Dortmund. Am 4. April startete Bezirksapostel Rainer Storck zu seiner ersten Reise als Kirchenpräsident nach Angola. Mit Zwischenlandung in Johannesburg (Südafrika) erreichte er am 5. April gegen Mittag den Flughafen der Hauptstadt Luanda, wo er von vielen neuapostolischen Christen und einem Chor begrüßt wurde. Auf dem Reiseprogramm standen in den folgenden Tagen Besuche in mehreren Provinzen.
Nach der Ankunft standen bereits nachmittags die ersten Besprechungen mit den Aposteln Afonso Avelino, Manuel Eduardo Mbuta und João Uanuke Misselo an, die als „Leading Apostle“ je einen der drei Bereiche im Land betreuen. Themen waren die Organisation der Kirche sowie seelsorgerische und administrative Entscheidungen. Beispielsweise ging es um geplante Ordinationen von Bezirksämtern, Hirten und Evangelisten sowie Neugründungen von Gemeinden und Bezirken.
Gottesdienst in Luanda-Palanca
Am Sonntag, den 6. April fand am Morgen um 10 Uhr ein Gottesdienst in der im Januar eingeweihten Zentralkirche Luanda-Palanca für die neuapostolischen Christen aus dem Bereich von Bischof Katusevanako Matos de Almeida statt. Den 2.630 Teilnehmern diente Bezirksapostel Storck mit dem Bibelwort aus Johannes 3,30: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“. „Für uns bedeutet das Wort, dass Jesu Wesen in uns wachsen und das eigene Wesen abnehmen soll“, führte der Bezirksapostel in der Predigt aus.
Nachmittags versammelten sich 1.117 Amtsträger mit ihren Ehefrauen aus den beiden Bischofsbereichen Luandas zu einem Gottesdienst in der Zentralkirche. Für diesen Gottesdienst verwendete der Bezirksapostel das Wort aus Johannes 13,15: „Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe.“
Selbst glauben, was man betet
In der Predigt ging der Bezirksapostel auf das Lied „Betende Hände“ ein, welches der Chor vorgetragen hatte. Dabei stellte er die Frage, was Menschen antworten würden, wenn Sie etwas bräuchten. Gesundheit, Geld und Arbeit wären sicherlich dabei. Auch in der Apostelversammlung seien auf die Frage, was die Gemeinden in Angola benötigten, Dinge wie Kirchen, Autos und Seelsorger genannt worden.
„Aber all dies kommt in dem Lied nicht vor“, stellte Bezirksapostel Storck fest. Natürlich seien diese Dinge wichtig, aber einem Gebet seien keine Grenzen gesetzt. Er forderte die Eltern auf, den Kindern das Beten beizubringen. „Wir müssen aber auch selber glauben, was wir beten. Erst dann bekommt unser Gebet Gewicht“, erläuterte der Bezirksapostel.
Weiterreise ins Inland
Am Montag ging es für Bezirksapostel Rainer Storck in Begleitung der drei Apostel Avelino, Mbuta und Misselo weiter ins Inland Angolas, in den Arbeitsbereich von Apostel Evaristo Chivanja Tomás.
Nach dem ersten Wochenende in Luanda reiste Bezirksapostel Rainer Storck am Montag, 7. April 2014, in die Millionenstadt Huambo in der gleichnamigen Provinz. Von dort ging es in zwei Stunden per Minibus nach Kuito, Hauptstadt der Provinz Bié. Es war der erste Besuch eines Bezirksapostels in den beiden Provinzen.
