- 31. Januar 1972: Bezirksevangelist durch Bezirksapostel Hendra Tansahsami
- 9. September 1973: Bezirksältester
- 4. Mai 1975: Bischof durch Stammapostel Ernst Streckeisen in Stuttgart, Baden-Württemberg
- 14. Oktober 1979: Apostel durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in der Münsterlandhalle Münster, Nordrhein-Westfalen
- 22. März 2002: Ruhesetzung durch Stammapostel Richard Fehr auf der Insel Mindanao, Philippinen
Arbeitsbereich
Indonesien
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
„Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, so steigen aus meinem Herzen Lob, Preis und Dank auf zu unserem himmlischen Vater ob seiner Gnade und Liebe, die mir in der Nähe des Stammapostels und meines Bezirksapostels immer besonders bewußt wird.
Als jüngstes von acht Kindern wurde ich am 19. Februar 1937 geboren, und wenig später durfte ich schon ein Gotteskind werden! Unter der liebevollen Pflege meiner gläubigen Eltern empfand ich kaum die ärmlichen Verhältnisse, in denen ich heranwuchs. Mein Vater war Vorsteher der kleinen Gemeinde Lirap in Mitteljava. Nach einem schweren Leiden, das er fünf Jahre lang geduldig und in vorbildlicher Weise ertrug, ging er uns in die ewige Heimat vorauf. Ich war damals zwei Jahre alt. Mit acht unmündigen Kindern, fünf Mädchen und drei Jungen, stolperte meine Mutter durchs Leben und nahm willig alle Entbehrungen auf sich, die sich aus den Verhältnissen ergaben. Sie ist uns immer ein lebendiges Vorbild im Glauben gewesen, wofür ich ihr heute noch sehr dankbar bin. Getauft und versiegelt wurde ich von dem nunmehr längst heimgegangenen Apostel Tjitrowirjo Kepas. Unter Einsatz aller Kräfte hat die Mutter dafür gesorgt, daß wir Kinder auch alle zur Schule gehen konnten; ich besuchte dann nach Abschluß der Primarschule noch eine höhere Schule und durfte danach an der Universität Yogyakarta Pädagogik studieren. Um mein Studium zu finanzieren, verkaufte ich in meiner Freizeit Medikamente. 1967 wurde ich nach gut bestandener Abschlußprüfung gleich als Hochschullehrer eingestellt; der Segen des Vaters war mit mir und meiner Arbeit, die ich erst Ende 1977 aufgab.
Am 10. Juli 1961 heiratete ich eine treue Glaubensschwester aus der Gemeinde Mangirejo. Der liebe Gott segnete unsere Ehe mit zwei Söhnen und zwei Töchtern. Heute wohnen wir in der Nähe unserer Kirche in Yogyakarta. Gott hat uns in seiner Gnade die Möglichkeit gegeben, im Jahr 1965 die beiden zu Witwen gewordenen Mütter in unsere Wohnung zu nehmen. Hier starb meine Mutter am 19. Mai 1979, ohne zu leiden.
Von 1961 an durfte ich die Kinder in der Sonntagsschule unterrichten, etwas später wurde mir der Jugendchor anvertraut. Unvergeßlich ist mir der 6. Januar 1966, als mich unser Bezirksapostel Tansahsami an den Altar rief und ich aus seiner Hand für die Gemeinde Yogyakarta das Diakonenamt empfing. Die Liebe, die er für uns alle empfand, hat mich tief beeindruckt und mich immer wieder zu ihm hingezogen. Unter seiner Arbeit wurde mir so recht die große Gnade unseres Gottes bewußt, die mir als einem seiner kleinsten Mitarbeiter besonders wertvoll ist. Meine Frau hat mir jederzeit treu zur Seite gestanden, sie sagte unter anderem einmal zu unserem Bezirksapostel: ‚Für Gottes Werk können Sie meinen Mann ganz und gar haben!‘
Am 6. März 1967 erhielt ich das Priesteramt und am 31. Januar 1972 aus der Hand des Bezirksapostels das Bezirksevangelistenamt. Das Bezirksältestenamt wurde mir am 9. September 1973 anvertraut. Seit ich unter der Hand meines Bezirksapostels diene, habe ich immer wieder versucht, ihn und meinen Apostel in die Herzen meiner Brüder und Geschwister einzubauen.
