Der zentrale Gottesdienst für die Entschlafenen in NRW fand am 3.Juli in Aachen statt. Bezirksapostel Dr. Hagen Wend, Präsident der Gebietskirche Rheinland-Pfalz/Hessen/Saarland, diente in der Stadthalle Stolberg im Auftrag des Stammapostels mit dem Wort aus Matthä¤us 5, Vers 6: "Selig sind, die da hungert und dü¼rstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden."
Zu Beginn seines Dienens erinnerte Bezirksapostel Hagen Wend an das Kriegsende vor 60 Jahren. Dies sei der erste Entschlafenengottesdienst nach dem Jahrestag und stehe damit ganz besonders im Zeichen der Kriegsschrecken. Aber auch heute gä¤be es noch viele Kriege, erinnerte Wend. An vielen Orten dieser Erde haben die Menschen den Wunsch nach Frieden. Aber auch am Arbeitsplatz und in der Familie können es kleine Kriege geben, die viel Leid verursachen.
Wir sind Mitwirkende!
In den Entschlafenen-Gottesdiensten sind wir keine Zuschauer, sondern Mitwirkende, so der Bezirksapostel weiter. Das sei eine schöne Aufgabe. Dabei benannte er drei Gruppen, die in einem solchen Gottesdienst anwesend seien: 1. die sichtbare Gemeinde, 2. unsere Lieben aus der Welt des Geistes (Wend: Wir wissen wenig darüber, aber unsere schöne Glaubensvorstellung ist, dass sie in der Ewigkeit die frohe Botschaft vom Opfer Jesu verkündigen.), 3. Seelen, die Heil und Erlösung empfangen sollen (die Heilige Versiegelung). Sie sollen fühlen: Ich bin nach Hause gekommen, so der Wunsch des Bezirksapostels.
Dann ging er näher auf das Textwort ein. Es kennzeichne das Geschehen im Entschlafenen-Gottesdienst und richte sich an die dritte Gruppe: Oft sei bei diesen Seelen ein starkes Verlangen da. Kommen wir eigentlich auch verlangend in die Gottesdienste, so die Zwischenfrage des Bezirksapostels an die Gemeinde. Oder sei das Routine?
Es bedarf einiger Voraussetzungen
Die Seelen, denen geholfen werden soll, sollen Durst und Hunger nach der göttlichen Gerechtigkeit haben. Dazu bedürfe es folgender Notwendigkeiten:
1.kindlicher Glaube (Paulus schreibt das schon an die Römer)
2. Wertschätzen und Ergreifen der göttlichen Gnade: Der Glaube allein reiche nicht. Das Apostelamt vermittele die Gnade, beispielsweise in der Sündenvergebung und der Spendung des Heiligen Geistes.
3. Glaube und Anerkennung des Apostelamts
Der Seelenzustand ändert sich nicht durch den Tod
Haben denn alle das Verlangen nach Gerechtigkeit, so die Frage von Bezirksapostel Wend, die er auch beantwortete: Der Seelenzustand verändere sich nicht durch den Tod. Viele seien also durch ihr Leben auf der Erde geprägt. Und wonach haben die Menschen heute Hunger? Hagen Wend nannte einige Beispiele: Ansehen, Macht, Überlegenheit und Vergeltung/Rache. Diese Eigenschaften seien in der menschlichen Natur verborgen. Diese Dinge sollen unser Handeln aber nicht bestimmen, so Wend.
Bezogen auf den Weltkrieg fragte der Bezirksapostel, wie sich wohl ein junger Mensch fühle, der im Krieg starb. Er wisse es nicht. „Empfindet er vielleicht Rachegefühle? Unversöhnlichkeit?“ Da sei in gewisser Weise verständlich, aber keine Grundlage für göttliche Gerechtigkeit.
"Wir reflektieren die Liebe Gottes"
Die Liebe Gottes kann die Seelen langsam aus diesem Zustand lösen, das ist ein Prozess, so der Kirchenpräsident aus dem Süden. Wir haben die Aufgabe, bei diesem langsamen Prozess zu helfen. Wir reflektieren die Liebe Gottes und können so diesen Prozess unterstützen.
Dabei sollten wir alles aus dem Herzen verbannen, was dort nicht hingehöre: Gleichgültigkeit gegenüber diesen Seelen, Hass und Unversöhnlichkeit. Bezug nehmend auf ein Ereignis in der Bibel führte Wend aus: Wir wollen an ihrer Seite niederknien. Unsere Person steht dadurch zurück. Dann folgt sinnbildlich das ernsthafte und gläubige Gebet. Und: Wir reichen, wenn es geschehen ist, den Seelen geschwisterlich die Hand und heißen sie willkommen.
Vorbild sein
Apostel Karlheinz Schumacher, designierter Bezirksapostel für Nordddeutschland, diente zum vorletzten Mal als Apostel. Er betonte, dass die Seelen zur Erkenntnis kommen müssten, dass sie Sünder sind und des Heils bedürften. Bezirksapostel Armin Brinkmann (Bezirksapostel Wend über seinen Freund Armin: "Er ist frisch im Amt, aber ansonsten nicht mehr ganz so frisch" rief die Geschwister dazu auf, ein Vorbild für diese Seelen zu sein.
Autor und Fotgraf: FRank Schuldt
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3. Juli 2005 - Bezirksapostel Hagen Wend feiert Gottesdienst für die Entschlafenen in der Stadthalle Stolberg (Nordrhein-Westfalen)
3. Juli 2005
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