* geboren am 16. Mai 1881 in Groß Stoboy, Kreis Elbing (Ostpreußen)
* gestorben um 1945 (vermutlich)
Amtstätigkeit
- 17. April 1910: Unterdiakon
- 13. April 1914: Diakon
- 17. Dezember 1922: Priester
- 25. Februar 1925: Hirte
- 19. September 1926: Gemeindeältester
- 15. Mai 1932: Bezirksältester
- 28. Mai 1933: Bischof in Königsberg
- 7. Juni 1936: Apostel durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff
- 12. Februar 1937: Bezirksapostel durch Bezirksapostel Arthur Landgraf in Königsberg
Arbeitsbereich
Ost- und Westpreußen
Lebenslauf
Gottfried Hinz erlebte schon früh, was Armut heißt, da sein Vater als Arbeiter nur ein geringes Einkommen hatte, und unterstützte die Familie durch Hilfsarbeiten. So stand er beispielsweise im letzten Volksschuljahr täglich sehr früh auf, um vor Schulbeginn für einen Bäcker Weißbrot auszutragen. Den dafür erhaltenen Lohn von 10 Pfennigen pro Tag sparte er, um davon nach Schulende einen Konfirmationsanzug zu kaufen. Ebenso war er als Arbeitsbursche tätig. 1896 begann Gottfried Hinz eine Schlosserlehre und erhielt nach der Gesellenprüfung eine Anstellung in einer Lokomotivfabrik, wo er insgesamt 32 Jahre lang als Schlosser, später als Vorarbeiter, Lohnrechner und Werkmeister tätig war.
1905 heiratete Gottfried Hinz Regine Kuhn - aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.
Die Neuapostolische Kirche lernte er durch einen Arbeitskollegen kennen und wurde schließlich am 13. Juni 1909 durch Apostel Wilhelm Oehlmann versiegelt. Die Gemeindeämter erhielt er für die Gemeinde Elbing. Als er Bezirksältester wurde, zog die Familie nach Königsberg, wo er 1933 das Bischofsamt empfing.
Als der in Ost- und Westpreußen tätige Apostel Hermann Knigge als Unterstützung für Bezirksapostel Otto Steinweg nach Braunschweig berufen wurde, empfing Gottfried Hinz das Apostelamt, später (am Tag der Beisetzung des Bezirksapostels Oehlmann) das Bezirksapostelamt für Ost- und Westpreußen. Er pflegte das ihm hinterlassene Erbe (150 Gemeinden) nicht nur, sondern vermehrte es mit Bescheidenheit, Glauben und Vertrauen.
Das letzte von ihm bekannte Zeugnis ist ein Brief vom 22. Januar 1945, wo er berichtet, dass er am 21. Januar Gottesdienst in Osterode halten wollte, was ihm aber aufgrund der mittlerweile fehlenden Verbindung nicht mehr möglich war. Er entschloss sich daher, die beiden Sonntagsgottesdienste in der Gemeinde Elbing, gemeinsam mit seiner Familie, zu feiern. Enkelkinder bezeugen, dass die Familie Hinz nach diesem besagten 21. Januar nach Gotenhafen flüchtete, um ein Schiff nach Dänemark zu erreichen, was ihnen aber misslang und sie zwang, wieder nach Elbing zurückzukehren. Kurz bevor Elbing im März 1945 durch die Russen erobert wurde, feierte Bezirksapostel Hinz das letzte Abendmahl mit seiner Familie. Er schnitt dazu Kartoffeln in dünne Scheiben, da es weder Hostien noch Brot gab. Gottfried Hinz wurde von einem russischen Offizier verhaftet und auf einen Lastwagen mit dem Ziel Insterburg gebracht. Mehr über seinen Verbleib ist nicht bekannt. Eine seiner Töchter hörte später in einem russischen Gefangenenlager, dass er in ein nordrussisches Lager verschleppt worden sei. Ob er dort verstorben ist, ist unbekannt - er gilt als verschollen.
Aus seiner Feder:
- Nicht müde werden (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1937, S. 92)
- Erinnerungen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1941, S. 130)
G. Hinz
7. Juni 1936
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