Es war Ende April 1975, als ich unseren Bezirksapostel Tansahsami nach Stuttgart begleiten durfte, wo ich am 4. Mai 1975 in einem Festgottesdienst aus der Hand des Stammapostels Streckeisen das hohe Amt eines Bischofs empfing. Seitdem habe ich die Liebe unseres himmlischen Vaters, die mir durch den Bezirksapostel zuteil geworden ist, noch mehr erlebt. Ich hänge an ihm in tiefer Demut und im Glaubensgehorsam, denn ich weiß, daß ihm keine Arbeit zuviel ist, wenn es um das Wohl der Kinder Gottes oder seiner Mitarbeiter geht. Er hat uns den Stammapostel tief in die Seele geprägt. Als er mir die Einladung unseres Stammapostels Urwyler übermittelte, der ihn und mich für Oktober 1979 nach Münster rief, mußte ich meinen Tränen freien Lauf lassen. In einer unvergeßlichen Segensstunde empfing ich dann am 14. Oktober 1979 in der Münsterland-Halle aus seiner Hand das Amt eines Apostels, um fortan unserem Bezirksapostel zur Seite zu stehen. In Demut, völligem Gehorsam und mit der ganzen Kraft meines Herzens will ich mich dieses Auftrages würdig erweisen, und ich bitte den Herrn jeden Tag, daß er mir dabei helfen möge. Ich will dem Bezirksapostel nachfolgen, der uns einmal gesagt hat, wie einfach es ist, gehorsam zu sein: ‚Man braucht nur das zu tun, was der liebe Gott uns sagen läßt!‘“
Am 1. April 2011 spendete Stammapostel W. Leber dem Ehepaar Saptohadiprayitno in Depok (Indonesien) den Segen zur goldenen Hochzeit. Er widmete ihnen das Wort aus Psalm 84, 5.7.
Y. Saptohadiprayitno starb nach längerer Krankheit. Apostel S. Hadiwidagdo führte die Trauerfeier am 5. Mai 2020 in Purworejo (Indonesien) durch.
Er verwendete dazu das Wort aus Jesaja 26, 12: "Aber uns, Herr, wirst du Frieden schaffen; denn auch alles, was wir ausrichten, das hast du für uns getan." Er sagte über den Verstorbenen unter anderem: "Yusak war eine großartige, göttliche Persönlichkeit. Ich kann das wirklich sagen, weil ich weiß, wie bescheiden er war. Seine Liebe zu den Seelen, seine Liebe zu seinem Sender Jesus Christus und seine bedingungslose Loyalität machten ihn zu einem sehr versierten Mann, der viel zu Gottes Werk in Indonesien beitrug. [...] Er strahlte sehr viel Liebe und Geduld aus, obwohl wir wussten, dass er große Schmerzen hatte. Er hatte stets ein den Herrn lobendes Wort für uns und darin klang immer die Sehnsucht nach der Vollendung, der Wiederkunft Christi."
Y. Saptohadiprayitno hinterlässt seine Frau Suratin sowie vier Kinder (unter anderem Bezirksapostel E. Isnugroho).
Laut Bezirksapostel i.R. U. Hebeisen habe Y. Saptohadiprayitno die ihm anvertrauten Geschwister geliebt und dessen Arbeit dazu geführt habe, dass das Werk Gottes in Indonesien gewachsen sei. Es sei stets Vertrauen in Gott und Liebe zum Herrn spür- und sichtbar gewesen sowie die Sehnsucht nach dem Wiederkommen des Herrn.
Aus seiner Feder (Auszug):
- Bewahrung (aus der "Wächterstimme" 4/1985, S. 27)
- Stürmische See (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2016, S. 109)
Leider liegen uns keine weiteren Informationen über diesen Apostel vor.
Die Inhalte der "Lebensdaten der Apostel" werden laufend aktualisiert. Oft ist es aber sehr schwierig, an Informationen heranzukommen.
Wenn Sie Nähere Informationen beitragen können, lassen Sie es uns gerne wissen und schreiben uns unter redaktion@nak-geschichte.de.
Y. Saptohadiprayitno
14. Oktober 1979
Downloads
- Ordinationsmitteilung (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Wächterstimme" vom 15. Dezember 1979. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- Aus dem Erdbebengebiet um Yogyakarta (von "nak.org")
- Obituary for Apostle Yusak Saptohadiprayitno (von "nac-indonesia.org")
- Funeral Service of Apostle Yusak Saptohadiprayitno (von "nac-indonesia.org")
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