NRW/Herne. „Ich habe das Gefühl, es ist eine freudige und dankbare Gemeinde, in die ich gekommen bin“, eröffnete Bezirksapostel Rainer Storck den Gottesdienst für Alleinlebende. Diesen feierte er mit mehr als 300 Teilnehmern am Sonntag, 6. September 2015, in der Zentralkirche Herne-Wanne-Eickel. Anlass für den Besuch des Bezirksapostels war das jetzt 20-jährige Bestehen dieser Gruppe.
Zu Beginn der Predigt erinnerte Bezirksapostel Storck, Leiter der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, an das Jahresmotto „Freude in Christus“. Freude in Christus sei dauerhaft und nicht von äußerlichen Gegebenheiten oder Rahmenbedingungen beeinflusst.
Die Grundlage dafür sei im altbekannten Kinderlied „Lasst die Herzen immer fröhlich“ zu finden, welches die Gemeinde zu Beginn des Gottesdienstes gemeinsam gesungen hatte: „… und mit Dank erfüllet sein, denn der Vater in dem Himmel nennt uns seine Kinderlein.“
Gott ist Schöpfer und Vater
„Im Lied ist das poetisch ausgedrückt, aber der Grund der Freude, immer fröhlich zu sein in seinem Herzen, nicht aufgesetzt, nicht abhängig von Rahmenbedingungen und immer dankbar zu sein, ist, dass Gott der Schöpfer unser Vater ist“, führte der Bezirksapostel aus.
"Wir sind nicht irgendeine Nummer, wir sind Gottes Kinder.“ Die Empfehlung des Bezirksapostels dazu: „Nehmt das mit, und wenn es dann mal nicht so besonders gut geht, wenn mal etwas nicht in Ordnung ist, dann summt dieses Lied doch einmal vor euch hin.“
Wachen über die Gedanken
Grundlage für die weitere Predigt war das Bibelwort aus 1. Korinther 16,13: „Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!“ Auch heute sei diese Aufforderung des Apostels Paulus an die Korinther noch aktuell. Es gelte beispielsweise, über die eigenen Gedanken, über die eigenen Worte, über die Gestik und die Körpersprache zu wachen, sagte der Bezirksapostel. „Welchen Gedanken wir in uns Raum geben, ist entscheidend dafür, was wir als Nächstes tun und wohin wir uns entwickeln.“
Jeder könne sich mit Dingen beschäftigen, die einem keine Freude bereiteten. „Lasst uns da einmal bewusst – auch wenn wir damit die Situation nicht ändern können – einen Riegel vorschieben und uns sagen: Ich wache über meine Gedanken und lasse das jetzt nicht zu, diesen Gedanken weiterzuentwickeln und zu verfolgen“, riet der Bezirksapostel. Das sei Wachen über die Gedanken.
„Lasst uns auch wachen über Worte und Gesten“
Es gelte zudem, über Worte und Gesten zu wachen. „Mit einem Wort kann man Gutes tun oder viel zerstören“, führte Bezirksapostel Storck aus. „Sich bei jemandem zu bedanken, ihm die Hand zu geben, ihm mal motivierend auf die Schulter zu klopfen, das verursacht sehr positive Reaktionen.“
Es gelte zudem, über den eigenen Glauben zu wachen, führte der Bezirksapostel den nächsten Punkt an: „Lasst uns doch unseren Blick, gerade auch in schwierigen Situationen, immer wieder auf Gott und Jesus Christus lenken. Er ist bei uns und dann sind wir stark im Glauben und auch in der Lage, solche Situationen zu meistern.“
Mit Mut und Stärke nannte Bezirksapostel Storck zwei weitere Punkte, über die es gelte, wachsam zu sein. Stark mache beispielsweise die Gnade Gottes in der Sündenvergebung sowie das Einbringen in die kirchliche Arbeit. „Bei uns in den Gemeinden geschieht das dadurch, dass man sich einbringt, dass man etwas tut und versucht, im Rahmen seiner Möglichkeiten zu dienen. Das macht stark.“
„Komm her und freu Dich mit uns!“
Schon früh um 13 Uhr waren die Türen der Kirche in Herne-Wanne-Eickel geöffnet. Von nah und fern waren zu diesem Jubiläumsgottesdienst (gewesene und aktuelle) Singles angereist. Im großen Eingangsbereich waren selbstgemachte Lesezeichen zum Jubiläum zum Mitnehmen ausgelegt. „Das Jubiläumsmotto wurde wörtlich genommen: Komm her und freu Dich mit uns“, berichtet Mathias Laudien vom Team der „Alleinlebenden“.
So gab es die Möglichkeit, vor und nach dem Gottesdienst im Jubiläums-Gästebuch seine Empfindungen niederzuschreiben. Am Infostand konnte der Besucher sich über die Aktivitäten der "Alleinlebenden NRW" informieren und dazu Flyer mitnehmen. Auf einem Monitor lief den ganzen Tag eine Bilderschau "Quer durch 20 Jahre". Im Untergeschoss war für das leibliche Wohl gesorgt.
Gemeinsamer Gesang
Der Chor fand sich um 14.30 Uhr mit Dirigent Jürgen Schröder zum Einsingen auf den Gottesdienst im Kirchensaal ein. 150 Sänger bildeten einen kraftvollen Jubiläumschor für den Gottesdienst, der um 16 Uhr begann.
Als der Gottesdienst zu Ende und das letzte Lied verklungen war, stellten sich die Teilnehmer im großen Kirchenrund auf, fassten sich an den Händen und sangen gemeinsam „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen“. Ein sichtlich bewegter Bezirksapostel und Bischof Roland Eckhardt lauschten dem entgegengebrachten Segenswunsch.
Das Jubiläumsjahr
In 2015 blickt die Gruppe "Alleinlebende NRW", ein Zusammenschluss von alleinlebenden neuapostolischen Christen aus der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen, auf ihr 20-jähriges Bestehen zurück. Im Jahr 1995 hat es begonnen: Auf Einladung des damaligen Bezirksapostels Horst Ehlebracht fand im Sommer auf dem Freizeitgelände der Kirche in Darfeld (Münsterland) eine erste offizielle Zusammenkunft für Alleinlebende statt. Neu war, dass ein solches Treffen überregional angeboten wurde. In der Folge starteten auch spezielle Gottesdienste für Alleinlebende sowie weitere Freizeitaktivitäten.
Inzwischen blickt die Gruppe auf 20 Jahre voller Aktivitäten zurück. Der Kreis der ursprünglich alleinlebenden Glaubensgeschwister im Alter zwischen 30 und 60 Jahren, definiert sich heute mit dem Satz: "Zu alt für die Jugend – zu jung für die Senioren".
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