* geboren am 25. März 1929 in Stuttgart, Württemberg
Amtstätigkeit
- 26. September 1948: Diakon durch Bezirksapostel Georg Schall
- 12. April 1950: Priester durch Bezirksapostel Georg Schall
- 29. November 1953: Evangelist
- 23. Oktober 1954: Bezirksevangelist
- 25. Mai 1969: Bezirksältester
- 4. Oktober 1970: Bischof durch Stammapostel Walter Schmidt in Stuttgart-Süd, Baden-Württemberg
- 23. September 1973: Apostel durch Stammapostel Walter Schmidt in Stuttgart, Baden-Württemberg
- 29. November 1998: Ruhesetzung durch Stammapostel Richard Fehr in Heilbronn, Baden-Württemberg
Arbeitsbereich
Bayern, Guinea, Ukraine, Württemberg
Lebenslauf
„Das größte Geschenk meines Lebens sehe ich in der Erfüllung der Worte: ‚Aus Gnaden erwählt, zum Volke des Allerhöchsten gezählt.‘
Am 25. März 1929 wurde ich in Stuttgart geboren. Erst kurze Zeit zuvor waren meine Eltern auf das Erlösungswerk Gottes aufmerksam gemacht worden. Das Siegel der Gotteskindschaft empfing ich am 17. Oktober 1931 durch Apostel Gutbrod.
Große Dankbarkeit empfinde ich meinen gläubigen Eltern gegenüber, die mich in der Liebe zum Herrn und seinen Knechten erzogen haben. Dadurch blieb ich in schwerer Zeit vor dem gefährlichen Einfluß gottfremder Geistesströmungen bewahrt. Während des Krieges verloren meine Eltern im Jahre 1943 in Stuttgart ihre gesamte Habe. Bei den Großeltern in Künzelsau fanden wir daraufhin Zuflucht.
Mit großer innerer Bewegung erlebte ich den Tag meiner Konfirmation am 2. April 1944. Im Januar 1945 begann meine Berufsausbildung als Vermessungstechniker. In dieser Zeit führte mich die Liebe des himmlischen Vaters in die Nähe eines treuen Bruders, der mir durch sein aufopferndes Dienen und den brennenden Eifer um das Werk Gottes zu einem leuchtenden Vorbild geworden ist. Noch heute weiß ich den Platz, an dem mich der Diakon Georg Thomas, mein späterer Apostel, auf der Straße angesprochen und zur Chorprobe eingeladen hat. Als ich am 28. Mai 1945 die erste Übungsstunde besuchte, kehrte mein Vater aus der Kriegsgefangenschaft heim.
Durch Bezirksapostel Schall erhielt ich am 26. September 1948 das Diakonenamt und wurde am 12. April 1950 zum Priester ausgesondert.
Am 2. Mai 1953 verehelichte ich mich mit der Glaubensschwester Ruht Schüle. Die Liebe Gottes schenkte uns drei Kinder, eine Tochter und zwei Söhne. […]
Mitte des Jahres 1970 schied ich auf Wunsch meines Bezirksapostels aus dem öffentlichen Dienst, um meine ganze Kraft dem Werke Gottes widmen zu können. In einem feierlichen Gottesdienst wurde ich am 4. Oktober 1970 in Stuttgart durch den Stammapostel Schmidt zum Bischof ausgesondert. In diesem verantwortungsvollen Amte diente ich an der Seite des Apostels Thomas, der am 30. März 1973 heimgerufen wurde.
Am 23. September 1973 empfing ich in einem erhebenden Gottesdienst in Stuttgart aus der Hand des Stammapostels Amtsvermögen und Vollmachten, um als Apostel Jesu wirken zu können.“
Anlässlich des 25. Jahrestages im Apostelamt überraschte Bezirksapostel K. Saur, gemeinsam mit allen aktiven und im Ruhestand lebenden Bezirksämtern des Apostelbereiches Fischer den Jubilar und die Gemeinde Besigheim (Baden-Württemberg). Er stellte E. Fischer unter anderem das Zeugnis aus: "Er ist der Beweis dafür, daß man den göttlichen Ruf hören und beständig erwidern kann! Der Apostel hat immer Freude in die Gemeinden getragen. Nur wer Freude gibt, kann selbst wieder Freude empfangen." Apostel E. Fischer sagte unter anderem dazu: "Ich habe immer gerne gedient; das Dienen wurde mir nie zur Arbeit oder Last."