In Kuito führte Bezirksapostel Rainer Storck einen Weihegottesdienst in der neuerbauten Kirche der Gemeinde Altar da Graça (Altar der Gnade) durch. Zum Gottesdienst hatten sich 519 Gemeindemitglieder versammelt. Der Bezirksapostel diente mit dem Wort aus 1. Makkabäer 3,44: „Und die Gemeinde kam zusammen, um zum Kampf bereit zu sein und um miteinander zu beten und Gnade und Hilfe von Gott zu erflehen.“
Anfänge vor 25 Jahren
Anlässlich der Weihe der Kirche erinnerte Bezirksapostel Storck an die Jahre des Aufbaus der Kirche vor etwa 25 Jahren in Kuito. Damals fanden die Gottesdienste in der Wohnung des damaligen Priesters und heutigen Bischofs i. R. Daniel Tchissanha statt. Aus diesen Anfängen ist der Bezirk „Kuito Norte“ mit 26 Gemeinden gewachsen.
Um die vielen Gemeinden besser bedienen zu können, wird der Kirchenbezirk nun in zwei Bezirke mit jeweils 13 Gemeinden aufgeteilt. Dazu ordinierte der Bezirksapostel einen Bezirksältesten und zwei Bezirksevangelisten sowie für die Gemeinden zwei Hirten und einen Evangelisten.
Gottesdienst in Huambo
Nach Gesprächen mit leitenden Amtsträgern nach dem Gottesdienst fuhr die Reisegruppe noch am Abend zurück nach Huambo. Dort diente der Bezirksapostel am Dienstagvormittag 255 Amtsträgern und ihren Ehefrauen in der Zentralkirche.
Grundlage für den Gottesdienst war das Bibelwort aus Nehemia 1,9: „Wenn ihr euch aber zu mir bekehrt und meine Gebote haltet und sie tut, so will ich, auch wenn ihr versprengt wäret bis an des Himmels Ende, euch doch von da sammeln und will euch bringen an den Ort, den ich erwählt habe, damit mein Name dort wohne.“ In diesem Gottesdienst ordiniert Bezirksapostel Storck einen Evangelisten und drei Hirten für verschiedene Gemeinden des Bereichs.
Nachmittags fand ein Gottesdienst für Gemeinden aus dem Großraum Huambo statt, an dem 679 neuapostolische Christen teilnahmen. Als Bibelwort diente 1. Petrus 4, 10: „Und dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes“.
Neuer Verwaltungsleiter
Am Mittwoch, den 9. April 2014, flog Bezirksapostel Storck zurück nach Luanda. Nachmittags fand dort ein weiterer Gottesdienst in der Zentralkirche Luanda-Palanca für Gemeinden aus dem Bischofsbereich Lunguenda statt, an dem 2.800 neuapostolische Christen teilnahmen. Der Bezirksapostel versiegelte 46 Gläubige. Grundlage der Predigt war das Bibelwort aus 5. Mose 30,11: „Denn das Gebot, das ich dir heute gebiete, ist dir nicht zu hoch und nicht zu fern.“ Den Zuhörern gab Bezirksapostel Storck den Satz „Ich vermag alles durch den der mich stark macht“ mit auf den Weg.
Die Gemeindemitglieder bedankten sich im Anschluss an den Gottesdienst mit einem besonderen Opfer für den Neubau der Kirche, die im Januar eingeweiht worden war. Mehr als 50 Gläubige trugen Schüsseln voller Obst vor den Altar. Bezirksapostel Storck bedankte sich herzlich für die Opferbereitschaft.
Sechs Gottesdienste in sieben Tagen
Im Anschluss besucht der Bezirksapostel die neu eingerichtete Verwaltung und bestellt Bischof Katusevanaku Matos de Almeida zum neuen Verwaltungsleiter. Sein Dank galt dem bisherigen Verwaltungsleiter Apostel Afonso Avelino. Dieser wird sich nun verstärkt wieder der seelsorgerischen Arbeit widmen.
Nach sieben Tagen in Angola und sechs Gottesdiensten mit mehr als 10.000 Teilnehmern in drei Städten und Regionen reiste Bezirksapostel Storck am 10. April von Luanda über Johannesburg zurück nach Frankfurt.
Text
Tim Schaefer-Rolffs
Frank Schuldt
Fotos
Hermann Bethke