* Bezirksapostel von 1988 bis 2012
Lebensdaten
- geboren am 23. Juli 1950 in Parow (Kapprovinz), Südafrika
- gestorben am 7. März 2012 in der Buffelsbai, Südafrika
Amtstätigkeit
- 2. Mai 1971: Unterdiakon
- 3. September 1972: Diakon
- 19. September 1976: Priester
- 11. Oktober 1979: Hirte
- 5. Oktober 1980: Bezirksevangelist
- 1. Januar 1983: Bischof durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in Kapstadt, Südafrika
- 2. Oktober 1988: Bezirksapostel durch Stammapostel Richard Fehr Pretoria, Südafrika
- 29. Januar 2012: Ruhesetzung durch Stammapostel Wilhelm Leber in Johannesburg, Südafrika
Arbeitsbereich
- Botswana, Lesotho, Mauritius, Mayotte, Mosambik, Réunion, Rodrigues, Seychellen, Teile Südafrikas und Swasiland
- bis 1994: auch Simbabwe
- ab 2007 auch: Madagaskar
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
„Am 23. Juli 1950 kam ich als dritter Sohn treuer und vorbildlicher neuapostolischer Eltern in Parow, Kapprovinz (Südafrika), zur Welt. Ich erlebte die Gnade, schon in sehr jungen Jahren getauft und durch die Heilige Versiegelung am 12. Dezember 1950 in die göttliche Familie hineingeboren worden zu sein. Mein Vater und meine Mutter gingen völlig im Werk des Herrn auf. Während ich heranwuchs, erfuhr ich die wunderbaren Auswirkungen des Segens Gottes, der sichtbar auf ihren Opfern ruhte und der auch heute noch spürbar ist.
Ich begann meine schulische Ausbildung in Parow. Als jedoch mein Vater zum Bezirksältesten für den Bezirk Claremont gesetzt wurde, zogen wir dorthin um. Hier, in Claremont, war ich dann – als Sechzehnjähriger – zum ersten Mal in wirklichem ‚Einsatz‘ für den Herrn: Es war kurz nach meiner Konfirmation, als mich ein Diakon einlud, mit ihm hinauszugehen und Zeugnis zu bringen. Da ich gelobt hatte, mich dem Herrn zu übergeben, konnte ich ja nicht ablehnen. (In Südafrika findet die Konfirmation gewöhnlich erst mit dem 16. Lebensjahr statt.) Von diesem Augenblick an nahm ich mir vor, mich nie zu weigern, wenn der Herr mich zu seinem Dienst ruft.
Bevor ich im Juli 1981 in den vollen Dienst der Kirchenverwaltung eintrat, arbeitete ich in einer Import-Export-Firma als Verkaufsleiter (Sales Manager in der ‚Food Equipment Industry‘).
Später zogen wir nach Plumstead um. Dort bin ich gebeten worden, in der Chorarbeit mitzuhelfen, ja ich wurde sogar – ungeachtet meiner mangelnden Erfahrungen – der Dirigent dieses Chores. In dieser Gemeinde verbrachte ich viele glückliche Jahre des Lernens und des Wachstums unter der gläubigen und geduldigen Anleitung treuer Vorangänger.
Im Haus des Herrn lernte ich Nora Damon, meine Frau, kennen. Der Bezirksapostel Karl R. Gut spendete uns am 4. September 1971 den Segen zu unserer Hochzeit. In den Mittelpunkt unseres gemeinsamen Lebens stellten auch wir des Herrn Werk. Zwar war es uns nicht vergönnt, eigene Kinder zu haben, doch der liebe Gott wußte um unser Verlangen und schenkte uns eine Tochter, ein Mädchen, das wir 1978 kurz nach seiner Geburt adoptieren konnten. 1982 segnete der Herr uns mit unserem zweiten Kind, wiederum ein adoptiertes Mädchen.
Im Laufe der Jahre habe ich folgende Ämter empfangen:
02. 05. 1971 Unterdiakon
03. 09. 1972 Diakon
19. 09. 1976 Priester
Die Gemeinde Plumstead entwickelte sich so sehr, daß die Kirche nicht mehr alle Geschwister fassen konnte. Aus diesem Grund wurde die Gemeinde 1979 geteilt. Die eine Hälfte, zu der auch ich gehörte, bildete die neu gegründete Gemeinde Southfield, für die eine neue Kirche erbaut worden war. Für diese empfing ich am 11. Oktober 1979 das Hirtenamt und damit den Auftrag, den dortigen Gotteskindern als Vorsteher zu dienen.