Bei der Ruhesetzung am 29. November 1998 in Heilbronn (Baden-Württemberg) bezeichnete Stammapostel R. Fehr den Apostel E. Fischer als "Säule im Kreis der Apostel". Er habe in vorbildlicher Weise im kindlichen Glauben und uneingeschränkten Einssein mit seinen jeweiligen Vorangängern seines Amtes gewaltet. Ebenso habe er am Altar begeisternd gedient und oft druckreife Sätze gesprochen. "In diesen druckreifen Sätzen war die ganze Liebe deines Senders, deine Liebe zu den Schafen Christi, die Kraft und Macht des wunderbaren Gotteswortes und die universelle Wirksamkeit des Heiligen Geistes." Seine reichen Gaben habe Apostel Fischer in vielfältiger Weise einsetzen können, so zum Beispiel für die Zeitschrift "Leitgedanken zum Gottesdienst" und für die Rubrik "Lehre und Erkenntnis" in der Zeitschrift "Unsere Familie". Stammapostel R. Fehr sagte zum Ende seiner Ansprache: "Der Lohn der Treue ist dir gewiß. Und diesen Lohn wirst du teilen mit deiner lieben Frau, die dich in all den Jahren deiner Tätigkeit unterstützt hat." Der Stammapostel wünschte "einen sonnigen Ruhestand, erfüllt mit manchen Aktivitäten für das Werk Gottes".
Stammapostel R. Fehr spendete Ruth und E. Fischer am 16. März 2003 in Backnang (Baden-Württemberg) den Segen zur goldenen Hochzeit. Er sagte unter anderem: „Es sind festliche und feierliche Augenblicke, die wir jetzt miteinander durchleben dürfen.“ Im Hinblick auf viele Trennungen, die heutzutage stattfinden, fragte er, was die beiden nur gemacht hätten, dass sie 50 Jahre zusammengeblieben seien. Er gab die Antwort folgendermaßen: „Die Liebe zueinander. Die Liebe zu Gott. Die Liebe zu euren Kindern. Die große Liebe hat es möglich gemacht. Sie ist die Größte aller Kräfte.“ Über die gemeinsame Zeit des Paares stellte er die Worte: „Alles war Gnade; alles ist Gnade und alles bleibt Gnade.“
Stammapostel W. Leber spendete dem Ehepaar am 9. Mai 2013 den Segen zur Diamantenen Hochzeit in Öhringen (Baden-Württemberg). Er bezeichnete das Paar als in der Demut und im Aufschauen als Mittelpunkt ihres Lebens stehend und widmete ihnen das Wort aus Psalm 5, 13: "Denn du Herr, segnest die Gerechten, du deckest sie mit Gnade wie mit einem Schilde."
Aus seiner Feder:
- Tiefer graben (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1975, S. 42)
- Hoffnung läßt nicht zuschanden werden (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1976, S. 38)
- Wünsche (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1977, S. 42)
- Sitten und Bräuche (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1978, S. 44)
- Opfer (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1979, S. 43)
- Beharrlichkeit (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1981, S. 52)
- Allzeit dienstbereit (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1982, S. 58)
- Der letzte Augenblick (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1983, S. 58)
- Lebendige Speise (aus der "Wächterstimme" 15/1983, S. 115)
- Wir danken Gott (aus "Unsere Familie" 5/1984, S. 125)
- Unser Verlangen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1985, S. 112)
- Die hohe Zeit göttlicher Gnade (aus der "Wächterstimme" 10/1988, S. 75)
- Wie ein Mosaik (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1989, S. 99)
- Anfänge (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1991, S. 93)
- Scheffel oder Leuchter? (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1992, S. 85)
- "... und dich wirken lassen!" (aus "Unsere Familie" 3/1992, S. 19)
- Erlösung (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1993, S. 57)
- Der feste Grund (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1994, S. 44)
- Wegbereitung (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1994, S. 65)
- Die Mitte (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1996, S. 51)
- Unser Glaube: eine sichere Festung (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1997, S. 63)
- "Ich kann allein nicht gehen, nicht einen Schritt ..." (aus "Unsere Familie" 16/1997, S. 40)
- Reinigung und Labsal (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1998, S. 57)