Amtstätigkeit
Arbeitsbereich
Burundi, Demokratische Republik Kongo, Frankreich, mehrere Inseln und Inselgruppen im Indischen und Pazifischen Ozean
Lebenslauf
„Am 10. Juni 1939 wurde ich als viertes von acht Kindern in Mulhouse (Frankreich) geboren und am 25. Juni 1939 versiegelt.
Dankbar bin ich dem lieben Gott, daß er mich in einem gottesfürchtigen Elternhaus aufwachsen ließ, wo uns Kindern schon früh das göttliche Samenkorn in die Herzen gelegt wurde. Mein Vater, der spätere Apostel Josef Higelin, stand damals im Hirtenamt und war Vorsteher der Gemeinde. In unseren Kinderjahren war er uns täglich ein lebendiges Vorbild im Dienste des Herrn und seines Werkes. Durch ihre Gottesfurcht, ihren Glauben, ihre Treue und ihren Opfersinn haben Vater und Mutter in unseren Kinderherzen unauslöschliche Spuren hinterlassen.
Nach meiner Konfirmation im Jahre 1953 bemühte ich mich aufrichtig, im Chor, als Organist und in der Weinbergsarbeit mitzuwirken. Es kam nun auch die Zeit meiner beruflichen Ausbildung; ich erlernte den Beruf eines Buchhalters und war darin auch einige Jahre tätig.
Der plötzliche und unerwartete Heimgang unseres lieben Vaters im Jahre 1957 brachte eine für unsere Mutter und uns acht Kinder schwere Zeit. Ergeben in den Willen des Herrn und ohne Klagen haben wir sie hinter uns gebracht. Der treue Gott hat immer geholfen. Mein ältester Bruder, der Bezirksapostel Robert Higelin, wurde am 28. April 1957 durch den Bezirksapostel Dauber ins Bezirksältestenamt gesetzt. Nun war er wie vorher der Vater für uns eine Stütze und ein großes Vorbild. Mitte 1959 mußte ich meinen Militärdienst antreten, aus dem ich Ende Oktober 1961 zurückkam. Der Bezirksapostel Dauber rief mich alsbald nach Metz in die Verwaltung der Kirche, wo ich nun seit dem 15. Februar 1962 arbeite.
1963 verehelichte ich mich mit Jacqueline Schelbert, der Tochter eines Priesters, die mir in allen Aufgaben treu zur Seite steht. Der Herr segnete unsere Ehe mit drei Kindern, zwei Söhnen und einer Tochter.
Der Bezirksapostel Dauber vertraute mir folgende Ämter an:
am 14. Dezember 1958 das Diakonenamt
am 15. Juli 1962 das Priesteramt und
am 29. Mai 1966 das Hirtenamt.
In all diesen Jahren war es mein ehrliches Bestreben, den Geschwistern in der Gemeinde Metz in den verschiedenen Amtsaufgaben zum Heil, zur Freude und zum Segen zu dienen.
Am 16. November 1975 empfing ich in einem Festgottesdienst in Paris aus der Hand des Stammapostels Streckeisen das Bezirksältestenamt, und am 28. August 1978 übertrug er in einem feierlichen Gottesdienst dem Bezirksältesten Eugène Fetter und mir das Bischofsamt.
Dann kam unser Stammapostel Urwyler am 1. Februar 1981 nach Strasbourg mit den Bezirksaposteln Fernandes, Higelin und Rockenfelder sen. sowie den Aposteln Fehr, Kainz und Rockenfelder jun. In diesem Festgottesdienst empfing ich aus der Hand des Stammapostels das hohe Amt eines Apostels Jesu. Was meine Seele bewegt hat, weiß Gott allein. Ich werde in diesem Amte alles tun, was in meiner Kraft liegt, um meinem Bezirksapostel und dem Stammapostel eine Stütze zu sein.“
Nachdem sein leiblicher Bruder, Robert Higelin, plötzlich verstarb, trat er dessen Nachfolge als Bezirksapostel an.
Stammapostel Richard Fehr beschrieb seine Amtstätigkeit mit den Worten: „Mit ganzer Hingabe und all seinen Kräften hat er den anvertrauten Seelen in großer Liebe und tiefer Demut gedient. Er stand in allen Amtsstufen in inniger Herzensverbindung zu seinen Vorangängern. [...] Kein Weg war ihm zu weit und keine Anstrengung zu groß, wenn es galt, den ihm vom Herrn gewordenen Auftrag zu erfüllen.“
Er verstarb am 26. Dezember 2012 in Metz. Den Trauergottesdienst hielt Stammapostel Wilhelm Leber am 2. Januar 2013 in der Kirche Metz durch und wählte das Wort aus Kolosser 3, 24: „Denn ihr wisst, dass ihr von dem Herrn als Lohn das Erbe empfangen werdet. Ihr dient dem Herrn Christus!“
Aus seiner Feder
Berichte
Trauermitteilung
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