Am 5. Oktober 1980 wurde ich zum Bezirksevangelisten gesetzt, und mir wurde der Bezirk Parow zur Pflege anvertraut. In diesen neuen Auftrag hatte ich mich langsam eingelebt und war sehr glücklich in meiner Arbeit, als ich während des Besuches des Stammapostels Hans Urwyler am Neujahrstag 1983 in Kapstadt aus seiner Hand das Bischofsamt empfing, um darin den Bischofsbezirk Claremont zu bedienen, zu dem fünf Ältestenbezirke in der Republik Südafrika und das Land Namibia gehörten.
Ich verdanke alles, was ich habe und was ich bin, der Gnade Gottes. Der Herr hat mich bewahrt und mir in der vergangenen Zeit geholfen. Er gab mir viele Vorbilder im Glauben, von denen ich einige nennen möchte:
- meine Mutter, die schon in jener Welt ist, und meinen Vater; sie lehrten mich durch ihr Beispiel
- den Bezirksapostel Karl R. Gut; er schrieb das Werk Gottes ganz tief in meine Seele
- den Bezirksapostel Ernst Graf; er öffnete mir in den drei Jahren seiner Wirksamkeit als Bezirksapostel in vielerlei Hinsicht das Verständnis für den Plan Gottes.
Ohne sie wäre ich nicht in der Lage, den empfangenen Auftrag zu erfüllen: Am 2. Oktober 1988 sonderte mich der Stammapostel Fehr zum Apostel Jesu aus und übertrug mir zudem die Verantwortung für den Apostelbezirk Transvaal, die in dem gleichen Gottesdienst von der Schulter meines Vaters genommen wurde. In engster Verbundenheit mit dem Stammapostel und den mir zur Seite stehenden Aposteln will ich danach streben, ein Segen zu sein für alle Gotteskinder in diesem großen Bereich. Gott möge mir hierzu seine Hilfe schenken.“
Stammapostel R. Fehr spendete dem Ehepaar Kitching am 17. Dezember 1996 in Pretoria (Südafrika) den Segen zur Silberhochzeit.
Während seiner Amtszeit als Bezirksapostel erhöhte sich die Zahl der Kirchenmitglieder auf rund 360.000, etwa 65 Kirchen und 90 Stützpunkte in ländlichen Gebieten wurden in dieser Zeit geweiht. Er war maßgeblich bei der Erstellung der "Vision und Mission der Neuapostolischen Kirche" beteiligt, welche 2007 veröffentlicht wurde (Inhalt: Wie soll die Neuapostolische Kirche aussehen? Was ist Zielvorstellung? Welchen Zweck verfolgt die Kirche?); er war seit September 2005 der Vorsitzender der Arbeitsgruppe Kirchenstrategie.
Aus gesundheitlichen Gründen wurde er am 29. Januar 2012 vorzeitig in den Ruhestand gesetzt.
Lediglich fünf Wochen nach seiner Ruhesetzung stürzte er am 7. März 2012 während eines Angelausflugs in der Buffelsbai von einem Felsen und ertrank.
Stammapostel W. Leber schreibt in seiner Trauernachricht unter anderem: "Wir werden Bezirksapostel Kitching in guter Erinnerung behalten. Er war freundlich gegenüber den Menschen und unser Freund." Ebenso bezeichnete er ihn als strategischen Denker, der diese Eigenschaft in internationale Projektgruppen eingebracht und dort bedeutende Impulse gesetzt habe.
Stammapostel i.R. R. Fehr schreibt in seinem Nachruf unter anderem: "Bezirksapostel Kitching diente immer sehr gehaltvoll, erfrischend, ja sogar fesselnd. [...] Er war auch der erste, der im Fernsehen auftrat und in kurzer Form unsere Kirche erklärte und anschließend einen Kurz-Gottesdienst hielt, der im ganzen Land verfolgt werden konnte. Er brachte konstruktive Gedanken ein, die die Führung und Leitung der Kirche betrafen, und war manchen in seinen Gedanken weit voraus."
Die Trauerfeier führte Stammapostel W. Leber am 21. März 2012 in Germiston-Dinwiddie (Südafrika) durch. Er verwendete dabei das Wort aus Matthäus 25, 21: "Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude!"
Er sagte unter anderem: "Es war für uns alle ein Schock, als wir davon erfuhren. [...] Ich war gerade im Internet, als plötzlich die Mitteilung vom Heimgang auf meinem Bildschirm erschien. Ich habe aufgeschrien und alle, die in meiner Nähe waren, sahen mich an und fragten: Was ist passiert? Dann überbrachte ich den Bezirksaposteln, die mich begleiteten, die Nachricht. Wir konnten es nicht fassen, nicht begreifen, so wie ihr, so wie wir alle. [...] Die Summe seines Lebens ist, dass er so gehandelt hat, dass die beiden ersten Worte darauf zutreffen: 'Recht so!'"
Bischof K. Wentzel ergänzte unter anderem: "Er wird uns als Bezirksapostel in Erinnerung bleiben, den Gott zu seinem Werkzeug machen konnte, um neue Höhen des Glaubens zu erreichen, neue Stufen des Wachstums zu erzielen und neue Standards zu etablieren. [...] Bezirksapostel Kitching war ein Mann, der das lebte, was er predigte, und der solide göttliche Grundsätze verkörperte."
Aus seiner Feder (Auszug):
- Ich habe das Recht, "Nein!" zu sagen (aus "Unsere Familie" 19/1989, S. 973)
- Unmöglich - möglich (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1990, S. 99)
- Mosambik (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1991, S. 84)
- Erwählung - was bringt sie mir? (aus "Unsere Familie" 2/1991, S. 37)
- Gemeinsamkeiten (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1992, S. 52)
- Versuchungen (aus "Unsere Familie" 13/1992, S. 41)
- Voreingenommenheit (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1993, S. 46)
- Wir stellen uns gern unter den Willen Gottes (aus "Unsere Familie" 12/1993, S. 36)
- Messen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1994, S. 57)
- Unterschiede - Gemeinsamkeiten (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1994, S. 52)
- Freiheit (aus "Unsere Familie" 23/1994, S. 38)
- Prüfet die Geister! (aus "Unsere Familie" 19/1995, S. 37)
- Realismus (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1996, S. 46)
- Wünsche (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1997, S. 39)
- Vom Zuschauer zum Kritiker (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1998, S. 42)
- Mehr als einmal (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1999, S. 38)
- Unsere Beziehung zu Gott (aus "Unsere Familie" 7/1999, S. 34)
- Reich oder arm? (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2000, S. 40)
- Christliche Werte - sind sie noch zeitgemäß? (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2001, S. 42)
- Kommunikation (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2002, S. 46)
- Ist der Glaube altmodisch in der modernen Zeit? (aus "Unsere Familie" 17/2002, S. 16)
- Die Ärmsten der Armen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2003, S. 50)
- Harmonie in der Vielfalt (aus "Spirit" 6/2003, S. 16)
- Wir haben keine Kirchen! (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2004, S. 46)
- Die Welt verändert sich (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2005, S. 47)
- Einssein trotz Vielfalt (aus "Unsere Familie" 10/2005, S. 23)
- Emotionen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2006, S. 50)
- "Pionierarbeit" in der modernen Welt (aus "Unsere Familie" 19/2006, S. 26)
- Die goldene Regel (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2007, S. 50)
- Was ist Wahrheit (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2008, S. 48)
- Zentralkirche Pretoria - Ort der Gnade (aus "Unsere Familie" 17/2008, S. 21)
- Verantwortung und Freiheit (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2009, S. 58)
- Mangel an Liebe (aus "Unsere Familie" 7/2009, S. 22)
- "Lasst mich's erzählen ..." (aus "Unsere Familie" 10/2009, S. 23)
- Allen die Hand reichen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2010, S. 48)
- Mit Freuden bauen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2011, S. 48)
- Frieden und Erbauung (aus "Unsere Familie" 7/2011, S. 22)
- Unsere Zeit war noch nicht gekommen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2012, S. 46)
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne unter redaktion@nak-geschichte.de.
J. R. Kitching jun. (Quelle: NAK International)
2. Oktober 1988
Downloads
- Leitlinie im Umgang mit Aids: Die Neuapostolische Kirche heißt alle willkommen! (von "nak.org")
- Neuapostolische Kirche auf Madagaskar wird künftig von Südostafrika geleitet (von "nak.org")
- Ende Januar wird Bezirksapostel Kitching in den Ruhestand treten (von "nak.org")
- Neue Kirchenleitung in South East Africa (von "nak.org")
- Gesegnete und historische Tage in Johannesburg (von "nak.org")
- Bezirksapostel Johann R. Kitching tödlich verunglückt (update); von "nak.org"
- Funeral service of DA Kitching (von der Facebook-Seite der NAC Stranfontein Village)
- Johann R. Kitching jun. - ein mutiger Kämpfer mit Vision (von "nac.today")
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